Bretylium ist ein in Deutschland nicht zugelassenes Antiarrhythmikum der Vaughn-Williams-Klasse III (Kaliumkanalblocker).[2]

Strukturformel
Strukturformel von Bretylium
Gegenion nicht abgebildet
Allgemeines
Name Bretylium
Andere Namen
  • (2-Bromphenyl)methyl-ethyl-dimethyl-ammonium
  • (2-Brombenzyl)ethyldimethylammonium-p-toluolsulfonat (Tosylat)
Summenformel
  • C11H17BrN+
  • C18H24BrNO3S (Tosylat)
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 2431
ChemSpider 2337
DrugBank DB01158
Wikidata Q420026
Arzneistoffangaben
ATC-Code

C01BD02

Eigenschaften
Molare Masse
  • 413,5 g·mol−1
  • 414,36 g·mol−1 (Tosylat)
Aggregatzustand

fest[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Tosylat

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​332
P: 261​‐​280​‐​301+312+330[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vor allem in den USA, wo es unter dem Handelsnamen Bretylol® auf dem Markt ist, wird es bei der Behandlung ventrikulärer Tachykardien und von Kammerflimmern eingesetzt. Die meisten Fachgesellschaften empfehlen den Einsatz von Bretylium nicht mehr, da die Überlegenheit gegenüber anderen Mitteln, die für dieselbe Indikation zugelassen sind (z. B. Lidocain) fraglich ist und die Gabe von Bretylium in vielen Fällen einen sehr schwer beherrschbaren Blutdruckabfall nach sich zieht.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c Datenblatt Bretylium tosylate, United States Pharmacopeia (USP) Reference Standard bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 1. November 2016 (PDF).
  2. a b Berndt Lüderitz: Therapie der Herzrhythmusstörungen: Leitfaden für Klinik und Praxis. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-10459-0, S. 170 (books.google.com).