Die Linke Hamburg

Landesverband der deutschen Partei Die Linke
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Die Linke Hamburg (Eigenschreibung: DIE LINKE.Hamburg) ist der Landesverband der deutschen Partei Die Linke in der Freien und Hansestadt Hamburg.

Die Linke Hamburg
Vorsitzende Sabine Ritter
Thomas Iwan[1]
Schatz­meister Julian Georg
Geschäfts­führer Christoph Timann
Gründungs­datum 7. Juli 2007
Gründungs­ort Hamburg
Hauptsitz Burchardstr. 21
20095 Hamburg
Landtagsmandate
10/123
Mitglieder­zahl 1.671 (Stand: 31. Dezember 2023)[2]
Website www.die-linke-hamburg.de

Geschichte

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Die Linke Hamburg entstand aus dem Zusammenschluss der ehemaligen Landesverbände Linkspartei.PDS Landesverband Hamburg und WASG Hamburg. Der Gründungsparteitag fand am 7. Juli 2007 statt.[3] 2008 trat Die Linke erstmals zur Wahl der Hamburgischen Bürgerschaft an, wobei wie auch bei den folgenden Wahlen Dora Heyenn als Spitzenkandidatin agierte. Die Linke Hamburg erlangte acht Bürgerschaftsmandate (6,4 %), drei durch Direktmandate, und wurde damit viertstärkste Partei in der Bürgerschaft. Sie zog auch in alle Bezirksversammlungen ein (3 bis 6 Sitze).[4] Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg 2011 erzielten die Linken das gleiche Ergebnis, allerdings wurde sie nach der FDP nur fünftstärkste Partei. Während Die Linke 2011 noch unter bestimmten Bedingungen die Tolerierung eines SPD-Senates angeboten hatte, positionierten sie sich im nächsten Wahlkampf in einer reinen Oppositionsrolle. Bei der Bürgerschaftswahl 2015 konnten sie sich mit 8,5 Prozent der Stimmen auf 11 Sitze in der Bürgerschaft verbessern,[5] vier davon über Direktmandate in den Wahlkreisen Altona, Barmbek – Uhlenhorst – Dulsberg, Billstedt – Wilhelmsburg – Finkenwerder und Hamburg-Mitte. Damit erreichten die Linken in Hamburg das zweitbeste Ergebnis ihrer Partei in einem Landesparlament der alten Bundesländer (mehr Stimmen wurden nur bei den Wahlen des Saarländer Landtages 2009 und 2012 erreicht). Dora Heyenn trat aus der Fraktion aus, nachdem sie nicht erneut zur Fraktionsvorsitzenden gewählt worden war, so dass diese nur noch aus zehn Abgeordneten besteht.[6]

Am 18. Februar 2017 wählte der Landesverband Hamburg den Europaabgeordneten Fabio De Masi mit 51 % der Stimmen zum Landeslistenplatz 1 und somit Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2017.[7] Jan van Aken hatte schon im Sommer 2016 angekündigt, nicht erneut zu kandidieren.[8] Aufgrund des Wahlergebnisses der Linken schaffte es die Hamburger Linke, neben Fabio de Masi mit Zaklin Nastic eine zweite Bundestagsabgeordnete nach Berlin zu schicken.[9] Seit der Bundestagswahl 2021 vertritt Zaklin Nastic die Hamburger Linke alleine im Deutschen Bundestag.[10]

Kreisverbände/Bezirksverbände

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Gemäß der Landessatzung und entsprechend der Hamburger Verwaltungsaufteilung ist der Landesverband aufgeteilt in 7 Bezirksverbände. Die Willensbildung und -Artikulation der Partei erfolgt auf Ebene der Bezirksverbände. Hier tauschen sich die Mitglieder regelmäßig in den Mitgliederversammlungen aus. Die ebenfalls auf dieser Ebene gewählten Bezirksverbands-Vertreter bringen die Positionen der Bezirksverbände in die in Quartalsabständen tagenden Landesparteitage ein. Um die politische Eigenständigkeit der 7 Hamburger Verwaltungsbezirke zu stärken, werden die Wahlen zu den Bezirksversammlungen mit der Änderung des Wahlrechts 2009 ab 2014 von den Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft zeitlich getrennt durchgeführt. Nach dem hamburgischen Bezirksverwaltungsgesetz bilden die Bezirksverbände für die Wahlen zu den 7 Hamburger Bezirksversammlungen von der Landespartei unabhängige Bezirks-Wahllisten.

Die LINKE.Hamburg setzt sich somit aus 7 Bezirksverbänden zusammen:

  • Die LINKE.Altona
    • Stadtteilgruppe Altona-Altstadt
    • Stadtteilgruppe Altona-Nord
    • Stadtteilgruppe Bahrenfeld-Ost
    • Stadtteilgruppe Flottbek (Bahrenfeld-West)
    • Stadtteilgruppe Elbvororte
    • Stadtteilgruppe Lurup/Osdorf
    • Stadtteilgruppe Ottensen
  • Die LINKE.Eimsbüttel
    • Ortsgruppe Eimsbüttel-Nord
    • Ortsgruppe Harvestehude-Rotherbaum
    • Stadtteilgruppe Schnelsen / Niendorf
  • Die LINKE.Hamburg-Nord
    • Stadtteilgruppe Barmbek
    • Stadtteilgruppe Dulsberg
    • Stadtteilgruppe Langenhorn
    • Stadtteilgruppe Winterhude
    • Stadtteilgruppe Eppendorf/Hoheluft-Ost
  • Die LINKE.Wandsbek
    • Ortsverband Alstertal und Walddörfer
    • Ortsverband Bramfeld, Steilshoop, Farmsen und Berne
    • Ortsverband Rahlstedt
    • Ortsverband Wandsbek-Kern (Eilbek, Jenfeld, Marienthal, Tonndorf, Wandsbek)
  • Die LINKE.Hamburg-Mitte
    • Stadtteilgruppe Billstedt
    • Stadtteilgruppe Finkenwerder
    • Stadtteilgruppe Hamm/Horn/Borgfelde
    • Stadtteilgruppe St. Georg
    • Stadtteilgruppe St. Pauli
    • Stadtteilgruppe Wilhelmsburg/Veddel
  • Die LINKE.Harburg
    • Ortsgruppe Harburg Süderelbe
  • Die LINKE.Bergedorf

Landessprecher

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Auf dem Gründungsparteitag 2007 wurden zunächst vier Landessprecher gewählt.[11] Seit 2012 hat Die Linke Hamburg nur noch eine Doppelspitze.

2007-2012 Sprecherteam aus vier Personen:

Ab 2012 nur noch zwei Sprecher:

  • Sabine Wils (2014–2016)
  • Rainer Benecke (November 2014–November 2017) (gewählt mit 39,3 %, 2016 mit 80,2 % wiedergewählt)

Abgeordnete der Bürgerschaft

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In der 22. Hamburgischen Bürgerschaft (seit März 2020) sitzen folgende Vertreter für Die Linke:

In der 21. Hamburgischen Bürgerschaft (2015–2020) saßen folgende Vertreter für Die Linke:

  • Sabine Boeddinghaus, Fraktionsvorsitzende; Sprecherin für Bildung und Schule, Familie und Jugend
  • Cansu Özdemir, Fraktionsvorsitzende; Sprecherin für Frauen, Soziales, Inklusion
  • Heike Sudmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende; Parlamentarische Geschäftsführerin; Sprecherin für Verkehr, Stadtentwicklung und Wohnen
  • Deniz Çelik, stellvertretender Fraktionsvorsitzender; Sprecher für Gesundheit und Gewerkschaften
  • Martin Dolzer, Sprecher für Europa, Frieden, Wissenschaft, Justiz, Queer
  • Stephan Jersch, Sprecher für Wirtschaft, Umwelt und Technologie, Medien- und Netzpolitik, Landwirtschaft, Bezirke
  • Norbert Hackbusch, Sprecher für Haushalt, Kultur, Hafen und öffentliche Unternehmen
  • Inge Hannemann, Sprecherin für Arbeitsmarkt
  • Dora Heyenn, fraktionslos (Parteiaustritt 27. November 2015, seit Juli 2017 Mitglied der SPD-Fraktion)
  • Christiane Schneider, Sprecherin für Antifaschismus, Flüchtlinge, Innenpolitik, Religion, Verfassungspolitik
  • Mehmet Yıldız, Sprecher für Kinder und Sport

Personen

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  • Dora Heyenn, Spitzenkandidatin bei den Bürgerschaftswahlen 2008, 2011 und 2015 sowie ehemalige Fraktionsvorsitzende, trat Ende 2015 aus der Partei aus und im Juli 2017 wieder in die SPD ein.
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Einzelnachweise

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  1. Hamburger Linke: Ritter und Iwan zum neuen Führungsduo gewählt. ndr.de, 10. September 2022.
  2. Mitgliederzahlen 2023. Die Linke, 31. Dezember 2023, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  3. Landessatzung der Partei DIE Linke. Landesverband Hamburg (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.die-linke-hamburg.de
  4. Ergebnis Bezirksversammlungswahlen 2008
  5. Ergebnis Bürgerschaftswahl 2015
  6. Linke in Hamburg: Entmachtete Fraktionschefin verlässt Fraktion
  7. De Masi Spitzenkandidat der Hamburger Linken. In: ndr.de. 19. Februar 2017, abgerufen am 19. Mai 2017.
  8. Van Aken kandidiert nicht mehr für Bundestag. In: ndr.de. 11. Juni 2016, abgerufen am 19. Mai 2017.
  9. Dr. Kurt Duwe ist neuer Vizepräsident der Hamburgischen Bürgerschaft. Abgerufen am 8. Juli 2022.
  10. Süddeutsche Zeitung: Zaklin Nastic Spitzenkandidatin bei Hamburgs Linken. Abgerufen am 8. Juli 2022.
  11. Ergebnisse des Gründungsparteitages (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  12. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. Dezember 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.linksfraktion-nord.de
  13. Van Aken kandidiert nicht mehr für Bundestag. (HTTPS) In: ndr.de. 11. Juni 2016, abgerufen am 11. Juni 2016.