Chromatische Anpassung
Die chromatische Anpassung (chromatische Funktion), auch Schutzfärbung oder sympathische Färbung genannt,[1] ist die häufige Erscheinung, dass ein Tier in seiner optischen Erscheinung den umgebenden Naturobjekten, zwischen denen es lebt, sehr ähnlich ist. Durch die Tarnung wird es vor den Blicken von Prädatoren oder von zu beschleichenden Beutetieren weitgehend verborgen. Zu unterscheiden sind permanente Tarnfärbung und das Vermögen zum Farbwechsel.
Farbwechsel
BearbeitenMorphologischer Farbwechsel
BearbeitenTiere verschiedener Klassen verändern ihre Färbung alljährlich zweimal entsprechend der saisonalen Veränderungen ihrer Umgebung (Hermelin, Alpenschneehuhn). Andere ändern ihre optische Erscheinung im Lauf ihrer Ontogenese (entsprechend ihrem gewählten Aufenthaltsbereich), genannt ontogenetische Farbänderung, wie die Gemeine Strandkrabbe.[2]
Physiologischer Farbwechsel
BearbeitenIm engeren Sinn versteht man unter chromatischer Anpassung das Vermögen einiger Tiere zu einem raschen Farbwechsel durch bewegliche Chromatophoren ihrer Umgebung anzupassen.[3] Beispiele für schnelle Tarnänderungen geben zahlreiche Tintenfische[4] und Chamäleons.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schutzfärbung. In: Mayers Kleines Konversations-Lexikon, 1908, Sechster Band, Seite 30.
- ↑ Ossi Nokelainen, Ruth Maynes, Sara Mynott, Natasha Price, Martin Stevens: Improved camouflage through ontogenetic colour change confers reduced detection risk in shore crabs. In: Functional Ecology, Band 33, Nr. 4, 2019, S. 654–669, doi:10.1111/1365-2435.13280 (PDF).
- ↑ Devi Stuart-Fox, Adnan Moussalli: Camouflage, communication and thermoregulation: lessons from colour changing organisms. In: Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences, Band 364, Nr. 1516, November 2008, S. 463–470, doi:10.1098/rstb.2008.0254 (PDF).
- ↑ Yuzuru Ikeda: Color Change in Cephalopods. In: H. Hashimoto, M. Goda, R. Futahashi, R. Kelsh, T. Akiyama (Hrsg.): Pigments, Pigment Cells and Pigment Patterns, Springer, Singapore 2021, S. 425–449, doi:10.1007/978-981-16-1490-3_14, ISBN 978-981-16-1490-3 (PDF).