Das Biomasse-Heizkraftwerk Werl ist ein mit Biomasse befeuertes Heizkraftwerk im Gewerbe- und Wohngebiet KonWerl im Norden der nordrhein-westfälischen Stadt Werl.[1]

Biomasse-Heizkraftwerk Werl
Biomasse-Heizkraftwerk Werl – Eingang Zunftweg
Biomasse-Heizkraftwerk Werl – Eingang Zunftweg
Lage

Biomasse-Heizkraftwerk Werl (Nordrhein-Westfalen)
Biomasse-Heizkraftwerk Werl (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 34′ 3″ N, 7° 55′ 7″ OKoordinaten: 51° 34′ 3″ N, 7° 55′ 7″ O
Land Deutschland Deutschland
Daten

Typ Heizkraftwerk
Primärenergie Biomasse, Fossile Energie
Brennstoff Holzhackschnitzel, Erdgas, leichtes Heizöl[1]
Leistung 0,5 Megawatt elektrisch
12,3 Megawatt Fernwärme
Betreiber Iqony Energies GmbH
Betriebsaufnahme 2003[1]
Turbine Gegendruck-Dampfturbine[1]
Kessel Rauchrohrkessel[1]
Eingespeiste Energie pro Jahr 3000 MWh elektrisch
15000 MWh Fernwärme GWh
Website energies.iqony.energy/de

Betreiber

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Betrieben wird das Heizkraftwerk von der Iqony Energies GmbH. Ehemaliger Betreiber und Inbetriebnehmer war die STEAG New Energies GmbH[1] (ehemals SFW GmbH).

Geschichte

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Symbolischer Spatenstich der Anlage war am 17. April 2002.[1] Die Einspeisung ins Fernwärmenetz begann Mitte November 2002 und die Einspeisung ins Stromnetz am 19. Dezember 2002.[1] Offizielle Inbetriebnahme war schließlich am 23. Mai 2003, seitdem erzeugt das Heizkraftwerk elektrische Energie und Fernwärme für Privat- und Gewerbekunden.[1] Insgesamt wurden etwa 8,5 Millionen Euro investiert.[1] Heute arbeiten in dem Heizkraftwerk drei Personen.[1]

Eine Hochdruck-Heißdampf-Kesselanlage bei einer Feuerungsleistung von 4,5 Megawatt (MW) fünf Tonnen Dampf pro Stunde bei einer Temperatur von 380 °C.[1] Dieser Dampf dient der Wärmeerzeugung sowie der Speisung einer Gegendruck-Dampfturbine zur Stromerzeugung.[1] Die Turbinenanlage hat eine elektrische Anschlussleistung von 0,5 MW.[1] Der erzeugt Strom wird in das Netz der Stadtwerke Werl eingespeist.[2] Über einen Heizkondensator wird eine maximale Leistung von 3,3 MW an das 7,5 km lange Fernwärmenetz abgegeben.[1] Der gesamte Brennstoffausnutzungsgrad liegt bei über 80 %.[1]

Das Biomasse-Heizkraftwerk wurde ursprünglich für die Verfeuerung von Alt- und Resthölzern geplant und gebaut.[1] Seit 2006 wird aber als Brennstoff Holzhackschnitzel aus der Wald- und Forstwirtschaft eingesetzt. Daneben wird auch Grünschnitt aus Landschaftspflegeholz eingesetzt.[1] Diese Brennstoffe fallen unter die Kategorie der Nachwachsenden Rohstoffe (NawaRo) und daher wird der im Heizkraftwerk erzeugte Strom nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vergütet.[1] Der Durchsatz an Biomassebrennstoff beträgt 1,3 t/h, insgesamt werden so pro Jahr etwa 10.000 t NawaRo verfeuert.[1] Zur Lagerung stehen zwei Brennstoffbunker mit einem Volumen von insgesamt 280 m³ zur Verfügung.[1]

Zur Mittel- und Spitzenlastabdeckung der Fernwärmeversorgung wurden zwei, wahlweise mit Erdgas oder leichtem Heizöl befeuerte Heizwasserkessel mit einer Leistung von jeweils 4,5 MW installiert.[1]

Geplant ist eine jährliche Energieabgabe von circa 3000 MWh Strom und circa 15000 MWh Fernwärme.[1]

Umwelt- und Klimaauswirkungen

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Laut Betreiber werden durch das Heizkraftwerk jährlich 5200 t Kohlendioxid eingespart.[1]

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Das Biomasse-Heizkraftwerk Werl. (PDF, 900 kB) STEAG New Energies GmbH, Januar 2012, abgerufen am 14. November 2023.
  2. Im westfälischen Werl entsteht ein neues Biomasse-Heizkraftwerk. EnergieAgentur.NRW, 24. April 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2014;.