Bisgletscher
Der Bisgletscher ist ein Gletscher auf der Ostseite des Weisshornmassivs in den Walliser Alpen, im Kanton Wallis, Schweiz. Er hat eine Länge von 3,5 km bei einer durchschnittlichen Breite von 800 m. Im Jahr 1996 wurde eine Fläche von 4,46 km² ermittelt.
Bisgletscher | ||
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Bisgletscher von Osten, links das Weisshorn und rechts das Bishorn | ||
Lage | Kanton Wallis, Schweiz | |
Gebirge | Walliser Alpen, Weisshorngruppe | |
Typ | Gebirgsgletscher | |
Länge | 3,5 km | |
Fläche | 4,46 km² (1996)[1] | |
Exposition | Ost | |
Höhenbereich | 4500 m ü. M. – 2000 m ü. M. (1986)[2] | |
Neigung | ⌀ 33° (65 %) [3] | |
Breite | ⌀ 0,8 km | |
Eisvolumen | 0,19 ± 0,05 km³ (1996)[1] | |
Koordinaten | 622311 / 106849 | |
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Entwässerung | Bisbach, Matter Vispa, Vispa, Rhone |
Lage
BearbeitenSeinen Ausgangspunkt nimmt der Bisgletscher in den steilen Felswänden östlich des Nordgrats des Weisshorns. Auf rund 3800 m ü. M. vereinigen sich die vom Weisshorns und vom Ostgrat des Bishorns kommenden Eismassen in einer Karmulde. Gegen Norden hat der Gletscher über den firnbedeckten Passübergang des Bisjochs (3549 m ü. M.) Verbindung mit dem Brunegggletscher. Der Bisgletscher fliesst nach Osten über den stark abfallenden westlichen Talhang des Mattertals hinunter und hat dabei ein Gefälle von zeitweise mehr als 60 %.[3] In diesem Bereich ist er wild zerklüftet. Die Gletscherzunge befindet sich derzeit auf einer Höhe von etwa 2000 m ü. M. Hier entspringt der Bisbach, der bei Randa in die Matter Vispa mündet.
Eislawinen
BearbeitenWegen der starken Neigung des unteren Gletscherteils lösten sich immer wieder grössere Eismassen und stürzten ins Tal. Die verheerendste bekannte Eislawine ereignete sich am 13. Januar 1636. Sie forderte im Bergdorf Randa 37 Menschenleben. Zahlreiche Eisstürze und Gletscherlawinen gab es aber auch im 19. und 20. Jahrhundert, diese forderten jedoch nur selten Todesopfer. Oftmals blockierten die Eismassen den Abfluss der Vispa, wodurch ein See aufgestaut wurde, der manchmal den unteren Dorfteil von Randa überschwemmte. Bei der letzten grossen Eislawine vom 5. Februar 1980 wurden Bahnlinie und Strasse im Mattertal verschüttet und ein See mit einem Wasservolumen von 500.000 m³ aufgestaut. Dieser See entleerte sich allmählich wieder, so dass es nicht zur Ausbildung einer Flutwelle kam.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Daniel Farinotti, Matthias Huss, Andreas Bauder, Martin Funk: An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps. In: Global and Planetary Change. 68: 225–231, 2009 (online; PDF; 756 kB).
- ↑ WGMS: Fluctuations of Glaciers Database. World Glacier Monitoring Service, Zurich 2013 (DOI:10.5904/wgms-fog-2013-11), abgerufen am 11. Dezember 2013
- ↑ a b c Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich: Bisgletscher. In: Naturgefahren Gletscher. Archiv der ETH, 2018 (online, auch als PDF).
Weblinks
Bearbeiten- Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich: Bisgletscher. In: Naturgefahren Gletscher. Archiv der ETH, 2018 (online, auch als PDF).
- Kartenausschnitt Bisgletscher bei maps.geo.admin.ch