Breslauer Schöps
Das Breslauer Schöps, gelegentlich auch als Scheps bezeichnet, ist eine historische Weizen-Bockbiersorte aus Breslau.
Varianten
Bearbeiten- Weißes Schöps:
1500 gründete der Rat der Stadt Breslau eine eigene Stadtbrauerei, deren Standort 1519 an den Rathausplatz verlegt wurde. Die neue Braustätte hatte einen unterirdischen Verbindungsgang zum Rathaus, um Bierfässer ohne Umstände an den Schweidnitzer Keller liefern zu können. 1565 kam eine eigne Mälzerei hinzu, in der sowohl die Gersten- wie auch die Weizenmalze für das Weiße Schöps hergestellt wurden. Seit 1578 gab es eine spezielle Kellerordnung, in der die Aufgaben des Biereinkäufers mit denen der Brau- und Malzmeister, der Ratsschenken und Bieraufträger geregelt waren. Außerdem wurde nun vorgeschrieben, dass nur dem Gast Bier ausgeschenkt werden dürfe, der zuvor bezahlt habe. Bereits ab 1600 war dieses Bier ein Versandbier (Nachweise für Leipzig und Nürnberg vorhanden). Ab 1821 wurden in der Stadtbrauerei zunehmend untergärige Biere mit geringerem Weizenanteil hergestellt und ab 1837 auch „goldgelbes Bier bayerischer Brauart“.
- Brauner Schöps:
Ab ca. 1850 gibt es auch Braunen Schöps als untergärige Variante mit deutlich geringerem Weizenmalzanteil
- Schöps als Marke:
Das Wort Schöps ist in Deutschland markenrechtlich geschützt.[1]
Hersteller
Bearbeiten- Distelhäuser Brauerei[2]
- Browar Stu Mostów[3]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Gerolf Annemüller, Hans J. Manger, Peter Lietz: Die Berliner Weiße. Ein Stück Berliner Geschichte. Berlin: VLB Berlin 2008
- Julius Ludwig Gumbinnen: Handbuch der praktischen Bierbrauerei. 2. Band, Stuhr’sche Buchhandlung Berlin, 1846, unveränderter Nachdruck
- John Brauer: The bygone beer of Silesia. The story of Schöps. In: Brewer and Destiller International volume 13, issue 12, Dezember 2017, S. 36–40
- Fritz Wiggert, Heinrich Schulze-Besse, Heinrich Wendt: Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) (Hg.): Beiträge zur Entwicklung des Braugewerbes in den städtischen Gemeinwesen. Band 2: Das Brauwesen der Stadt Breslau. Institut für Gärungsgewerbe, Berlin, 1930
- Karl Fr. Kretschmer: Erinnerungen an die Kretschmer-Innung und den Schweidnitzer Keller in Breslau. In: GGB-Jahrbuch 1979: Berlin, 1978, S. 123–134
Weblinks
Bearbeiten- Klaus Kling: Die Breslauer Bierlegende Schöps. In: schoepsbier.de. Abgerufen am 4. September 2018.
- K.Kling: Breslauer "Schöps". In: braupartner.de. Abgerufen am 4. September 2018.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Klaus Kling: www. In: schoepsbier.de. Abgerufen am 4. September 2018.
- ↑ The Untappd Team: Breslauer Schöps - Distelhäuser Brauerei - Untappd. In: untappd.com. 24. April 2016, abgerufen am 4. September 2018 (englisch).
- ↑ Breslauer Schöps - Browar Stu Mostów. In: 100mostow.pl. 3. März 2016, abgerufen am 4. September 2018 (polnisch).