Diskussion:Die Friedensliste
Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Louis Wu in Abschnitt Unbelegtes, Unvollständiges
Partei
BearbeitenSeit wann ist ein Wahlbündnis eine Partei? Gibt es eine Quelle, dass es sich um eine Partei handelt? --Rita2008 (Diskussion) 12:02, 15. Sep. 2019 (CEST)
- Bitte nachweisen, dass eine Organisation, die keine Partei ist, an Wahlen teilnehmen kann. Im übrigen dem ersten Tag, also seit zwölf Jahren unter historische Partei kategorisiert, warum erst heute die Frage?--Tohma (Diskussion) 12:10, 15. Sep. 2019 (CEST)
- Informationen aus dem Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages sind online zugänglich, hier: Datenhandbuch 1949-1999 pdf-Datei als zip-Datei. Auf Seite 110 f. gibt es dort das Lemma „Die Friedensliste (FRIEDEN)“. Da wird dann auch die Frage nach dem Parteicharakter beantwortet. Anfangs (am 18. März 1984 in Bonn-Bad Godesberg) wurde die Friedensliste als Sonstige Politische Vereinigung gegründet (für Europawahlen reicht das, machten die Grünen 1989 auch so). Am 7. Dezember 1984 folgte dann in Nordrhein-Westfalen die Konstituierung als Landespartei „Die Friedensliste NRW“ (Beteiligung an der dortigen Landtagswahl 1985). Als Bundespartei konstituierte sie sich nie, zur Bundestagswahl 1987 traten zwar in 245 von 248 Wahlkreisen Direktkandidaten unter dem Kennwort „FRIEDEN“ an, rechtlich gesehen, so heißt es im Datenhandbuch auf Seite 111, beruhte das auf Kreiswahlvorschlägen von Einzelbewerbern bzw. Wählergruppen. Listenkandidaturen, das füge ich noch hinzu, wären ohne Parteistatus, außerhalb von NRW nicht möglich gewesen. --Jürgen Oetting (Diskussion) 14:27, 18. Sep. 2019 (CEST)
- Hab's jetzt entsprechend geändert. Die Kategorisierung als historische Partei bleibt berechtigt, denn Landespartei in NRW war die Friedensliste ja. --Jürgen Oetting (Diskussion) 16:45, 18. Sep. 2019 (CEST)
Kategorie:Organisation der Friedensbewegung
BearbeitenWieso wurde die gelöscht? [1]] --Nuuk 17:54, 15. Sep. 2019 (CEST)
- Weil es keine ist.--Tohma (Diskussion) 17:55, 15. Sep. 2019 (CEST)
- Schwierige Lage. In der Literatur steht, Teile der Friendsbewegung gingen in der Friedensliste auf. Andere Parteien haben ihr abgesprochen, dazu zugehören. Sie selbst sah saich aber als eine Teil der Bewegung. In der DKP wurde sie auch als solche gesehen. Es war also politisch, ideolgisch umstritten. Wäre interessant zu wissen, was der Verfassungsschutz dazu gesagt hat und was in dem Datenhandbuch steht. Hat da jemand Zugriff? Louis Wu (Diskussion) 21:22, 17. Sep. 2019 (CEST)
- Die parteipolitische Organisation der Friedensbwegung, ihr „wahlpolitischer Arm“ sozusagen, war es eindeutig nicht, dagegen wurde sich verwahrt, siehe zum Beispiel hier, Anmerkung 206. Ein Organisation in und aus der Friedenesbewegung war es sehr wohl, wenn auch, wie am Rückblick Lukas Beckmanns zu sehen ist (hier, achter Absatz), ein umstrittener Teil. Beckmann zählt dort unter anderen als Organisationen einer speziellen politischen Grundströmung auf: "Komitee für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit" (KoFAZ), "Deutsche Friedensunion" (DFU); "Krefelder Appell", "MSB Spartakus", "Generäle für den Frieden", "Sozialistischer Hochschulverband" (SHB), ein Teil der Jungsozialisten, ein Teil der Linken innerhalb der SPD, einige Jahre später die "Friedensliste" als taktischer Ableger der DKP. In der Kategorie:Organisation der Friedensbewegung finde ich aus dieser Aufzählung Komitee für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit, Deutsche Friedens-Union, Generale für den Frieden. Es spricht wenig dagegen, auch die Friedensliste so zu kategorisieren. --Jürgen Oetting (Diskussion) 10:00, 18. Sep. 2019 (CEST)
- Besten Dank für die Informationen. Ich würde sagen, damit steht der Kategorisierung nichts im Wege, oder? Louis Wu (Diskussion) 10:38, 18. Sep. 2019 (CEST)
- Meinerseits nicht. --Jürgen Oetting (Diskussion) 13:09, 18. Sep. 2019 (CEST)
- Besten Dank für die Informationen. Ich würde sagen, damit steht der Kategorisierung nichts im Wege, oder? Louis Wu (Diskussion) 10:38, 18. Sep. 2019 (CEST)
- Die parteipolitische Organisation der Friedensbwegung, ihr „wahlpolitischer Arm“ sozusagen, war es eindeutig nicht, dagegen wurde sich verwahrt, siehe zum Beispiel hier, Anmerkung 206. Ein Organisation in und aus der Friedenesbewegung war es sehr wohl, wenn auch, wie am Rückblick Lukas Beckmanns zu sehen ist (hier, achter Absatz), ein umstrittener Teil. Beckmann zählt dort unter anderen als Organisationen einer speziellen politischen Grundströmung auf: "Komitee für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit" (KoFAZ), "Deutsche Friedensunion" (DFU); "Krefelder Appell", "MSB Spartakus", "Generäle für den Frieden", "Sozialistischer Hochschulverband" (SHB), ein Teil der Jungsozialisten, ein Teil der Linken innerhalb der SPD, einige Jahre später die "Friedensliste" als taktischer Ableger der DKP. In der Kategorie:Organisation der Friedensbewegung finde ich aus dieser Aufzählung Komitee für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit, Deutsche Friedens-Union, Generale für den Frieden. Es spricht wenig dagegen, auch die Friedensliste so zu kategorisieren. --Jürgen Oetting (Diskussion) 10:00, 18. Sep. 2019 (CEST)
Unbelegtes, Unvollständiges
BearbeitenIm Abschnitt „Geschichte und Programmatik“ stehen vier kurze Absätze, der, den ich heute ergänzte und drei völlig unbelegte. Was in denen steht ist wohl nicht falsch, zum Teil aber unvollständig
- Laut Angaben des Verfassungsschutzes war sie von der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) bzw. dieser nahestehenden Gruppierungen wie der Deutschen Friedensunion (DFU) dominiert. (...) So eine Aussage braucht immer eine Quelle, vielleicht versteckt die sich ja bereits unter „Referenzen“, müsste geprüft werden.
- Die Friedensliste verstand sich selbst als Teil der Friedensbewegung. Diese Zuordnung war aber politisch und ideologisch umstritten. Andere Parteien stellten diese in Frage. Häufiger Kritikpunkt war auch die Nähe zur DKP. Stimmt, trotzdem muss man es ohne jeden Beleg nicht glauben. Dann noch der letzte Satz des Zitats, was meint hier „auch“?
- Der Bundesvorstand beschloss nach einer Mitgliederumfrage bereits 1988, nicht mehr bei der Wahl zum Europäischen Parlament von 1989 zu kandidieren. Woher stammt diese Information? Wenn das nicht zu ermitteln und belegen ist, reicht es, sich auf das Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages zu berufen. Da heißt es auf Seite 110: (...;) im Juni 1989 wird Einstellung der politischen Arbeit auf Bundesebene bekanntgegeben.
- Ab 1989 mit dem personellen und finanziellen Niedergang der DKP nach dem Ende der Finanzierung durch die SED trat die Friedensliste nicht mehr in Erscheinung. Stimmt vermutlich, ist aber nicht der ganze Grund. Woher stammt die Verknüpfung mit der DKP-/SED-Verknüfung? Ohne Beleg ist das Theoriefindung. Außerdem gab es weitere Gründe für das Scheitern der Friedensliste, schon vor 1989. Im Handbuch der deutschen Parteien, herausgegeben von Frank Decker und Viola Neu (3. Aufl., Wiesbaden 2017) heißt es auf Seite 355, durch den Ausstieg der Demokratischen Sozialisten aus der Friedensliste sei diese geschwächt worden. Leider steht da nicht, wann das gewesen sein soll. --Jürgen Oetting (Diskussion) 20:29, 18. Sep. 2019 (CEST)
- Das sind allesamt zutreffende Kritikpunkte. Das "auch" habe ich schon mal gestrichen. Einen Nachweis liefere ich noch nach. Vorschlag für "Der Bundesvorstand beschloss nach einer Mitgliederumfrage bereits 1988..." - wir nehmen den Verweis auf das Datenhandbuch. Ist am einfachsten und stimmt ja auch. Danke und Gruß, Louis Wu (Diskussion) 07:29, 19. Sep. 2019 (CEST)