164.63

Compton
Lunar-Orbiter-5-Aufnahme
Lunar-Orbiter-5-Aufnahme
Compton (Mond Nordpolregion)
Compton (Mond Nordpolregion)
Position 55,86° N, 104,05° OKoordinaten: 55° 51′ 36″ N, 104° 3′ 0″ O
Durchmesser 165 km
Tiefe  m
Kartenblatt 16 (PDF)
Benannt nach Arthur H. Compton (1892–1962)
Karl T. Compton (1887–1954)
Benannt seit 1970
Sofern nicht anders angegeben, stammen die Angaben aus dem Eintrag in der IAU/USGS-Datenbank

Compton ist ein Einschlagkrater auf der Mondrückseite.

Der Krater Compton befindet östlich des Mare Humboldtianum und ist daher gerade nicht mehr sichtbar. Im Nordwesten liegt Belʹkovich und im Nordnordosten Schwarzschild. In südlicher Richtung trifft man auf Fabry. Im Gebiet zwischen Compton und Belʹkovich liegt die sogenannte Compton-Belkovich-Thoriumanomalie, das ist ein Gebiet mit einer erhöhten Konzentration des schwach radioaktiven Elements Thorium.[1]

Bodenstrukturen nördlich des Zentralbergs, dessen Ausläufer man am rechten Bildrand sieht, Norden ist links.

Der äußere Kraterrand ist unregelmäßig geformt, der innere Rand ist teilweise terrassiert. Im Kraterinneren erhebt sich ein auffälliger Zentralberg und darum ein niedrigerer aber deutlicher Ring.[2] Einige Risse im Inneren deuten auf eine Anhebung des Kraterbodens hin,[2] der Krater ist damit ein sogenannter Floor-fractured crater.[3] Die Entstehungszeit des Kraters fällt in die früh-imbrische Periode.[4][5]

Compton mit seinen Nebenkratern

Compton hat drei Nebenkrater:[6]

Liste der Nebenkrater von Compton
Buchstabe Position Durchmesser Link
E 55,37° N, 113,24° O 18 km [1]
R 52,52° N, 91,06° O 34 km [2]
W 58,58° N, 96,6° O 15 km [3]

Der Krater wurde 1970 von der IAU offiziell nach dem US-amerikanischen Physikern und Brüdern Arthur Holly Compton und Karl Taylor Compton benannt.[6][7]

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Commons: Compton (Mondkrater) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. D. J. Lawrence, R. C. Elphic, W. C. Feldman, T. H. Prettyman, O. Gasnault, S. Maurice: Small-area thorium features on the lunar surface. In: Journal of Geophysical Research: Planets. Band 108, Nr. 9, 4. September 2003, Abschnitt 5.3, doi:10.1029/2003JE002050 (englisch).
  2. a b Don E. Wilhelms: Geologic History of the Moon. Hrsg.: Unites States Government Printing Office. 1987, Seite 57 (englisch, asu.edu).
  3. David Portree: Mysteries of Compton Crater. Lunar Reconnaissance Orbiter, 10. April 2019, abgerufen am 2. November 2024 (englisch).
  4. A. Losiak, T. Kohout, K. O’Sulllivan, K. Thaisen, S. Weider: Lunar Impact Crater Database. Lunar and Planetary Institute, Mai 2011, abgerufen am 2. November 2024 (englisch).
  5. Don E. Wilhelms: Geologic History of the Moon. Hrsg.: Unites States Government Printing Office. 1987, Seite 198 (englisch, asu.edu).
  6. a b Compton im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  7. D. H. Menzel, M. Minnaert, B. Levin, A. Dollfus, B. Bell: Report on Lunar Nomenclature by The Working Group of Commission 17 of the IAU. In: Space Science Reviews. Band 12, Nr. 2, 1970, S. 136–186, Compton auf Seite 145–146, doi:10.1007/BF00171763, bibcode:1971SSRv...12..136M (englisch).