Der Permoser war kein Salzburger. Kammer hat nie zum Land Salzburg gehört. Permoser wurde im salzburgischen Otting getauft. Vielleicht sollte man bei den Tatsachen bleiben, wenn der Artikel Niveau haben soll. Gruss AP. 19:52, 7. Dez. 2006 84.145.101.231
- Hallo, dass der Artikel derzeit erst gar nicht über Niveau verfügt, sollte wohl unbestritten sein. Dass das Dorf Kammer nie zu Salzburg gehört und der deutsche Permoser "nur" im damals salzburgischen Otting getauft worden sein soll, mag gängige Meinung in Deutschland sein, dürfte aber aber wohl kaum den wahren Gegebenheiten entsprechen.
- August Stockklausner: In Salzburg geboren: Auszug: Aufnahmekriterien waren...Geburt im Salzburger Land...auch im einst größeren Salzburg vor 1816...; Von manchen ist zu wenig bekannt, dass ihr Geburtsort in Salzburg zu finden ist, wie etwa von Balthasar Permoser, dem Meister der usw.
- Heinz Klier: Balthasar Permoser - Mit dem Signum von Salzburg: Wie kommen wir dazu diesen bedeutensten Bildhauer des deutschen Barocks für Salzburg zu reklamieren? Wir dürfen nicht vergessen, dass der churbayrische Künstler, als den ihn die meisten Lexika führen, in dem damals zum Salzburger Erzstift gehörenden Dorf Kammer bei Waging geboren und am 13.August 1651 im benachbarten Otting getauft worden ist...kam mit 12 Jahren in die Stadt Salzburg in die Lehre...hat (selbst) seine bedeutensten Werke mit dem Vermerk "Balthasar Permoser von Salzpurg hats gemacht" versehen.
Im Salzburger Kulturlexikon (Haslinger, Mittermayer 1987 und 2001) wird der Geburtsort mit Kammer bei Otting angegeben. Aber auch dort wird kein Zweifel über die Zugehörigkeit zu Salzburg geäußert. Permoser selbst würde sich auch nicht als "aus Salzburg stammend" bezeichnet haben, entspräche dies nicht den Tatsachen.
Vielleicht kennt ein "Experte" unter den Wikipedianern ja den damaligen Grenzverlauf zwischen Bayern und Salzburg und kann Licht in die Sache bringen. Ich persönlich halte mich bis dahin aber mal an die Literatur und die besagt eben dass Permoser Salzburger war. Und wenn der Künstler sich selbst schon so bezeichnete sollte man das wohl auch nicht übergehen. Gruß TriQ 21:11, 7. Dez. 2006 (CET)
Im Salzburger Kulturlexikon (2001) ist zu lesen: "Kammer bei Otting (Chiemgau)". Das ist verwirrend, da ich davon ausgehe, daß es unstrittig ist, daß Otting im Rupertiwinkel liegt und nicht im Chiemgau. Oder gehörte der Chiemgau nach Salzburger Lesart auch zum Land Salzburg? Gruß A.P.
Gut, Fehler passieren wohl überall, wenn auch grad in solch einem Werk dies dann schon peinlich anmutet ;-) Mein Spezialgebiet ist die bayerische Geographie aus Desinteresse daran sowieso nicht und habe ich dies auch nie behautet. Mir geht es bloß um folgendes: Gehörte das Dorf damals zu Salzburg soll dies erwähnt werden, wenn nicht dann natürlich nicht. Wobei in letzterem Falle zur dieser dann fälschlichen Annahme ein entsprechender Hinweis zu Erklärung eingefügt werden sollte. Wenn auch Mozart von den Nachbarn zum Deutschen gemacht wird, so habe ich kein Interesse daran Permoser zu einem Salzburger zu machen, wenn er dies nicht wahr. Dass er sich jedoch als solcher fühlte, bleibt unbestritten. TriQ 17:34, 9. Dez. 2006 (CET)
In Artikel 3 des so genannten "Zweiten Erhartinger Vertrages" vom 18. Juli 1275 zwischen Erzbischof Friedrich von Walchen und Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern wurde die Westgrenze des Salzburger Territoriums festgelegt. In der Grenzbeschreibung markiert im fraglichen Gebiet der "Holnpach" (heute Höllenbach) die Grenze. Dieser Bach verläuft zwischen Otting und Kammer und liegt ca. 500 m westlich von Otting, sowie ca. 3,5 km östlich von Kammer entfernt. Der Grenzverlauf hat sich in diesem Gebiet bis 1810 nicht verändert. Quellen: Grenzverlauf und Grenzsituation zwischen Salzburg und Bayern im nördlichen Rupertiwinkel (mit genauer Karte!), in: SALZFASS, Heimatkundliche Zeitschrift des Historischen Vereins Rupertiwinkel e.V., Heft 2/2002. Wilhelm Schaup, Salzburg auf alten Landkarten 1551-1866/67.salzburg 2000. Dass sich Permoser als Salzburger gefühlt, und sich selbst als solcher bezeichnet hat, ist aus seiner Biographie heraus durchaus verständlich. Er kann insofern auch als Salzburger bezeichnet werden, da man davon ausgehen kann, dass er selbst damit einverstanden wäre. Dies ist aber noch kein Beweis dafür, dass der Ort Kammer zum Salzburger Land gehört hätte. Gruß A.P.