Chlornaphazin
Chlornaphazin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der 2-Naphthylaminderivate.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Chlornaphazin | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C14H15Cl2N | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 268,185 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Eigenschaften
BearbeitenChlornaphazin ist ein farbloser Feststoff, der sehr gut löslich in Aceton, Benzol, Diethylether und Ethanol ist.[2][1]
Verwendung
BearbeitenChlornaphazin wurde in mehreren Ländern klinisch als Chemotherapeutikum zur Behandlung des Hodgkin-Lymphoms sowie zur Bekämpfung der Polycythaemia vera eingesetzt.[6] Die Verbindung wurde 1948 auf den Markt gebracht und in Skandinavien und Italien eingesetzt. Wegen der Auslösung von Blasenkrebs als Nebenwirkung wird die Verbindung nicht mehr verwendet.[5]
Regulierung
BearbeitenÜber den Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act of 1986 besteht in Kalifornien seit 27. Februar 1987 eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die Chlornaphazin enthalten.[7]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Richard P. Pohanish: Sittig's Handbook of Toxic and Hazardous Chemicals and Carcinogens. Elsevier Science, 2017, ISBN 978-0-323-38969-3, S. 733 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c d e CRC Handbook of Chemistry and Physics, 87th Edition. Taylor & Francis, ISBN 978-0-8493-0594-8, S. 647 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ S. D. Gangolli: The Dictionary of Substances and Their Effects (DOSE). Royal Society of Chemistry, ISBN 978-1-84755-754-4, S. 256 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b D. Schmähl, C. Thomas, R. Auer: Iatrogenic Carcinogenesis. Springer Berlin Heidelberg, 2012, ISBN 978-3-642-66630-8, S. 1950-IA14 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ IARC Working Group on the Evaluation of Carcinogenic Risks to Humans: Pharmaceuticals. International Agency for Research on Cancer, 2012, CHLORNAPHAZINE.
- ↑ N,N-Bis(2-chloroethyl)-2-naphthylamine (Chlornapazine). OEHHA, 27. Februar 1987, abgerufen am 15. Juni 2023 (englisch).