Berlinale Dokumentarfilmpreis
Mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis wird bei den jährlich veranstalteten Internationalen Filmfestspielen von Berlin der beste Dokumentarfilm prämiert. Anliegen ist es, die Vielfalt der dokumentarischen Formen abzubilden und zu würdigen.[1]
Aus den Sektionen Wettbewerb, Berliner Special, Encounters, Forum, Generation, Panorama und Perspektive Deutsches Kino werden etwa 20 aktuelle Dokumentarfilmbeiträge für den Preis nominiert. Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Vergabe des Preises.
Der Berlinale Dokumentarfilmpreis wurde erstmals 2017 vergeben. Von 2017 bis 2019 betrug das Preisgeld 50.000 Euro und wurde vom Uhrenhersteller Glashütte Original gestiftet. Daneben wurde eine in der Uhrmacherschule des Unternehmens gefertigte Trophäe verliehen.[2] Von 2020 bis 2024 stiftete der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) den Preis.[3][4][5]
Die Auszeichnung wird im Rahmen der offiziellen Preisverleihung im Berlinale Palast übergeben. Das Preisgeld von 40.000 Euro wird hälftig zwischen Regie und Produktion des Preisträgerfilms geteilt.
Preisträger
Bearbeiten(Angaben in Klammern: Übersetzung des Filmtitels, sofern es keine offizielle deutsche Fassung gibt)
- 2017
- Istiyad Ashbah (Ghost Hunting / Geisterjagd) (Frankreich, Palästina, Schweiz, Katar)
- 2018
- Waldheims Walzer (Österreich)
- 2019
- Talking about Trees („Über Bäume sprechen“) (Frankreich, Sudan, Deutschland, Tschad, Katar)
- 2020
- Irradiés („Bestrahlt“) (Frankreich, Kambodscha)
- Lobende Erwähnung: Aufzeichnungen aus der Unterwelt (Österreich)
- 2021
- Wir (Nous) – Regie: Alice Diop
- Lobende Erwähnung: The First 54 Years – An Abbreviated Manual for Military Occupation – Regie: Avi Mograbi
- 2022
- Myanmar Diaries – Regie: The Myanmar Film Collective, Produktion: Corinne van Egeraat
- Lobende Erwähnung: No U-Turn – Regie: Ike Nnaebue
- 2023
- El eco – Regie: Tatiana Huezo, Produktion: Tatiana Huezo und Dalia Reyes
- Lobende Erwähnung: Orlando, meine politische Biographie – Regie: Paul B. Preciado
- 2024
- No Other Land – Regie: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham und Rachel Szor
Weblinks
Bearbeiten- Preise & Ehrungen auf der Berlinale auf der Offiziellen Webpräsenz der Internationalen Filmfestspiele von Berlin
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Berlinale Dokumentarfilmpreis. Internationale Filmfestspiele Berlin, abgerufen am 26. Februar 2020.
- ↑ Philipp Nagels: Ein Preis für authentische Bilder. In: welt.de. 16. Februar 2018, abgerufen am 2. Februar 2020.
- ↑ Sender RBB streicht Berlinale-Dokumentarfilmpreis. In: bz-berlin.de. 18. Juni 2024, abgerufen am 20. Juni 2024.
- ↑ rbb stiftet Berlinale Dokumentarfilmpreis. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 13. November 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2020; abgerufen am 26. Februar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ rbb finanziert Berlinale-Dokumentarfilmpreis nicht mehr. In: rbb24.de. 18. Juni 2024, abgerufen am 21. Juni 2024.