Diskussion:Biersuppe

Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von 77.0.38.77 in Abschnitt Alkoholgehalt?

Ergänzungen

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Hallo! Gratulation Benutzer:Achim Raschka, ist ein wirklich außergewöhnlich guter Artikel geworden. Nur noch kurz die gewünschte Übersicht zu den Standardwerken:

  • Hering: Führt es als deutsche "National- bzw. Regionalsuppe". Hauptzutat Braunbier, das mit brauner Mehlschwitze bebunden wird. Gewürze sind Zimt, Zitronenschale, Zucker und Salz. 2 Wesentliche Merkmale, a) die Suppe wird vor dem Anrichten passiert und b) die gerösteten Brotwürfelchen sind Garnierung, keine Einlage. Das wäre die Zubereitung, die man als "Aktuelle" vieleicht voranstellen sollte.
  • Brockhaus Kochkunst: ein außergewöhnlich langer Eintrag dort. Helles oder Dunkles Bier wird mit einer Mehlschwitze gebunden, Gewürze sind Salz, Muskat, Kümmel, Zimt, Zucker und Ingwer. Als Variante wird die Berliner Biersuppe genannt, die mit Eigelb, Zucker und Rum/Weißwein gebunden und passiert wird. Bei der Variante wird das Weißbrot geröstet und seperat serviert. Außerdem wird edie polnische Gramatka/Farmuszka erwüht, die eine Fastensuppe ist. Dafür verwendet man Roggenbrot, Butter, Kümmel, Salz, Zucker und ein beliebiges Bier.
  • Gorys: Der Eintrag Biersuppe verweist auf Berliner Biersuppe, Zubereitung entspricht dem Brockhaus. Also mit nem bissl Lokalstolz, wir können maßgeblich billiges Essen besonders gut zubereiten :)
  • Küchenbibel behandelt das Thema nicht.
  • Mair-Bruck hat keinen Eintrag als Suppe der öst. Küche

Für manchen ist ja Davidis maßgeblich, für Ostelbien hab ich da noch Mathilde Erhardt, Berlin 1904. Die ist bei der Bestandsaufnahme verbreiteter Varianten sehr gründlich gewesen. Und Unterschiede scheint es bei den Mengenangaben zu geben, nicht bei den grundsätzlichen Zubereitungen. Man unterschied:

  • Klare Biersuppe: Hierfür kann sowohl Weiß- alt auch Braunbier verwendet werden. Kölsch und Alt sind Beide Braunbiere. Typische Gewürze sind Zimt, Zitronenschale und Nelken. Die Suppe wird über gerösteter Semmel oder Makronen angerichtet.
  • Biersuppe mit Sago: Man lässt Sago ausquellen, kocht Bier auf, und vermischt Beides. Keine Bindung mit Mehlschwitze oder Kartoffelmehl.
  • Biersuppe mit Grieß: Man kocht das Bier auf, und gibt den groben Grieß hinein, und kocht es.
  • Schwedische Biersuppe: Ein Teil Weißbier, Ein Teil Braunbier wird mit Ingwer aufgekocht. Dies wird mit Weizenmehl gebunden, anschließend bereitet man einen Teig, und lässt diesen in die Suppe tropfen, und gart diese dann darin 5 Minuten. Abschließend mit Eigelb binden.
  • Weißbiersuppe: Die "Klare Biersuppe" wird zusätzlich mit Eigelb gebunden, und nicht mit Makronen, sondern ausschließlich gerösteter Semmel angerichtet

Ich zitiere mal: "Zu den Biersuppen nimmt man das Bier entweder unverdünnt, oder wenn es recht kräftig ist, mit einem Zusatz von Wasser. Die Suppen werden meist mit Kartoffelmehl bündig gemacht. Dafür rührt man das Kartoffelmehl mit kaltem Wasser an, und gibt es unter festem Umrühren in die Suppe und lässt diese damit klar kochen." Also so wie heute die meisten Puddingcremes kochen.

Dazu kommt dann noch die Bierschaumsuppe, dafür wird aus Weißbier, Wasser, Eier, Zitronensaft und Weizenmehl ein dünner Teig gemischt. Dieser wird dann auf "scharfem Feuer" aufgeschlagen. Sie wird über gerösteter Semmel oder Zwieback angerichtet.

Achso, und dann sollte man noch erwähnen, dass bei vielen Rezepten für Brotsuppe Bier auch eine wesentliche Zutat ist, jedoch ist dort Brot die Einlage, und damit typbestimmend.Oliver S.Y. (Diskussion) 11:30, 5. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Hi,
danke für die umfangreiche Antwort - ich schaue mir das schrittweise an. Da ich die entsprechenden Werke nicht habe, wäre es warscheinlich sinnvoll, wenn du bei den möglichen Ergänzungen selbst Hand anlegst.
Frage zu den roten Links: Hältst du Artikel zu den genannten für sinnvoll? Im Einzelnen:
Die Bierschaumsuppe von Davidies hatte ich ja schon eingebaut - kann man evtl. einen eigenen Artikel zu basteln.
Berliner Biersuppe erscheint mir jetzt nicht so überzeugend, wenn sie sich von andreen nicht unterscheidet - letztendlich ein Fall, wo sich die Regionen streiten könnten.
Gramatka/Farmuszka und Schwedische Biersuppe als eigene Artikel? Ich kenne beide und die Unterschiede zur deutschen Suppe nicht. Mich würde wundern, wenn nicht auch die Franzosen, Belgier, Niederländer, Tschechen, ... , als Biernationen ähnliche Suppen hätten?
Weißbiersuppe - auch spannend, eine habe ich ja bereits eingebaut. In dem Kochbuch von 1724 gibt es noch die Breyhahnsuppe, was laut Herder-1854 das Gleiche wäre.
Ich hatte ja auch die Altbiersuppe eingebaut (und gestern gekocht, bebildert).
So richtig überzeugt bin ich von diesen vielen einzelnen Artikeloptionen nicht - was meinst du? Gruß, -- Achim Raschka (Diskussion) 16:51, 5. Jan. 2018 (CET)Beantworten
Hallo! Das war ja erstmal als Übersicht gedacht. Mal der Übersicht nach:
  • Bierschaumsuppe hat keine 1000 Googlehits, müßte also wo eingebaut werden. Ich würde es eher hier als unter Schaumsuppe machen, da das Bier dominiert, nicht das Schäumen
  • Berliner Biersuppe hat nen eigenen Lexikoneintrag, damit pauschal gemäß WP:RK relevant. Das ist der Vorsprung gegenüber anderen Suppen. Ich brauch da nur die Weiterleitung, können wir gern hier beschreiben. Gramatka [1] hat 4400 Googlelinks, also eigentlich auch eigene Relevanz, aber die 2 Sätze kann man hier unterbringen. Bei pl.WP wird Faramuszka als Synonym dafür aufgeführt. Die Schwedische Suppe steht so nur bei Erhardt. Merkwürdiger Weise aber auch bei den Erinnerungen zur DDR-Kultur [2]. Denke das wäre erstmal hier unter "Varianten" gut aufgehoben. Ich bin mir nicht sicher, ob Weißbier und "helles Bier" in diesen alten Rezepten das gleiche ist. Oder nicht eher sowas wie Helles gemeint ist. Denn dann würde ich sowohl die Weißbier- als auch Altbiervarianten unter diesen Varianten eintragen. Ein älterer Test ist Gurkensalat, da hab ich mal so eine Aufstellung gemacht, weil sie mir sinnvoller erschien, um Gemeinsamkeiten wie Unterschiede darzustellen.Oliver S.Y. (Diskussion) 17:04, 5. Jan. 2018 (CET)Beantworten

OK, mein Vorschlag:

  • 1. Einleitung bis auf Satz 1 in einen Abschnitt Geschichte nach der Zubereitung auslagern. Hier auch die "Historischen Zubereitungsformen" vor 1900 einbinden
  • 2. "Zubereitung und Variationen" in "Zubereitung und Varianten" umbenennen.
  • 3. Wenn man ausführlich die Basiszubereitung erklärt, bedürfen die Varianten nur noch der Erläuterung von Abweichungen.

Oliver S.Y. (Diskussion) 12:23, 6. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Artikel hat eine Struktur?

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Tut mir leid, dass ich die Struktur nicht erkennen kann, denn historisches und aktuelles sowie Getränk und Suppe sind bunt durcheinander gemischt. --Wagner67 (Diskussion) 20:55, 22. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Alkoholgehalt?

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Ich vermute mal, beim Aufkochen entweicht ziemlich viel Alkohol, sofern im Ausgangsmaterial (z. B. Dröppelbier) überhaupt noch vorhanden. Aber es wäre schon nicht schlecht, wenn zu dem Thema ein bis zwei Sätze im Artikel stünden, auch hinsichtlich der Frage, inwiefern der Alkohol geschmacksbestimmend ist. (Der schöne Alkohol! Einfach rausgekocht! - Das ist durchaus ein relevantes Argument. Alkohol ist teuer und für vieles nützlich, u. a. als Energiestoff. Es wäre im Prinzip sinnvoll, vor der "Versuppung" des Biers den Alkohol abzutrennen und zu anderweitiger Nutzung aufzufangen. Nur ist das im Küchenalltag wohl nicht mit vernünftigem Aufwand realisierbar.) --77.0.38.77 11:23, 13. Jul. 2024 (CEST)Beantworten