Delphinidin ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Anthocyanidine und in glycosidisch gebundener Form der färbende Anteil von entsprechenden Anthocyanen mit roter bis purpurner Farbe.

Strukturformel
Struktur von Delphinidin
Kation [Abbildung ohne Anion (meist Chlorid)]
Allgemeines
Name Delphinidin
Andere Namen

3,3′,4′,5,5′,7-Hexahydroxy-flavylium

Summenformel C15H11O7 (Kation)
Kurzbeschreibung

tiefrote Prismen oder Nadeln mit Metallglanz (Chlorid)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 528-53-0 (Chlorid)
EG-Nummer 208-437-0
ECHA-InfoCard 100.007.671
PubChem 68245
ChemSpider 114185
Wikidata Q367258
Eigenschaften
Molare Masse
  • 303,25 g·mol−1 (Kation)
  • 338,70 g·mol−1 (Chlorid)
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

> 350 °C (Chlorid)[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Ethanol und Essigsäureethylester (Chlorid)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vorkommen

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Delphinidin kommt als Glycosid in den Blüten des Feldrittersporns (Delphinium consolida) vor und hat daher seinen Trivialnamen. Es ist ein Baustein vieler Glycoside, die in zahlreichen Pflanzen vorkommen, beispielsweise in den Blüten von Hortensien (Hydrangea) und in der ersten blauen Rosenzüchtung „Blue Boy“.

Als Dimethylether (Malvidin) kommt es im Rotwein vor.

Eigenschaften

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Delphinidin ist ein purpurner Blütenfarbstoff der Anthocyangruppe. Der Farbstoff ist nicht giftig. Er löst sich mit roter Farbe in Säuren, mit schwachen Basen scheidet sich Delphinidin mit purpurnem Farbton ab.

Hortensien bilden aus Delphinidin in Gegenwart von Aluminium- oder Eisensalzen Chelatkomplexe, die in einer blaue Färbung resultieren. Hierzu müssen diese Metallsalze dem Gartenboden durch entsprechende Dünger zugeführt werden.

Einzelnachweise

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  1. a b c Eintrag zu Anthocyane. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. Dezember 2014.
  2. a b Datenblatt Delphinidin chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. Februar 2019 (PDF).