Klassifikation nach ICD-10
Q87.8 Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungssyndrome, anderenorts nicht klassifiziert
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das CHILD-Syndrom ist eine sehr seltene zu den Genodermatosen gehörige angeborene Erkrankung mit den Hauptmerkmalen einer nur eine Körperhälfte betreffenden Erythrodermie, gleichseitigen Fehlbildungen von Gliedmaßen und Anomalien Innerer Organe.[1]

Das Akronym steht für Congenitale Hemidysplasie mit Ichthyosiformen Naevi und Limb (Gliedmaßen) Defekten.[2]

Synonyme sind: Hemidysplasie, kongenitale - Erythroderma ichthyosiformis – Gliedmaßenanomalien; englisch Ichthyosiform Erythroderma, Unilateral, With Ipsilateral Malformations, Especially Absence Deformity Of Limbs

Die Bezeichnung wurde im Jahre 1980 durch den deutschen Dermatologen Rudolf Happle geprägt.[3]

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1968 durch den US-amerikanischen Humangenetiker Arthur Falek und Mitarbeiter.[4]

Verbreitung

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Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, die Vererbung erfolgt großteils X-chromosomal dominant.

Bislang wurden etwa 60 Patienten beschrieben. Fast alle Betroffenen sind weiblich.[2]

Der Erkrankung liegen für das männliche Geschlecht meist letale Mutationen im NSDHL-Gen an der Genort Xq28 zugrunde, welches für ein an der Cholesterinbiosynthese beteiligtes Enzym kodiert.[5]

Klinische Erscheinungen

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Klinische Kriterien sind:[1][2]

Hinzu können Skoliose, Gelenkkontrakturen und weitere Veränderungen kommen.

Differentialdiagnose

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Abzugrenzen sind:

Literatur

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  • D. Hettiarachchi, H. Panchal, P. S. Lai, V. H. Dissanayake: Novel variant in NSDHL gene associated with CHILD syndrome and syndactyly- a case report. In: BMC medical genetics, Band 21, Nummer 1, 08 2020, S. 164; doi:10.1186/s12881-020-01094-y, PMID 32819291, PMC 7439548 (freier Volltext).
  • K. Ramphul, V. Kota, S. G. Mejias: CHILD Syndrome. In: StatPearls; PMID 29939590.
  • A. Alexopoulos, T. Kakourou: CHILD Syndrome: Successful Treatment of Skin Lesions with Topical Simvastatin/Cholesterol Ointment–A Case Report. In: Pediatric Dermatology, Band 32, Nr. 4, 2015 Jul–Aug, S. e145–e147; doi:10.1111/pde.12587, PMID 25845514.
  • C. Peter, P. Meinecke: CHILD-Syndrom: Fallbericht einer seltenen Genodermatose. In: Der Hautarzt; Zeitschrift für Dermatologie, Venerologie, und verwandte Gebiete. Band 44, Nr. 9, September 1993, S. 590–593; PMID 8407327.

Einzelnachweise

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  1. a b Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
  2. a b c Eintrag zu CHILD-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten), abgerufen am 1. August 2024.
  3. R. Happle, H. Koch, W. Lenz: The CHILD syndrome. Congenital hemidysplasia with ichthyosiform erythroderma and limb defects. In: European Journal of Pediatrics, Band 134, Nr. 1, Juni 1980, S. 27–33; PMID 7408908.
  4. A. Falek, C. W. Heath, A. J. Ebbin, W. R. McLean: Unilateral limb and skin deformities with congenital heart disease in two siblings: a lethal syndrome. In: The Journal of Pediatrics, Band 73, Nr. 6, Dezember 1968, S. 910–913; PMID 5696317.
  5. Congenital Hemidysplasia With Ichthyosiform Erythroderma And Limb Defects. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  6. Eintrag zu Syndrom des linearen Naevus sebaceus. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)