Hab ich noch nicht ganz verstanden!!! Vielleicht noch ein schematisches bzw. mehr Beispiele! Ein Beispiel zur Unterscheidung von erlebter Rede und Bewusstseinsstrom wäre nützlich! littlepanimausi
Es gibt eine komplette Erzählung - 100 S. - in erlebter Rede: Otto F. Walter, Die verlorene Geschichte, 1993. Hierbei handelt es sich um eine erlebte Rede, die sehr nahe an den Bewusstseinsstrom (innerer Monolog) herankommt, aber eben doch erlebte Rede ist, da sie sie dritte Person wahrt. Cat
Die Definition des Artikels ist zu eng; es gibt die erlebte Rede auch in der Ich-Form und auch z. B. im Präsens, und auch der Indikativ ist nicht zwingend. Die vorhandene Definition bildet einfach den häufigsten Fall ab. Beispiele wären Daniel Kehlmann, Ruhm, letzte Seite des Kapitels "Wie ich log und starb" (Ich-Form) sowie Martin Suter, Business Class, Zwischenfall auf der Bahnhofstrasse (Präsens). Cat
habe einige literaturhinweise bzw. zitate eingefügt. - zu dem vorredner: die sogenannte "erlebte rede in der ich-form" heißt meines wissens "innerer monolog". sollte ich mich irren? --Auguste Bolte 15:50, 5. Okt. 2010 (CEST)
Was das Beispiel (Kehlmann) vom inneren Monolog unterscheidet, ist das Präteritum: "Wenn ich jetzt öffnete und Hannah draußen stand, was sollte ich tun?" Cat
Das Beispiel aus Madame Bovary im Artikel zeigt meiner Ansicht nach eine "erlebte Gedankenrede", denn das hat sie ihrem Ehemann so nicht gesagt (was vielleicht die Beziehung verändert hätte). Mein Problem besteht also darin, dass es "erlebte Rede" gibt für etwas, was eine literarische Figur tatsächlich sagt, und eine "erlebte (Gedanken)Rede" für etwas, was sie nur denkt. Lahn/Meister (2013) unterscheiden also die "erlebte Rede" für die Präsentation von Äußerungen und die "erlebte Gedankenrede" für die Präsentation von mentalen Prozessen (S. 122). Dennoch bleibt es schwer, beides voneinander zu unterscheiden. Golowind (22:00, 30. Mai 2016 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)