Bernhard Perren

Schweizer Skirennfahrer und Bergführer

Bernhard Perren (* 1. Mai 1928 in Zermatt; † 31. August 1960 ebenda) war ein Schweizer Skirennfahrer und Bergführer. Er war Ende der 1940er- und in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre einer der besten Abfahrer und ein guter Riesenslalom-Fahrer. Perren feierte mehrere Siege und Podestplätze bei internationalen Rennen, erreichte einen vierten Platz in der Abfahrt der Weltmeisterschaften 1950 und wurde dreimal Schweizer Meister. Zudem war er ein bekannter Bergführer. Er verstarb im Alter von 32 Jahren bei einem Autounfall. Sein Bruder[1] Gottlieb Perren war ebenfalls Skisportler und Bergführer.

Bernhard Perren
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 1. Mai 1928
Geburtsort Zermatt, Schweiz
Sterbedatum 31. August 1960
Sterbeort Zermatt
Karriere
Disziplin Abfahrt, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Verein Skiclub Zermatt
Karriereende 1954
 

Biografie

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Perren gewann 1947 die Abfahrt der Junioren bei den Schweizer Skimeisterschaften in Wengen.[2] Zwei Jahre später erreichte er den dritten Abfahrtsrang in der Elite-Klasse hinter Ralph Olinger und Rudolf Graf.[3] Im Januar 1950 stand Perren erstmals bei den Lauberhornrennen in Wengen auf dem Podest, als er Zweiter in der Abfahrt und Dritter in der Kombination wurde.[4] Bei den im nächsten Monat ausgetragenen Weltmeisterschaften 1950 in Aspen verfehlte er die Medaillenränge in seiner Spezialdisziplin nur knapp: Er wurde Vierter in der Abfahrt, zudem 13. im Riesenslalom und 27. im Slalom.[5] Im Winter 1951 erreichte Perren mit einem vierten Platz in der Abfahrt von Sestriere sein bestes Ergebnis bei den Arlberg-Kandahar-Rennen.[6] Zudem wurde er in Adelboden Schweizer Meister in der Abfahrt und im Riesenslalom.[7] Den Meistertitel in der Abfahrt konnte Perren 1952 erfolgreich verteidigen.[8] Bei den Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo landete er allerdings als 26. der Abfahrt mit über 16 Sekunden Rückstand auf den Sieger Zeno Colò im geschlagenen Feld. Sein bestes Olympiaergebnis war der achte Rang im Riesenslalom, daneben wurde er 21. im Slalom.

Seine erfolgreichste Saison hatte Perren im Winter 1953: Er gewann Abfahrten in Sestriere, Garmisch-Partenkirchen und beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel (neue Rekordzeit auf der Streif von 2:54,5 Minuten), wurde Zweiter in Abfahrt und Kombination des Lauberhornrennens in Wengen sowie in der Kombination von Sestriere und gewann in Wengen den im Rahmenprogramm des Lauberhornrennens ausgetragenen Riesenslalom. Mitte März stürzte er allerdings beim Gornergrat-Derby in Zermatt schwer.[9][10][11] Ein weiterer Sturz im Lauberhornrennen am 9. Januar 1954, bei dem er einen Knöchelbruch erlitt, beendete Perrens Karriere.[12][13][14]

Neben dem Skisport war Perren ein bekannter und angesehener Bergführer. Er verstarb am 31. August 1960 nahe Zermatt als Berufs-Camion-Fahrer in einem Viertonner-LKW bei einem Sandtransport von Arbbach bis Staffelalp, als er eine Kurve verfehlte und vom Camion erdrückt wurde.[15][16]

Olympische Winterspiele

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(zählten zugleich als Weltmeisterschaften)

  • Oslo 1952: 8. Riesenslalom, 21. Slalom, 26. Abfahrt

Weltmeisterschaften

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  • Aspen 1950: 4. Abfahrt, 13. Riesenslalom, 27. Slalom

Weitere Erfolge

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  • Schweizer Meister in der Abfahrt 1946, 1951 (Adelboden) und 1952 und im Riesenslalom 1951 (Adelboden) und 1952 in Klosters
  • Sieger der Hahnenkammabfahrt 1953
  • Sieger der Abfahrten in Sestriere und Garmisch-Partenkirchen 1953
  • Sieger des Riesenslaloms in Wengen 1953
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Einzelnachweise

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  1. Karl Erb: Faszination Abfahrt. SV Internationale/Schweizer Verlagshaus, Zürich 1985, ISBN 3-7263-6389-0, S. 52.
  2. 41. Schweizerisches Skirennen in Wengen. In: Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes. Band XLI, 1947, S. 80–85.
  3. 43. Schweizerisches Skirennen Gstaad. In: Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes. Band XLIII, 1949, S. 55–61.
  4. Martin Born: Lauberhorn – die Geschichte eines Mythos. AS Verlag, Zürich 2004, ISBN 3-909111-08-4, S. 41 und 234.
  5. Marc Hodler: Die alpinen Weltmeisterschaften in Aspen. In: Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes. Band XLIV, 1950, S. 22–31.
  6. Hermann Nußbaumer: Sieg auf weißen Pisten. Bilanz des alpinen Skisports. 9. erweiterte Auflage, Trauner Verlag, Linz 1977, ISBN 3-85320-176-8, Faltblatt 3 (ohne Seitenangabe).
  7. 1. Schweizerische Skimeisterschaftswoche Adelboden. In: Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes. Band XLV, 1951, S. 67–74.
  8. 46. Schweizerische Skimeisterschaften. Alpine Disziplinen Klosters. In: Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes. Band XLVI, 1952, S. 65–69.
  9. Hermann Nußbaumer: Sieg auf weißen Pisten. Bilanz des alpinen Skisports. 9. erweiterte Auflage, Trauner Verlag, Linz 1977, ISBN 3-85320-176-8, S. 134–141.
  10. Kitzbüheler Ski Club (Hrsg.): Hahnenkamm: Chronik eines Mythos. 100 Jahre Kitzbüheler Ski Club. Wissen Media Verlag, Gütersloh/München 2003, S. 103.
  11. Martin Born: Lauberhorn – die Geschichte eines Mythos. AS Verlag, Zürich 2004, ISBN 3-909111-08-4, S. 72–73, 234.
  12. Martin Born: Lauberhorn – die Geschichte eines Mythos. AS Verlag, Zürich 2004, ISBN 3-909111-08-4, S. 73.
  13. Kurt Jeschko: Pisten-Artisten. Eine Kurzgeschichte des alpinen Schisports. E. Hunna Verlag, Wien/München 1963, S. 57.
  14. Schweres Abfahrtsrennen. In: Oberländer Tagblatt. 11. Januar 1954, S. 4.
  15. Zum Tod von Bernhard Perren. In: Sport. Nr. 111, 5. September 1960, S. 26.
  16. Alpine Notes: Bernhard Perren. In: The Alpine Journal 1961. S. 163.