Bergwerk Blumenthal/Haard

Verbundbergwerk im Ruhrgebiet

Das Bergwerk Blumenthal/Haard war ein Verbundbergwerk im Ruhrgebiet.

Bergwerk Blumenthal/Haard
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Schacht An der Haard 1 in Datteln (vor dem Abriss 2021)
Abbautechnik Untertagebau
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betreibende Gesellschaft RAG Aktiengesellschaft
Betriebsbeginn 1992
Betriebsende 2001
Nachfolgenutzung Konsolidierung zum Bergwerk Auguste Victoria/Blumenthal
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 41′ 48,4″ N, 7° 15′ 18,7″ OKoordinaten: 51° 41′ 48,4″ N, 7° 15′ 18,7″ O
Bergwerk Blumenthal/Haard (Regionalverband Ruhr)
Bergwerk Blumenthal/Haard (Regionalverband Ruhr)
Lage Bergwerk Blumenthal/Haard
Gemeinde Recklinghausen, Oer-Erkenschwick, Haltern, Marl
Kreis (NUTS3) Recklinghausen
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Grubenfeld

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Das Grubenfeld des Bergwerks lag unter den Städten Recklinghausen, Oer-Erkenschwick, Haltern und Marl.

Geschichte

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1992 beschloss die Ruhrkohle AG die Zeche General Blumenthal in Recklinghausen mit der Zeche Ewald Fortsetzung in Oer-Erkenschwick zusammenzulegen. Dies geschah am 1. Oktober 1992. In das Verbundbergwerk gingen ein:

  • die Förderanlagen Ewald Fortsetzung 1/2/3 und General Blumenthal 1/2/6
  • der Zentralförderschacht Blumenthal/Haard 11
  • die Seilfahrtschächte General Blumenthal 8, Haltern 1/2 und An der Haard 1
  • die Wetterschächte Ewald Fortsetzung 4/5, General Blumenthal 3/4 und General Blumenthal 7

Das Bergwerk förderte über 3 Mio. Tonnen jährlich.

 
Förderturm des Schachtes An der Haard 1 (2017)

1997 wurde der Schacht Haard 2 (vorher Ewald Fortsetzung) verfüllt.[1] 1998 folgte auch der Schacht General Blumenthal 1. Der Standort Haard wurde 1999 komplett aufgegeben. Im Anschluss erfolgte der Abriss der Schachtanlagen Haard 1/2/3 und Haard 4/5. Weiterhin wurde das Bergwerk General Blumenthal/Haard mit der Zeche Auguste Victoria in Marl zum Verbundbergwerk Bergwerk Auguste Victoria/Blumenthal zusammengelegt. Dies erfolgte am 30. Juni 2001 unter Aufgabe des Standortes General Blumenthal. Im selben Jahr wurde auch der Schacht An der Haard 1 stillgelegt.[2] Die Schächte General Blumenthal 4 und 7 wurden 2001 verfüllt. 2002 folgten die Schächte General Blumenthal 2, 3, 6 und 8, ab Dezember 2006 die Schächte Haltern 1/2 und 2015 der Schacht An der Haard 1. Der Abriss der Übertageanlagen des Schachtes An der Haard 1 begann im Mai 2020.[3] Am 24. Februar 2021 wurde der Förderturm des Schachtes An der Haard 1 gesprengt.[4]

Literatur

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  • Manfred Bernauer: Chronik 1949/1997 General Blumenthal – Blumenthal/Haard, 2. Chronik zum 125jährigen Bestehen, Herausgeber: Bergwerk Blumenthal/Haard 1998, Druck: DSK Copy + Print Service.
  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  • Wilhelm und Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. Vergangenheit und Zukunft einer Schlüsseltechnologie. Mit einem Katalog der „Lebensgeschichten“ von 477 Zechen (Reihe Die Blauen Bücher). Verlag Langewiesche, Königstein im Taunus, 6., erweiterte und aktualisierte Aufl. 2008, ISBN 978-3-7845-6994-9, S. 291–292.
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Commons: Bergwerk Blumenthal/Haard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bettina Lehnert, Gerhard Verk: Übertage – Untertage. Bergbau in Oer-Erkenschwick. Sutton, Erfurt 2003, ISBN 3-89702-523-X, S. 127.
  2. Uwe Wallkötter, Jörg Müller: Verein kämpft für Erhalt des Haardschachtes. (Memento des Originals vom 18. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dattelner-morgenpost.de In: Dattelner Morgenpost, 7. November 2018, abgerufen am 16. Mai 2020.
  3. Fabian Hollenhorst: Über dem Schacht wächst wieder Wald. In: Stimberg Zeitung, 14. Mai 2020, S. 4.
  4. Haard-Schacht ist endgültig Geschichte. In: Stimberg Zeitung, 25. Februar 2021, S. 3.