Crescenzio Sepe
Crescenzio Kardinal Sepe (* 2. Juni 1943 in Carinaro, Provinz Caserta, Italien) ist ein ehemaliger Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche und emeritierter Erzbischof von Neapel.
Leben
BearbeitenCrescenzio Sepe empfing nach dem Studium der Philosophie und Theologie am 12. März 1967 das Sakrament der Priesterweihe für das Bistum Aversa. Nach weiterführenden Studien promovierte er in Theologie, Kanonischem Recht und Philosophie. Anschließend wirkte er als Dozent an der Lateranuniversität und an der Universität Urbaniana, ehe er als diplomatischer Gesandter nach Brasilien geschickt wurde. Papst Paul VI. verlieh ihm am 5. Juni 1977 den Ehrentitel Kaplan Seiner Heiligkeit[1] (Monsignore). 1987 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Assessor im Staatssekretariat und zum Präsidenten der Kommission für Medienfragen des Vatikans.
Am 2. April 1992 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Titularerzbischof von Gradum und Sekretär der Kongregation für den Klerus und spendete ihm am 26. April desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der Krakauer Erzbischof, Franciszek Kardinal Macharski, und Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano.
Am 21. Februar 2001 wurde er als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Dio Padre misericordioso in das Kardinalskollegium aufgenommen.
Am 9. April desselben Jahres wurde er zum Kardinalpräfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker berufen.[2] Damit verbunden war die Aufgabe des Magnus Cancellarius der Päpstlichen Universität Urbaniana. Er war seit 15. Mai 2001 Mitglied der Kongregation für den Klerus[3], Papst Franziskus bestätigte ihn am 9. Juni 2014 in diesem Amt[4]. Am 18. Mai 2001 wurde er Mitglied des Päpstlichen Rats für den interkulturellen Dialog und des Päpstlichen Rats für die sozialen Kommunikationsmittel.[5] Am 6. September 2002 ernannte ihn der Papst zum Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre[6], am 8. November desselben Jahres des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen[7] und am 20. November 2004 des Päpstlichen Rats für die Gesetzestexte[8].
Sepe nahm am Konklave 2005 teil, in dem Benedikt XVI. gewählt wurde. Dieser ernannte ihn am 20. Mai 2006 zum Erzbischof von Neapel[9] und erhob ihn zum Kardinalpriester. Am 1. Juli 2006 wurde er als Nachfolger von Michele Kardinal Giordano inthronisiert.
Nach dem Rücktritt Papst Benedikt XVI. wurde Kardinal Sepe am 4. März 2013 als Assistent des Kardinalkämmerers ausgelost (als Vertreter der Kardinalpriester). Damit gehörte er drei Tage der Sonderkongregation an, die untergeordnete Belange während der Sedisvakanz regelte. Er nahm am Konklave 2013 teil, das Papst Franziskus wählte.
Am 12. Dezember 2020 nahm Papst Franziskus seinen altersbedingten Rücktritt an.[10]
Ehrungen
Bearbeiten- 1988: Großoffizier des Verdienstordens der Italienischen Republik[11]
- 1990: Großkreuz des Ordens für Verdienst[12]
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Crescenzio Sepe auf catholic-hierarchy.org
- Eintrag zu Crescenzio Sepe auf gcatholic.org (englisch)
- Biografische Notiz zu Kardinal Sepe In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 16. März 2023 (englisch)
- Sepe, Crescenzio. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Annuario Pontificio per l’anno 1987. Città del Vaticano 1987, S. 2036.
- ↑ Rinuncia di Prefetto della Congregazione per l’Evangelizzazione e nomine del successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 9. April 2001, abgerufen am 5. Februar 2023 (italienisch).
- ↑ Nomina di Membri delle Congregazioni Romane. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 15. Mai 2001, abgerufen am 5. Februar 2023 (italienisch).
- ↑ Nomina di Membri e conferme nella Congregazione per il Clero. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 9. Juni 2014, abgerufen am 10. Juni 2014 (italienisch).
- ↑ Nomina di Cardinali Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. Mai 2001, abgerufen am 5. Februar 2023 (italienisch).
- ↑ Nomina di Membri della Congregazione per la Dottrina della Fede. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 6. September 2002, abgerufen am 5. Februar 2023 (italienisch).
- ↑ Nomine nel Pontificio Consiglio per la Promozione dell’Unità dei Cristiani. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 8. November 2002, abgerufen am 5. Februar 2023 (italienisch).
- ↑ Nomina di Membri del Pontificio Consiglio per i Testi Legislativi. In: Tägliches Bulletin. Pressamt des Heiligen Stuhls, 20. November 2004, abgerufen am 5. Februar 2023 (italienisch).
- ↑ Rinuncia dell’Arcivescovo Metropolita di Napoli (Italia) e nomina dell successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 20. Mai 2006, abgerufen am 5. Februar 2023 (italienisch).
- ↑ Rinuncia e nomina dell’Arcivescovo Metropolita di Napoli (Italia). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 12. Dezember 2020, abgerufen am 12. Dezember 2020 (italienisch).
- ↑ verliehen von Staatspräsident Francesco Cossiga
- ↑ verliehen von Staatspräsident Mário Soares
Personendaten | |
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NAME | Sepe, Crescenzio |
ALTERNATIVNAMEN | Sepe, Crescenzio Kardinal (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Geistlicher, ehemaliger Kurienkardinal und emeritierter Erzbischof von Neapel |
GEBURTSDATUM | 2. Juni 1943 |
GEBURTSORT | Carinaro, Provinz Caserta, Italien |