Diskussion:Doxographie
Es handelt sich bei dem Wort doch wohl eher um einen griechischen Neologismus, lateinisch daran ist allenfalls die Endung -i. Sipalius 19:10, 18. Apr 2006 (CEST)
- Hi Sipalius,
- gleich vorweg: ich bin kein Experte. Mein Griechisch tendiert gegen Null und Latein kann ich nur wenig besser. Daher lasse ich mich gerne in einer solchen Frage korrigieren. Mehrere Faktoren haben dazu geführt, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass Diels den Titel seines Buches in Latein geschrieben hat und auch das Wort als eine lateinische Wortneuschöpfung gedacht hatte (wenngleich sicherlich mit einem griechischen Wort - δόξα - als Basis):
- sämtliche Angaben zu Erscheinungsort, Autor etc. sind lateinisch, bzw. "latinisiert" (Hermannus [sic!] Diels, Borussia für Preußen, Berolini für Berlin usw. ... und auch "Graeci" ist ein lateinisches Wort)
- Latein war damals die Wissenschaftssprache, zumal in der Altlinguistik
- hätte er das Wort als griechisch verstanden, dann hätte er es allerhöchstwahrscheinlich in Buchstaben des griechischen Alphabets abdrucken lassen (da war man damals nicht zimperlich - zumal man bei Lesern eines solchen Buches, das in weiten Teilen griechische Texte enthielt, entsprechende Kenntnisse durchaus voraussetzen durfte). Das war aber meines Wissens nach nicht der Fall
- und die Stanford Encyclopedia in Person von Prof. Mansfeld bezeichnet das Wort "Doxographi" folglich ebenfalls als lateinischen Neologismus (vgl. hier)
- Ich gebe zu, das ist alles ein bisschen verwickelt gedacht, was bei dieser Fachrichtung aber auch nicht überraschen würde. Vorschläge dazu, wie man diese Entstehungsumstände im Artikeltext klarer verständlich machen könnte, wären natürlich sehr willkommen. Ich behaupte nicht, dass das optimal gelöst ist. Beste Grüße Cartaphilus 00:04, 19. Apr 2006 (CEST)
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