Cornelius Andreas Donett

deutscher Bildhauer

Cornelius Andreas Donett, auch Donnet (* 17. September 1683[1] in Frankfurt am Main; † 13. August 1748, ebenda) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Wirken

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Frankfurter Dom, Kruzifix von Cornelius Andreas Donett im Hochchor
 
Frankfurter Deutschordenskirche, Orgelempore, St. Georg von Cornelius Andreas Donett

In jungen Jahren, ab 1696, ein Schüler von Johann Wolfgang Frölicher († 1700) und des bei ihm beschäftigten Niederländers Michael von Fuhrt, ging er bei Frölichers Tod nach Mainz, wo er bei dem Hofbildhauer Franz Matthias Hiernle lernte.[2]

In seiner Heimatstadt Frankfurt betätigte sich Cornelius Andreas Donett später als gefragter Stein- und Holzbildhauer. Er schuf qualitative Skulpturen für Parks und Villen, sowie Bauplastiken, beispielsweise zwei Figuren für die Gasthöfe Zum Römischen Kaiser auf der Zeil und König von England auf der Fahrgasse, die beide jetzt im Historischen Museum Frankfurt sind. Sein Spezialgebiet war aber die religiöse Kunst. Ein beeindruckendes Kruzifix von seiner Hand ziert heute den Chor des Frankfurter Domes. Es stammt vom ehemaligen Hochaltar der nicht mehr existenten Kapuzinerkirche in der Töngesgasse, den er gefertigt hatte. In der Deutschordenskirche in Sachsenhausen befinden sich auf der Orgelempore Holzstatuen der Hl. Elisabeth und des Hl. Georg. Sie stammen vom abgebrochenen Hochaltar des Gotteshauses, dessen Figurenschmuck ebenfalls Donetts Werk war.[3][4]

In der äußeren Figurengalerie am Neubau des Historischen Museums Frankfurt stehen mehrere barocke Steinskulpturen von Cornelius Andreas Donett.[5] Im Stadtmuseum Düsseldorf stehen die Sandsteinskulpturen „Frühling“[6] und „Sommer“[7] von Donett.[8]

Eine von ihm gefertigte Madonna mit Jesuskind befindet sich heute in der kath. Kirche St. Vitus von Oberhöchstadt,[9] eine weitere in der Kirche St. Philippus und Jakobus zu Glashütten (Taunus);[10] eine seiner Kreuzigungsgruppen in der Dreifaltigkeitskirche von Fischbach (Taunus).[11]

Donetts Tochter Anna Gertrude heiratete den Frankfurter Weinhändler Nikolaus Chandelle. Über diese Verbindung wurde er der Großvater des Speyerer Bischofs Matthäus Georg von Chandelle (1745–1826)[12] und des Malers Andreas Joseph Chandelle (1743–1820).[13]

Der Frankfurter Maler Peter Donett († 1720) soll ein Bruder oder ein Sohn gewesen sein.

Cornelius Andreas Donett starb 1748 an einem Schlagfluß und wurde im Karmeliterkloster Frankfurt beigesetzt.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. nach älteren, ungenauen Quellen 1682
  2. Mainzer Zeitschrift, Verlag des Mainzer Altertumsvereins, 1979, S. 41 u. 42; (Ausschnittscan)
  3. Frankfurt und seine Bauten, 1886, Reprint: Books on Demand, 2012, ISBN 3846010006, Seite 114; (Digitalscan)
  4. Webseite zur Deutschordenskirche Frankfurt
  5. Webseite des Historischen Museums Frankfurt, Figurengruppen 1 und 4
  6. Frühling, Cornelius Andreas Donett (1682–1748), Objektnummer: SMD.P 19
  7. Sommer, Cornelius Andreas Donett (1682–1748), Objektnummer: SMD.P 20
  8. Frühling, Herbst, Sommer – Objekte von Cornelius Andreas Donett (der Herbst ist ein „Gesellenwerk“ und fälschlicherweise Donett zugeordnet), auf emuseum.duesseldorf.de
  9. Webseite zur Kirche Oberhöchstadt mit Erwähnung der Marienfigur
  10. Webseite zur Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus in Glashütten (Memento des Originals vom 30. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/taunus.info
  11. Webseite zur Dreifaltigkeitskirche Fischbach
  12. Joachim Heinrich Jäck: Wichtigste Lebensmomente aller königl. Baierischen Civil- und Militär-Bedienstigten dieses Jahrhunderts, Band 4, Augsburg, 1819, S. 46; (Digitalscan)
  13. PDF-Dokument zur Biografie von Andreas Joseph Chandelle (Memento des Originals vom 30. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.frankfurter-hauptfriedhof.de