Cannonau di Sardegna
Unter der Bezeichnung Cannonau di Sardegna DOC werden Rosé- und Rotweine sowie ein Likörwein auf der gesamten italienischen Insel Sardinien erzeugt. Die Weine besitzen seit 1972 eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di origine controllata – DOC), die zuletzt am 7. März 2014 aktualisiert wurde.[1]
Anbau
BearbeitenDie Trauben für die Herstellung von Weinen mit der geschützten Herkunftsbezeichnung „Cannonau“ müssen in der Region Sardinien angebaut werden. Für Weine mit dem Zusatz „Classico“ müssen die Trauben in den Provinzen Nuoro und Ogliastra angebaut werden. Es existieren drei Unterzonen (sottozone), die genau beschrieben werden: „Oliena“, „Capo Ferrato“ und „Jerzu“.[1]
Erzeugung
BearbeitenDie Weine müssen zu mindestens 85 % aus der Rebsorte Cannonau (die regionale Bezeichnung für die Rebsorte Grenache) bestehen. Höchstens 15 % andere rote Rebsorten, die für den Anbau in der Region Sardinien zugelassen sind, dürfen zugesetzt werden. Weine mit dem Zusatz „Classico“ müssen zu mindestens 90 % aus Cannonau bestehen.[1]
Im Jahr 2018 wurden von 1.789 Hektar Rebfläche 60.287 Hektoliter DOC-Wein erzeugt.[2]
Beschreibung
BearbeitenLaut Denomination (Auszug):[1]
Cannonau di Sardegna Rosso
Bearbeiten- Farbe: mehr oder weniger intensiv rubinrot
- Geruch: angenehm, charakteristisch
- Geschmack: fruchtig, charakteristisch
- Alkoholgehalt: mindestens 12,5 Vol.-%, für „Riserva“ mind. 13,0 %
- Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
- Trockenextrakt: mind. 22,0 g/l, für „Riserva“ mind. 24,0 g/l
Cannonau di Sardegna Rosato
Bearbeiten- Farbe: mehr oder weniger intensiv rosa
- Geruch: angenehm, charakteristisch
- Geschmack: fruchtig, charakteristisch
- Alkoholgehalt: mindestens 12,5 Vol.-%
- Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
- Trockenextrakt: mind. 18,0 g/l
Weblinks
Bearbeiten- Karte der Anbaugebiete und Liste aller DOCG- und DOC-Weine auf Sardinien auf federdoc.com (italienisch) abgerufen am 3. Juli 2017
Literatur
Bearbeiten- Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9, S. 303.
- Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Provvedimenti generali relativi ai Disciplinari consolidati dei vini DOP e IGP italiani. (PDF) politicheagricole.it (Italienisches Landwirtschaftsministerium), 27. November 2017, abgerufen am 26. Juni 2018 (italienisch, Download-Seite mit allen konsolidierten Spezifikationen italienischer DOP- und IGP-Weine).
- ↑ Weinbau in Zahlen 2019. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2018. federdoc.com, abgerufen am 31. Dezember 2020 (italienisch).