Christian Hornberger
Christian Friedrich Wilhelm Hornberger (* 27. Oktober 1831 in Oberkochen; † 31. Mai 1881 in Keta im heutigen Ghana) war ein evangelischer Missionar.
Leben
BearbeitenChristian Hornberger wurde als Sohn des Pfarrers Johann Christian Hornberger in Oberkochen geboren. Er wuchs in Oberkochen, Ostelsheim und Korntal auf. Nach einer Schreinerlehre in Böblingen trat er 1854 eine Ausbildung am Seminar der Basler Mission an. 1858 trat er in den Dienst der Norddeutschen Mission Bremen und war für diese – unterbrochen nur von drei Heimaturlauben – als Missionar unter den Ewe in Westafrika tätig. Stationen waren Anyako (1858–59 und 1872–74), Waya (1859–60), Ho (1860–1869) und schließlich ab 1872 bis zu seinem Tod Keta.[1]
1866 heiratete er Wilhelmine Luise Friederike Roth, die schon 1870 starb. Seine zweite Frau, Rosa Frey heiratete er 1872.[2]
Neben seiner Tätigkeit als Missionar unternahm Hornberger, insbesondere in den ersten Jahren seines Afrikaaufenthaltes, mehrere Erkundungsreisen, die er geographisch (u. a. erstellte er 1864 die erste Landkarte des Ewe Gebietes), ethnographisch und linguistisch in mehreren wissenschaftlichen Artikeln auswertete. Schon ab 1863 fertigte Hornberger auch zahlreiche Fotografien von seinem Missionsland und den dort lebenden Menschen an.
Schriften
Bearbeiten- Das Ewe-Gebiet an der Sklavenküste von West-Afrika. In: Mittheilungen aus Justus Perthes’ Geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie. Band 13, 1867, S. 48 ff. (besser bekannt als Petermanns Geographische Mitteilungen).
Literatur
Bearbeiten- [Verschiedene Artikel]. In: Monatsblatt der Norddeutschen Missionsgesellschaft (MNM). (1862–1884).
- Paul Jenkins, Thomas Theye: Further Consideration of Two Photographs Ascribed to Christian Hornberger. In: History in Africa. Band 22, 1995, S. 271–279.
- Rainer Alsheimer: Bild als missionarisches Traktat. Protestantische Fotos des 19. Jahrhunderts aus Westafrika. In: Fotografien vom Alltag – Fotografieren als Alltag. LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7159-2, S. 149–166.
- Sonja Sawitzki: Ho/Wegbe. In: Volkskunde u. Historische Anthropologie. Universität Bremen Staatsarchivs Bremen, Bremen 2002, ISBN 3-88722-535-X, S. 55 ff.
- Stichwort: Hornberger, Christian. In: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band II, Leipzig 1920, S. 77.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Christian Hornberger. auf oberkochen-evangelisch.de. Abgerufen am 2. Februar 2019.
- ↑ Ilse Theil: Reise in das Land des Todesschattens. LIT Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2008, ISBN 978-3-8258-1026-9.
Personendaten | |
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NAME | Hornberger, Christian |
ALTERNATIVNAMEN | Hornberger, Christian Friedrich Wilhelm (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Missionar in Westafrika |
GEBURTSDATUM | 27. Oktober 1831 |
GEBURTSORT | Oberkochen |
STERBEDATUM | 31. Mai 1881 |
STERBEORT | Keta, Westafrika |