Berge (Hamm)
Berge ist ein Ortsteil der westfälischen Stadt Hamm.
Berge Stadt Hamm
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Koordinaten: | 51° 39′ N, 7° 50′ O |
Eingemeindung: | 1. Januar 1968 |
Postleitzahl: | 59069, 59063 |
Vorwahlen: | 02381, 02385 |
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenBerge liegt südlich des Zentrums der Stadt Hamm.
Gliederung
BearbeitenZu Berge gehört die Siedlung Ostdorf im Nordosten.
Nachbargemeinden
BearbeitenBerge grenzte im Jahr 1967 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Stadt Hamm und an die Gemeinden Braam-Ostwennemar, Westtünnen, Rhynern, Freiske, Weetfeld und Wiescherhöfen (alle heute zu Hamm).
Geschichte
BearbeitenBerge wurde urkundlich erstmals 1258 als Berige erwähnt. Der Ort wurde urkundlich 1265 Berge iuxta oppidum Hamme, vor 1300 curia Berghem iuxta Hammonem und um 1392 Berghe genannt.[1]
Berge gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Berghen) im Amt Hamm zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 20 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 2 oirt und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten.[2] Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft Berge 22 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[3]
Im 19. Jahrhundert gehörte Berge bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Rhynern im Kreis Hamm. Im Jahr 1885 gab es in der Landgemeinde Berge auf 860 ha Fläche, davon 568 ha Ackerland, 51 ha Wiesen, 109 ha Holzungen, 1 Wohnplatz, 114 Wohnhäuser mit 159 Haushaltungen und 852 Einwohner.[4] Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[5]
Am 1. Januar 1968 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Berge in die kreisfreie Stadt Hamm eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner |
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1849[7] | 525 |
1910[8] | 1697 |
1931[9] | 1831 |
1956[10] | 3213 |
1961[11] | 3686 |
Verkehr
BearbeitenStraßen
BearbeitenDie Bundesstraße B 63 verbindet Berge mit Hamm, Rhynern und Werl.
Die Kreisstraße K 8 führt in den Nachbarort Westtünnen.
Öffentlicher Personennahverkehr
BearbeitenBerge wird von den Linien 2 und 14 der Stadtwerke Hamm und von der Regionallinie R 41 der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe bedient. Während alle Linien im Hammer Zentrum starten, enden die Linien 2 und 14 in Rhynern. Nur die R 41 fährt weiter nach Werl.
Weblinks
Bearbeiten- Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich 578 Berge (Hamm) bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Willy Timm: Die Ortschaften der Grafschaft Mark in ihren urkundlichen Früherwähnungen und politischen Zuordnung bis zu Gegenwart, Unna 1991, S. 30.
- ↑ Aloys Meister: Die Grafschaft Mark. Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 39 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Berge).
- ↑ Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, bearb. von Willy Timm, S. 26/27.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Berlin 1887, S. 74/75, Online-Ausgabe.[1]
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 317.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 64.
- ↑ M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 130.
- ↑ www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
- ↑ Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
- ↑ Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 163.