Brenzcatechinphthalein
Farbstoff aus der Klasse der Phthaleine
Brenzcatechinphthalein ist ein Farbstoff aus der Klasse der Phthaleine. Die Verbindung wurde erstmals 1889 von Adolf von Baeyer und Ernst Kochendoerfer aus Phthalsäureanhydrid und Brenzcatechin synthetisiert.[1][4]
Strukturformel | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Brenzcatechinphthalein | ||||||||||||
Andere Namen |
| ||||||||||||
Summenformel | C20H14O6 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung | |||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
| |||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 350,3 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
| |||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Eigenschaften
BearbeitenEine Lösung von Brenzcatechinphthalein ist im pH-Bereich 6–6,5 schwach gelb, im pH-Bereich 8–10 violett und im pH-Bereich 11–13 blau:[5]
Verwendung
BearbeitenAmmoniakalisch gelöstes Brenzcatechinphthalein kann in der Chelatometrie als Indikator zur photometrischen Bestimmung verschiedener Metallionen (z. B. Aluminium, Bor, Calcium, Magnesium, Kupfer, Cobalt, Nickel) verwendet werden. Die violette Lösung im pH-Bereich 8–10,5 (Absorptionsmaximum bei 595 nm) ändert in Gegenwart von Metallionen die Farbe zu Blaugrün.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Adolf Baeyer, Ernst Kochendoerfer: Ueber das Phtaleïn des Brenzkatechins. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 22, Nr. 2, Juli 1889, S. 2196–2200, doi:10.1002/cber.18890220288.
- ↑ G. K. Singhal, K. N. Tandon: Studies on metallochromic indicators—I: Pyrocatecholphthalein as metallochromic indicator. In: Talanta. Band 14, Nr. 9, 1967, S. 1127–1129, doi:10.1016/0039-9140(67)80151-6.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Richard Meyer, Hermann Pfotenhauer: Über das Brenzcatechinphthalein. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 40, Nr. 2, März 1907, S. 1442–1445, doi:10.1002/cber.19070400228.
- ↑ a b V. Patrovský: Phthaleinviolett als Indicator in der Chelatometrie. In: Fresenius’ Zeitschrift für Analytische Chemie. Band 214, Nr. 5, September 1965, S. 321–324, doi:10.1007/BF00511511.