Christine Noll Brinckmann
Christine Noll Brinckmann (auch: Christine N. Brinckmann) (* 1937 in Shanghai) ist eine Filmwissenschafterin. Sie war die erste Professorin für Filmwissenschaft in der Schweiz und baute das Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich auf.
Biografie
BearbeitenChristine Noll Brinckmanns Eltern waren in den 1920er-Jahren aus Deutschland nach Shanghai ausgewandert, wo ihr Vater, der Arzt Dr. Kurt Noll, ein eigenes Spital eröffnete. 1949 kehrte die Familie aufgrund der politischen Veränderungen in China nach Deutschland zurück, wo Christine Noll Brinckmann 1955 das Abitur ablegte.
Nach ihrem Studium lehrte Christine Noll Brinckmann zunächst Literaturwissenschaft am Institut für England- und Amerikastudien der Universität Frankfurt, wo sie sich auch mit Filmwissenschaft beschäftigte. 1979 verbrachte sie ein Jahr als Visiting Scholar am Department of Cinema Studies der New York University.[1] Im gleichen Jahr entstand ihr erster Experimentalfilm The West Village Meat Market.
Von 1989 bis 2002 war Christine Noll Brinckmann ordentliche Professorin für Filmwissenschaft an der Universität Zürich. Sie war Gründerin und Leiterin des Seminars für Filmwissenschaft – ein Fach, das es bis dahin an Schweizer Universitäten noch nicht gegeben hatte.
Christine Noll Brinckmann begründete die Buchreihe Zürcher Filmstudien, die sie bis zum Band 34 herausgab,[2] und sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Montage AV.
Die Schriftstellerin Ingrid Noll ist Christine Noll Brinckmanns Schwester.
Publikationen
Bearbeiten- Drama und Öffentlichkeit in der Englischen Romantik: Eine Untersuchung zum Verhältnis von Theater und Lesedrama. Anglo-American Forum Band 7. Frankfurt am Main 1977. ISBN 978-3261022486 (Überarbeitete Dissertation von 1975).
- Die anthropomorphe Kamera: Aufsätze zur filmischen Narration. Zürcher Filmstudien Band 3. Zürich 1997. ISBN 978-3-905312-46-1
- Die Urszene. Christine Noll Brinckmann: Texte und Filme. Berlin 2008. ISBN 978-3-927876-25-5[3]
- Farbe, Licht, Empathie: Schriften zum Film 2. Zürcher Filmstudien Band 31. Marburg 2014. ISBN 978-3-89472-831-1[4]
- Filmische Eigenheiten: Schriften zum Film 3. Zürcher Filmstudien Band 47. Marburg 2024. ISBN 978-3-7410-0350-9.
Filme
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Christoph Egger. Film als Kunst und Werk: Rücktritt von Christine Noll Brinckmann an der Universität Zürich. Neue Zürcher Zeitung, 28. Juni 2002.
- Christoph Egger, Andreas Maurer und Alexandra Stäheli. «Wir versuchen eher Grundlagenforschung»: Ein Gespräch mit Christine Noll Brinckmann. Neue Zürcher Zeitung, 28. Juni 2002.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Christine Noll Brinckmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Marita Fuchs: Pionierin der Filmwissenschaft in der Schweiz. Porträt (PDF), Universität Zürich, Gleichstellung, Oktober 2013.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Christine Noll Brinckmann auf der Website der Universität Zürich, Gleichstellung
- ↑ Schüren Verlag; http://www.film.uzh.ch/research/publications/zuercherfilmstudien.html
- ↑ http://www.arsenal-berlin.de/edition/dvds/die-urszene.html
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 5. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivlink ( vom 4. Januar 2015 im Internet Archive)
- ↑ http://expcinema.com/wiki/index.php?title=Christine_Noll_Brinckmann
Personendaten | |
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NAME | Noll Brinckmann, Christine |
ALTERNATIVNAMEN | Brinckmann, Christine N. |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Filmwissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 1937 |
GEBURTSORT | Shanghai |