Diskussion:Esoterik/Archiv/4

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Klaus Frisch in Abschnitt Abschnitt über Geschichte
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Zur Entfernung des Katharer-Bildes

Ich habe jetzt dieses Bild rausgenommen und möchte das hier begründen – zumal ich es lange hartnäckig verteidigt hatte. Da sich die Bekämpfung, Verfolgung oder zumindest entschiedene Ablehnung fast alles Esoterischen seitens der Kirchen durch die gesamte Geschichte der europäischen Esoterik zieht, seit es überhaupt Kirchen gibt, wollte ich dieses Grundthema auch in die Bebilderung einfließen lassen. Viel Material gibt es in den Commons nicht, aber das Katharerbild schien mir geeignet, weil es zugleich die Herkunft des nebenan eingeführten Begriffs „Ketzer“ erläutert. Rein chronologisch betrachtet ist es natürlich deplaziert zwischen Pythagoras und Hildegard von Bingen. Aber Bhucks Vorschlag z.B., es durch ein ebenfalls mittelalterliches Porträt des fiktiven antiken Hermes zu ersetzen, war natürlich nicht weniger anachronistisch.

Alternativvorschläge, wie man diesen Grundzug des Esoterischen als des Ausgegrenzten, Verbotenen, Verfolgten illustrieren könnte, kamen nicht, und die Vertreter der „Verfolgungsbehörde“ (Irmgard und Bhuck) taten sogar so, als hätte ich so ein Kompromissangebot nie gemacht. Da jetzt aber mal ein paar relativ friedliche Tage verstrichen sind, konnte ich die Sache endlich mal wieder in Ruhe erwägen. Und ich meine jetzt, dass das „Loch“ von den „Gnostikern“ bis zu den Katharern und ähnlichen „Ketzerbewegungen“ im späten Mittelalter sinnigerweise nicht illustriert sein sollte, nachdem selbst schriftliche Dokumente der „Gnostiker“ erst nahezu 2000 Jahre später auf einem anderen Kontinent gefunden wurden. --Klaus Frisch 01:14, 3. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Es wäre nicht durch ein mittelalterliches Porträt ersetzt, sondern durch eine .jpg-Datei aus dem 21. Jahrhundert, welche ein frühneuzeitliches Porträt darstellte, das wiederum den fiktiven antiken Hermes darstellen sollte. Wichtig dabei ist aber die Bildunterschrift, welche den Bezug herstellt. Ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert, das die Krönung von Karl dem Großen darstellt, ist nicht deswegen, weil es im 19. Jahrhundert gemalt wurde, in einem Artikel zu Karl dem Großen deplatziert, aber die Unterschrift sollte etwa lauten "Karl der Große wurde am 25. Dezember 800 in Aachen gekrönt" und nicht etwa "Durch das Spiel mit Licht und Schatten hebt der Maler David das zentrale Ereignis vor."
Und eigentlich wäre das Bild ohnehin nicht ersetzt, sondern verschoben, mit der Hinzufügung eines Ersatzbildes an der bisherigen Stelle. Wenn die Katharer für die Geschichte der Esoterik wichtig sind, können sie ruhig an geeigneter Stelle dargestellt werden--allerdings fällt mir auf, die werden derzeit im Artikeltext selbst ebenfalls nicht erwähnt, woraus ich schliessen muss, dass die Katharer entweder für die Geschichte der Esoterik doch nicht so wichtig sind, oder aber dass hier eine Lücke in der geschichtlichen Darstellung existiert. Ich möchte anregen, dass über eine textliche Ergänzung (ggf. mit Illustration) nachgedacht wird, falls die Katharer wichtig sind. Konsequenterweise müsste man auch im Artikel Katharer eine Verlinkung auf Esoterik einbauen müssen/können, so die Verbindung für alle nachvollziehbar sei.
Mir ist das Kompromissangebot, von dem ich so getan haben soll, als wäre es nicht gemacht worden, im Konkreten nicht klar. D.h. mir ist nicht klar, um welches Ersatzbild es denn handeln sollte. Der Hinweis darauf, dass kein adäquates Ersatzbild gefunden werden kann, ist kein Kompromissangebot, sondern höchstens eine Aufforderung. Ich habe in den entsprechenden Kategorien (so sie denn überhaupt existierten) bei Commons nachgeschaut, und keine Darstellungen antiker Verfolgung von Gnostikern gefunden. Der Wegfall des Bildes kann ich zwar als Kompromissangebot sehen, wobei--wie oben angemerkt--ich immer noch nicht sicher bin, ob das besser ist, als wenn das Bild im mittelalterlichen Teil vorkäme--was durch die bessere textliche Ausarbeitung der Verbindung ebenfalls bestärkt werden könnte.--Bhuck 08:35, 3. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Stellung der Kirche zur Esoterik!

Es gibt im neuen Testament jedoch auch Stellen, die auf Okkultismus von Jesus Christus hindeuten. Wie zum Beispiel Matthäus 17,14-21 (Die Heilung eines monsüchtigen Jungen): ...Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen und der Junge war von diesem Augenblick geheilt... Ähnliche Stellen sind in Markus (9,14- 29) und in Lukas (9,37- 42) vorhanden. Oder die Huldigung der Sterndeuter (Mat. 2,1- 12). So muss man sagen, dass das ausüben von Esoterik weder unreligiös geschweige denn Gotteslästerung ist! Die von mir genannten Bibelstellen gehören auf jeden Fall in den Artikel eingebaut! --Wassermannsschütze 13:39, 3. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Das wäre Original Research und gehört daher nicht in den Artikel. --Klaus Frisch 14:39, 3. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Es könnte im Zusammenhang mit den Gnostikern oder der christlichen Esoterik eventuell sinnvoll sein, z.B. sieht der Christus in den Evangelien der genannten Textstellen (uva)doch ziemlich gnostisch/magisch/esoterisch aus. Der römische Terrorkirchenstaat hätte auch Christus verfolgt und ermordet. Man kann an diesen Bibelstellen tatsächlich erkennen, dass nicht die Gnostiker die Ketzer waren. Das esoterische Christentum der Gnostiker hatte sein Vorbild in Jesus Christus! Wahrscheinlich im Artikel über die Gnosis besser aufgehoben.--Robert Michael Schulz 14:50, 3. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Auch dort sollten – da vorhanden – primär Sekundärquellen und nicht Bibelstellen plus (eigene) Interpretation herangezogen werden. Der Artikel Gnostizismus bedürfte gewiss einer Überarbeitung. --Klaus Frisch 15:21, 3. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Das sehe ich ein! Mein Beitrag vorhin war eher als Anregung gedacht. Sekundärquellen als Beleg für mein Statement ließen sich für den Gnosis-Artikel bestimmt finden - habe aber keine Lust zu!--Robert Michael Schulz 15:31, 3. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Buber Esoterikforscher?

Ich glaube ihr werdet Buber nicht gerecht, wenn ihr ihn als Esoterikforscher bezeichnet. Er dürfte sich selber kaum so gesehen haben. Bestenfalls würde für die damalige Zeit Mystikforschung passen. Auch in seiner Theologie verwahrte er sich doch gerade gegen den rein inneren Weg und vertrat ein dialogisches Gottesverständnis. Mit Esoterik hat das denke ich recht wenig tun. Beste Grüße! Stephen_Daedalus--139.18.189.141 23:19, 12. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hi Stephen, da Mystik zur Esoterik gehört, sind Mystikforscher wie Buber und Gerhard Wehr Esoterikforscher. Im übrigen geben wir (in diesem Fall: ich) in Wikipedia nicht unsere Meinung wieder, sondern was in der Fachliteratur steht. Die Quelle ist ja angegeben: Der Esoterikforscher Kocku von Stuckrad rechnet Buber zu den Pionieren der Esoterikforschung, und so lange keine reputable Quelle vorliegt, die dem widerspricht, sollte das unrelativiert im Artikel stehen. Ob, wie du schreibst, Buber der Mystik eigentlich ablehnend gegenüber stand oder nicht, tut nichts zur Sache. Man kann ja auch den Nationalsozialismus erforschen, ohne Nazi zu sein. Und dazu kommt, dass der Esoterikbegriff der heutigen, etablierten Esoterikforschung ein ganz anderer ist als der, der – wenn überhaupt – Buber zu dessen Lebzeiten geläufig gewesen sein dürfte. „Esoterik“ war damals als solche kein Forschungsgegenstand, aber zumindest Teile von Bubers Werk werden aus heutiger Sicht zu den Pioniertaten der Esoterikforschung gerechnet. Nach dem, wie die heutige Esoterikforschung sich selbst und ihren Forschungsgegenstand definiert, hat das auch überhaupt nichts Anrüchiges. --Klaus Frisch 00:13, 13. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich find das >>> http://de.wiki.x.io/w/index.php?title=Diskussion:Esoterik&curid=17941&diff=41158456&oldid=41153393 nicht OK, Benutzer Klaus Frisch. JaHn 22:14, 13. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ihr könnt gerne eure Benutzer-Diskussionsseiten zum persönlichen Meinungsaustausch nutzen. Bisher bin ich sogar noch so großzügig, auch hier rein persönliche Meinungsäußerungen zu dulden. Aber nicht die selbe irrelevante Privatmeinung in beliebig häufiger Wiederholung. Und bevor jetzt auch das noch zum Diskussionsgegenstand wird: Diese Seite ist ausschließlich zur Verständigung über die Arbeit am Artikel Esoterik vorgesehen. Was diesem Zweck nicht dient, kann gelöscht werden. Und wenn es die Arbeit am Artikel zu behindern droht, sollte es gelöscht werden. --Klaus Frisch 23:16, 13. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Na gut. Wenn Du der Meinung bist, daß Du zu entscheiden hast, was irgendwelche anonymen Benutzer hier schreiben dürfen und was davon gelöscht werden sollte, dann ist das eben so. Aber es ist nicht OK. Und der Verständigung dient es auch nicht. JaHn 09:09, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Das empfinde ich jetzt als persönliche Anmache, Jahn. Solltest du echt so unbedarft sein, wie es hier erscheint, dann schau dir z.B. mal die Versionsgeschichte von Diskussion:Astrologie vom 9. bis 13. 11. 2007 an. Dort ist seit langem keine Arbeit am Artikel mehr möglich, und an den genannten Tagen wurde zum bislang letzten mal versucht, wenigst die Diskussion auf die Arbeit am Artikel zu beschränken (anfangs noch gegen meinen Widerstand übrigens). Ähnliches hat sich auch wiederholt bei Diskussion:Homöopathie abgespielt (das verfolge ich seit einiger Zeit nicht mehr). In diesen beiden Fällen behindert der ausufernde Austausch privater Meinungen definitiv die Arbeit an den Artikeln. Wer im konkreten Fall etwas dagegen unternimmt, ist unerheblich. In unserem Fall hier besteht immerhin noch Hoffnung, dass der Artikel weiter verbessert werden kann und nicht ebenfalls demnächst dauerhaft gesperrt wird, weil die Konflikte von diversen Unterartikeln hier herüberschwappen. --Klaus Frisch 19:37, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Immer locker bleiben, Klaus. Ich hab erwähnt, daß ich bezüglich persönlicher Angriffe ein Weichei bin. Möglicherweise überempfindlich. Trotzdem. Das wech machen von Diskussionsbeiträgen von irgendwelchen anonymen Benutzern find ich nicht OK. Solange niemand beleidigend ist und niemand beleidigt wird, solange niemand verletzend ist und niemanden verletzt und auch sonst so alles im Rahmen der gegebenen Gesetze ist, tendiere ich persönlich dahin, offen zu sein für Anregungen aller Art. Einerlei, ob die nun von irgendwelchen anonymen Benutzern oder irgendwelchen WIKIPEDIA-Kings or -Queens kommen. JaHn 19:53, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Antike

Ich möchte ankündigen, daß ich im Antike-Abschnitt Änderungen beabsichtige. Aufgefallen ist mir da zunächst die Aussage Seine [Pythagoras'] Reinkarnationslehre wurde von bedeutenden Philosophen wie Parmenides von Elea, Empedokles und Platon übernommen und modifiziert, wobei die beiden ersteren daraus die Forderung nach einem strengen Vegetarismus ableiteten, ... Daß Parmenides zumindest zeitweilig den Pythagoreer Ameinias zum Lehrer hatte, ist zwar bezeugt, und es gibt einzelne konkrete Bezugspunkte zum Pythagoreismus, aber wie man daraus ableiten will, Parmenides habe die pythagoreische Seelenwanderungslehre übernommen und sei Vegetarier gewesen, ist mir schleierhaft. Das klingt abenteuerlich. Davon steht in den Quellen kein Wort. Die Auffassung, daß das Empedoklesfragment 31 B 129 sich auf Parmenides beziehe, vertritt heute fast niemand mehr (bzw. das wird nur von Leuten in Betracht gezogen, die einen Bezug zur Seelenwanderung in diesem Fragment ablehnen). Weder in der sehr gründlichen Untersuchung von Haußleiter noch in der sonstigen (seriösen) Spezialliteratur zum antiken Vegetarismus ist irgend etwas davon zu finden, Parmenides sei Vegetarier gewesen. Die Hypothese, Parmenides habe die Seelenwanderungslehre übernommen, ist bestenfalls eine extrem kühne Spekulation, schlimmstenfalls frei erfunden. Wenn das, wie in Anmerkung 6 angegeben, so bei Stuckrad steht, dann bietet das Anlaß zu ernsthaftem Zweifel an dessen Seriosität und Gewissenhaftigkeit. Weiter: Platons Seelenlehre wurde wieder aufgegriffen und modifiziert im Neuplatonismus, vor allem durch Plotin (205-270 n. Chr.), wobei das christliche Motiv der Erlösung hinzukam. Auch hierfür ist Stuckrad als Quelle genannt. Mir ist rätselhaft, wie bei Plotin das christliche Motiv der Erlösung hinzugekommen sein soll. Plotin war ein radikaler Gegner der Gnostiker und der Christen, was sich aus seiner Philosophie zwingend ergab, daher verfaßte er seine Schrift Kata gnostikon, während sein wichtigster Schüler Porphyrios die Bekämpfung des Christentums in Kata christianon übernahm. Die Behauptung, daß ausgerechnet diese Leute ein "christliches Erlösungsmotiv" in den Platonismus eingeführt hätten, stellt die Fakten auf den Kopf. Wenn Stuckrad das tatsächlich geschrieben hat, ist er für den ganzen Bereich Antike disqualifiziert. Nwabueze 04:43, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Das scheint jetzt wohl Mode zu werden, dass anonyme Wikipedianer darüber befinden wollen, wer von den renommierten Fachbuchautoren „Ahnung“ hat und wer nicht. Das ist genau die Art von Diskussion, die allenfalls bei den Spezialartikeln geführt werden sollte. Aber selbst dort wäre sie eigentlich fehl am Platz, denn wir Wikipedianer haben nicht zu entscheiden, was „wahr“ oder „richtig“ ist. Und dass jemand (wie unlängst wochenlang immer wieder Irmgard) behauptet, Aussagen in renommierten Fachbüchern seien „falsch“ oder „umstritten“, weil er oder sie in seinen/ihren eigenen Quellen keine Bestätigung findet, ist schlicht kein Argument. Siehe hierzu auch den oben verlinkten Vermittlungsausschuss. --Klaus Frisch 14:15, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe mich ja vorsichtig ausgedrückt: Wenn Stuckrad es tatsächlich geschrieben hat. Da er ein habilitierter Religionswissenschaftler ist, kann ich mir das eigentlich kaum vorstellen, aber er ist nun mal in der Anmerkung genannt. Ich vermute, daß der Fehler nur ein Versehen im Artikel ist und Stuckrad nichts dafür kann. Werde das überprüfen. Wie auch immer: die Behauptung eines christlichen Erlösungsmotivs bei Plotin und seinen Schülern ist grotesk. Nwabueze 14:37, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Antike Esoterik ist eines von Stuckrads Fachgebieten und war u.a. schon Gegenstand seiner Dissertation und diverser von ihm gehaltener Vorlesungen. Sein Buch Was ist Esoterik? wird offenbar überall gelobt (mit Ausnahme von einigen Wikipedianern hier, die es gar nicht kennen) und wurde 2006 ins Englische übersetzt – durch den ebenfalls sehr renommierten Esoterikforscher Nicholas Goodrick-Clarke. Ich bin natürlich nicht unfehlbar und kann daher nicht ausschließen, dass ich da oder dort mal etwas falsch wiedergegeben haben könnte. Ein derart polternd-besserwisserisches Auftreten, wie es Einige hier und bei der Arbeit an verwandten Artikeln in letzter Zeit an den Tag gelegt haben, macht mich aber natürlich nicht gerade geneigt, die Korrektheit meiner Wiedergabe immer wieder zu überprüfen. --Klaus Frisch 15:51, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
PS: Wenn du deinen Auftritt hier im Ernst für „vorsichtig ausgedrückt“ hältst, dann sehe ich übrigens bezüglich einer Zusammenarbeit schwarz. Ich weise auch ausdrücklich auf die Diskussionsthreads der letzten Monate hier hin. --Klaus Frisch 18:58, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Naja Klaus Frisch, ich finde schon, daß Du einigermaßen nah an der Grenze zu dem agierst, was bei WIKIPEDIA als persönlicher Angriff bezeichnet wird. Allerdings bin ich diesbezüglich auch eher ein Weichei. JaHn 19:05, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ahem. Friede bitte! Zum Thema: Es wäre noch in Betracht zu ziehen, dass auch innerhalb ein und desselben Wissenschaftsbetriebes die entgegengesetztesten Auffassungen zum selben Thema kursieren können. Das sollte man als Möglichkeit zumindest erwägen und evtl. prüfen. --Stefan Oertel 19:10, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Soso ... ist das eine Behauptung, eine Meinungsäußerung oder ein Vorschlag von Dir? JaHn 19:29, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe von dem Thema keine Ahnung und also auch keine Meinung dazu. Ich kenn aber die Wissenschaftler und ihre Sitten und habe aus dem heraus, was ich eben von ihnen weiß, versucht, was Vermittelndes beizusteuern. Hier herrscht nämlich schon wieder dicke Luft. Rein inhaltlich kann ich auch total daneben liegen. Mir schien's nur möglich, wenn eben tatsächlich bei Stuckrad alles ganz anders aussieht als bei den Forschern, die Nwabueze kennt, dass es eben verschiedenen Positionen nebeneinander gibt. Sowas kommt vor. --Stefan Oertel 19:38, 14. Jan. 2008 (CET) PS: Kurz gesagt, es war ein Vorschlag von mir. --Stefan Oertel 19:40, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
EIN VORSCHLAG ??? :o| WOW. Das ist doch schon etwas. :o) fz JaHn 20:01, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Klaus, erst mal möchte ich mich für die heftige Ausdrucksweise entschuldigen. Ich war eben entsetzt darüber, daß in diesem gewiss vielbeachteten Artikel Behauptungen stehen, die von den bekannten historischen Fakten und dem aktuellen Forschungsstand sehr verschieden sind, in einem Fall sogar das genaue Gegenteil davon besagen. Ich hätte das aber anders formulieren sollen, denn es geht natürlich nicht darum, Stuckrad oder sonst jemand anzugreifen und herabzusetzen. Inzwischen habe ich bei Stuckrad nachgeschaut und schlage vor, darüber unvoreingenommen zu diskutieren.

1. Zu Parmenides: Es geht um den Abschnitt S. 28-30 bei Stuckrad. Dort stehen viele nach heutigem Forschungsstand (der Althistoriker, Philosophiehistoriker und Klassischen Philologen) zutreffende bzw. diskutable Feststellungen. In einem Satz hat er sich aber arg verhauen, und gerade dieser Satz ist für den Artikel verwertet worden. Jeder macht Fehler, und in einem Buch, das einen erheblichen Teil der Kulturgeschichte darstellt, kann das vorkommen. Da hat er schlampig formuliert und auch Unzutreffendes behauptet. Es geht um seinen Satz S. 29 Anders als seine Nachfolger, allen voran Parmenides, Empedokles und die Orphiker, die das Essen von Fleisch aufgrund der Reinkarnationslehre geradezu als Kannibalismus werteten, war Pythagoras vermutlich kein entschiedener Vegetarier. Das ist alles, was er dazu schreibt - übrigens ohne eine Quelle zu nennen. Bei allem Respekt vor Prof. Dr. Stuckrad: Es gibt über Pythagoras und seine Reinkarnationslehre, seinen Vegetarismus, über Empedokles, Parmenides und die Orphiker eine riesige Spezialliteratur, und die hat mehr Gewicht als der eine, nicht belegte Satz bei Stuckrad. In Stuckrads Buch ist das ja ein kleiner Nebenpunkt, den er beiläufig erwähnt. Ich sage "schlampig formuliert", weil der Begriff "Nachfolger" völlig unangebracht und irreführend ist. "Nachfolger" eines antiken Philosophen ist derjenige, der von der Schule zum Scholarchen gewählt bzw. von ihm als dem Schulleiter zum Nachfolger designiert wird und dann die Leitung der Schule übernimmt. Die Orphiker waren nicht "Nachfolger" des Pythagoras. Sie bestanden vor ihm und unabhängig von ihm, die Frage der gegenseitigen Beeinflussung von Orphikern und Pythagroreern ist schwierig und umstritten und braucht hier nicht erörtert zu werden. Stuckrad schreibt selbst S. 30, daß die Orphiker "eine Mysterienreligion" waren und "im Unterschied zum Pythagoreismus nicht an eine bestimmte Gründergestalt gebunden" waren. Schon daraus ist ersichtlich, daß der Begriff "Nachfolger" ein Fehlgriff ist. Dasselbe gilt für Parmenides und Empedokles. Beide zeigen gewisse Übereinstimmungen mit dem Pythagoreismus, aber sie waren keine "Nachfolger" des Pythagoras, denn keiner von beiden hat der von Pythagoras gegründeten Schule formell angehört, und für die Behauptung, Parmenides habe die Seelenwanderungslehre und den Vegetarismus des Pythagoras übernommen, gibt es keinen Beleg. Es gibt nur den einen Satz bei Stuckrad. Soll der mehr zählen als etwa die Monographie von Haußleiter, der das maßgebliche Standardwerk zum Vegetarismus in der Antike verfaßt hat (427 Seiten)? Mehr als die Standardwerke zum Pythagoreismus und zur Reinkarnatonslehre im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. (Burkert, van der Waerden, Riedweg, Kahn usw.), wo bei den Erörterungen über die Frühgeschichte der Reinkarnationslehre und das Verhältnis zwischen Pythagoras und Parmenides nichts von Übernahme der Seelenwanderungslehre steht? Es gibt in der Forschung übrigens sogar eine These (von Cornford und Raven), wonach Parmenides gegen Pythagoras polemisierte. Wenn die Orphiker und Parmenides "Nachfolger" des Pythagoras waren, dann war Aristoteles der Nachfolger Platons und der Apostel Paulus Nachfolger von Johannes dem Täufer. Im Artikel steht übrigens, Parmenides habe die Reinkarnationslehre des Pythagoras "modifiziert". Diese Aussage geht noch über Stuckrads mißglückten Satz hinaus. Wie genau hat Parmenides die Reinkarnationslehre modifiziert? Wo ist das belegt, daß er sie modifizierte?

(2) Neuplatonismus. Stuckrad schreibt: Zum archimedischen Punkt europäischer Seeleninterpretation avancierte dieses Modell aber erst durch seine neuplatonische und christliche Aufladung, die im Wesentlichen zwischen dem dem ersten und dem vierten Jahrhundert vollzogen wurde, vor allem durch die einflußreiche Philosophie Plotins. Da Plotin und seine Schüler, wie bereits erwähnt, entschiedene Gegner des Christentums waren, ist der Satz zumindest unglücklich formuliert, mißverständlich, aber wenn man's richtig versteht (also den Namen Plotins nur mit "neuplatonisch" und nicht mit "christlich" verbindet) sachlich korrekt. Im Artikel wird daraus: Platons Seelenlehre wurde wieder aufgegriffen und modifiziert im Neuplatonismus, vor allem durch Plotin (205-270 n. Chr.), wobei das christliche Motiv der Erlösung hinzukam, und das kann ein unbefangener Leser nur so verstehen, daß Plotin und die späteren Neuplatoniker aus seiner Schule Christen gewesen seien. Also exakt das Gegenteil der historischen Wahrheit. Und daß das passieren konnte, das liegt an der formal (bei richtiger, wohlwollender Interpretation) korrekten, aber mißverständlichen, schlampigen Formulierung von Stuckrad. Er hat so unsauber formuliert, daß man ihn mißverstehen konnte, und das ist dann auch prompt passiert, und das Ergebnis ist ein krasser Fehler im Artikel. Darum ist es gut, sich nicht auf ein einziges Buch zu verlassen.

Vorschlag: Nimm den Parmenides und den Christen Plotin raus, und lassen wir's dabei bewenden. Es gäbe zum Antikeabschnitt noch viel mehr zu sagen, aber ich will dir nichts aufdrängen und entschuldige mich, wie gesagt, für die ungute Ausdrucksweise. Wichtig ist auf jeden Fall, daß die beiden Fehler entfernt werden. Nwabueze 22:56, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Na, da hat ja mein „persönlicher Angriff“ (laut Jahn) bewirkt, was ich erhofft hatte. :-) Und du bist der erste, der sich tatsächlich mal die Mühe gemacht hat, selber bei Stuckrad nachzuschauen. Normalerweise würde ich mich jetzt riesig freuen und schreiben: Prima, du kennst dich da offenbar viel besser aus als ich, magst du das Kapitel über die Antike nicht überarbeiten, ausbauen oder sonstwie verbessern? Leider besteht speziell bei diesem Artikel aber ein besonderes Problem. Bis vor kurzem war er gar nicht – wie du vermutest – „vielbeachtet“, und nur dank dieses Umstands konnte er das Niveau erreichen, das er momentan hat. Sei bitte so freundlich und schau dir mal diese Version vom Juni 2007 an. So fand ich ihn vor – mit einer Versionsgeschichte, die von heftigen Kämpfen zwischen verfeindeten Lagern zeugte. Die momentane Fassung war möglich, weil die bisherigen Streithähne sich recht bald zurückgezogen und mein Vorgehen akzeptiert oder sogar ausdrücklich gut geheißen haben, das bisschen umstrittenen POV, das bis dahin existierte, nach und nach durch Referieren der Übersichtsarbeiten von Stuckrad und Faivre zu ersetzen. Das fanden sowohl die Anhänger wie auch die Gegner der Esoterik offenbar besser als das bisher Erlebte und Entstandene. Es war wohl ein besonderer Glücksfall, dass ich bis Ende November fast unbehelligt arbeiten konnte. Aber seit dem Moment, als ich damit fertig war, stehen der Artikel, meine Hauptquelle Stuckrad und ich persönlich fast permanent unter Beschuss. Wer den Werdegang des Artikels nicht mitverfolgt hat und auch die Schlachten, die um andere Artikel im Eso-Bereich ausgefochten werden, nicht kennt, muss sich über meine Sturheit hier wohl ziemlich wundern. Deshalb meine Bitte an dich, dir die alte Version mal anzuschauen, und wenn dich das noch nicht überzeugt, vielleicht auch die hier auf dieser Seite vorangegangenen Diskussionen, den oben verlinkten Vermittlungsausschuss wegen ein paar Details im Kapitel „Antike“, vielleicht auch die Streitereien in Diskussion:Astrologie (dauerhaft gesperrter Artikel), Diskussion:Theosophie, Diskussion:Anthroposophie usw. Bei Bedarf kann ich auch noch ein paar aufschlussreiche Vandalismusmeldungen hier verlinken. :-)
Dein Anliegen hier ähnelt leider sehr dem von Irmgard wochenlang aggressiv betriebenen bezüglich der Rolle der christlichen Kirche in der Antike und den von Robert Michael Schulz größtenteils andernorts veranstalteten Aktionen bezüglich Stuckrads Darstellung der Theosophie. Und Entsprechendes kann jederzeit aus jeder Ecke der Anhänger- wie auch Gegnerschaft irgendeiner der Esoterik zugerechneten Richtung kommen, wie etwa die aktuell aufgeworfene Frage, ob Martin Buber der Esoterikforschung zuzurechnen sei oder nicht. Nachdem der betreffende Benutzer seine Meinung dazu zum dritten mal wiederholt hatte, habe ich das wie angekündigt gelöscht, und jetzt wird darüber palavert, ob diese Löschung „okay“ war. Ich bin inzwischen noch viel fester als vor diesem ganzen Theater davon überzeugt, dass dieser Artikel nur dann auf einem ordentlichen Niveau Bestand haben kann, wenn vor allem im historischen Teil einfach nur die besten verfügbaren neutralen Quellen referiert und alle Diskussionen darüber, was davon „wahr“, „richtig“ usw. ist, zu den betreffenden Spezialartikeln verschoben werden. Deinen Vorschlag werde ich trotzdem überdenken, aber gib mir bitte ein wenig Zeit. --Klaus Frisch 01:48, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Was ich mit "vielbeachtet" meinte ist, daß es ein großes Thema der Religions- und Kulturgeschichte ist, bei dem man voraussetzen darf, daß sehr viele Leute diesen Artikel jeden Tag lesen. Solche Artikel sind also die Schaufenster der Wikipedia. Wenn man dann im Artikel liest, daß durch Plotin und seine Schule das christliche Erlösungsmotiv in den Platonismus hineinkam, dann wendet sich der etwas geschichtskundige Leser mit Grausen ab und denkt "typisch Eso" oder "typisch Wikipedia". Das ist keine Nebensache, das ist ein Zentralpunkt. Hierbei kann ich mich sogar auf Stuckrad berufen, der (siehe Zitat oben) vom "archimedischen Punkt" spricht. Wenn es also um den archimedischen Punkt geht, ist gerade dort die höchste Achtsamkeit angesagt. Wenn gerade dort der historische Sachverhalt völlig falsch dargestellt ist, ist das aus meiner Sicht für uns als Wikipedianer eine Katastrophe. Es kam eben gerade nicht ein christliches Erlösungsmotiv in den Platonismus hinein, sondern die Christen hatten ein christliches Erlösungsmotiv und die Platoniker ein platonisches, und das war gänzlich zweierlei. Wer das nicht sieht, der liegt gerade beim "archimedischen Punkt" falsch. Sicher waren Kirchenväter von Neuplatonikern beeinflußt (umgekehrt nicht!), aber sie waren nicht Platoniker, sondern Christen mit einem christlichen Erlösungsmotiv und gewissen platonischen Denkstrukturen. (Zum Sonderfall Synesios gäbe es viel zu sagen, was aber nicht hierher gehört.)
Die Diskussion zu Spezialartikeln zu verschieben leuchtet mir nicht ein. In den Spezialartikeln Parmenides, Plotin, Porphyrios, Pythagoras und Pythagoreer (die drei letztgenannten sind von mir) ist der Sachverhalt zu den von mir bemängelten Punkten entweder gar nicht oder korrekt dargestellt. Das Problem besteht hier, darum muß es auch hier gelöst werden.
Die Version von Juni 2007 habe ich angeschaut. Unschön, aber da habe ich schon Schlimmeres gesehen (beispielsweise Pythagoras und Pythagoreer, bevor ich sie zu bearbeiten begann). Du hast viel Arbeit hineingesteckt, was Wertschätzung verdient. Es gibt aber noch Schwachstellen, und die können nur im Team behoben werden, denn niemand von uns ist Spezialist für die gesamte Kulturgeschichte.
Was den Astrologie-Artikel betrifft, der wird ja jetzt, wie dir sicher bekannt ist, von Markus Mueller von Grund auf neu erstellt, wobei auch Otfried Lieberknecht beteiligt ist, also alles in besten Händen und in bester Ordnung, was will man mehr.
Zu deiner Idee, daß ich den Antike-Abschnitt hier von Grund auf überarbeiten könnte: interessant, aber ich reiße mich nicht darum, denn trotz der relativen Kürze des Abschnitts ist das etwas vom Schwierigsten, was man sich hier im kultur- und religionsgeschichtlichen Bereich überhaupt vornehmen kann.
Ich weiß nicht, was du mit der Ähnlichkeit von meinem Anliegen und demjenigen von Irmgard meinst, vielleicht kannst du das erläutern. Ich habe noch nicht deinen gesamten Konflikt mit ihr durchstudiert. Sie beklagt eine zu starke und damit einseitige Gewichtung von Stuckrads Sichtweise. Das ist grundsätzlich für mich nachvollziehbar, da mir soeben aufgefallen ist, daß Stuckrad, wie andere Forscher auch, gewisse Schwächen hat (nicht nur die bereits oben genannten zwei Punkte), und das müßte durch eine breitere Literaturbasis kompensiert werden (momentan ist in sämtlichen Anmerkungen zum Antikeabschnitt Stuckrad die Hauptreferenz). Durch eine Beschränkung auf Literatur, die strengsten Neutralitätskriterien genügt, wird die Basis zu schmal. Ich wäre daher in diesem Punkt großzügiger - klar haben kirchlich gebundene Autoren in der Regel einen POV und esoterische auch, aber viele leisten dennoch hervorragende Arbeit, und als erfahrener Wikipedianer riechst du den POV meilenweit und weißt wie du ihn als Hauptautor herausfilterst und unschädlich machst, und dennoch den Artikel von der Sachkompetenz der POV-Autoren profitieren läßt. Dafür hat ein Hauptautor eine Fülle von Hebeln in der Hand. Für einen Artikel wie diesen muß ein gigantischer Bücherhaufen ausgewertet werden, und da gehört auch die von Irmgard favorisierte Sorte dazu. Nwabueze 04:35, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Mal zurück zu den beiden Stellen, die du geändert haben wolltest. Das „christlich“, das man fälschlicherweise auf Plotin beziehen konnte, habe ich schon mal entfernt. Ich werde nachher mal schauen, ob es sinnvoll wäre, den neuplatonischen (nicht-christlichen) Erlösungsgedanken, wie Stuckrad ihn darstellt, konkreter zu bringen. Nun zu Parmenides: warum du da so ausführliches über Stuckrads Wort „Nachfolger“ räsonierst, kann ich nicht recht nachvollziehen. Im Artikel wird doch nur behauptet, dass Parmenides – wie vor ihm schon Pythagoras – die Lehre der Seelenwanderung vertrat und dass er aus diesem Grund Vegetarier war. Das ist bei Stuckrad klar ausgesprochen, und das ist ein Beleg. Bei Stuckrad wiederum ist natürlich nicht jeder Satz einzeln mit Quellenangaben versehen, und das ist aus WP-Sicht auch nicht erforderlich. Mir wird wirklich nicht klar, wieso du dich über diese Stelle so aufregst, ja sogar „entsetzt“ bist. Ist es denn falsch, dass Parmenides den Reinkarnationsgedanken (u.a.) von Pythagoras übernommen hatte? (Siehe hierzu auch Stuckrad S. 28 unten.) Ist es falsch, dass er sie modifizierte? (Du schreibst ja selbst, dass es „gewisse Übereinstimmungen“ gegeben habe, also keine völlige Identität.) Ist es falsch, dass Parmenides aus diesem Grund Vegetarier war? Und wenn du meinst, dass irgendetwas davon falsch sei, belege das bitte. Der bloße Hinweis auf Massen von Literatur, aufgrund derer irgendwer meint, besser bescheid zu wissen als Stuckrad oder Wehr, wird mir hier am laufenden Band entgegengebracht, verbunden mit teils abenteuerlichen Versuchen, ausgerechnet die von mir bisher herangezogenen Autoren zu diskreditieren. Gerade bei diesem Thema sollte klar sein, dass WP nicht „die Wahrheit“ wiedergeben kann, sondern nur bekanntes Wissen. Und dazu muss (und kann auf absehbare Zeit) kein „gigantischer Bücherhaufen ausgewertet werden“ (wie du schreibst). Das ist die Aufgabe von Autoren wie Stuckrad, Faivre und Wehr. --Klaus Frisch 18:16, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Die jetzige Lösung bei Plotin ist aus meiner Sicht zufriedenstellend. Vielleicht könnte man noch ausdrücken, daß das Motiv der Erlösung nicht von irgendwo außerhalb her hinzukam, sondern im alten Platonismus bereits angelegt war und von den Neuplatonikern besonders betont wurde, so wie auch der Mittelplatonismus einen bestimmten anderen Aspekt ursprünglichen platonischen Denkens in den Vordergrund gestellt hat. Plotin wollte nicht etwas Neues schaffen, sondern nur die Tradition pflegen und die Lehre behutsam etwas weiterentwickeln. In der platonischen Lehre war das Erlösungsmotiv kein Fremdkörper. Daneben bestand damals anderswo der christliche Erlösungsgedanke, der aus einer völlig anderen (biblischen) Wurzel wuchs. Das waren inkommensurable, nur äußerlich ähnliche Größen.
Mit der - für den Artikel nicht unmittelbar relevanten - Kritik am Begriff "Nachfolger" ging es mir nur darum, an einem unmittelbar einsichtigen Beispiel aufzuzeigen, daß Stuckrad gelegentlich schlampig formuliert und daher Anlaß besteht, seine Darlegungen mit der auch sonst generell üblichen Distanz zu betrachten, ihm jedenfalls nicht blindlings zu vertrauen. Das heißt nicht, daß ich gegen ihn bin, aber mir scheint, daß du ihm vielleicht etwas zu vorbehaltlos vertraust. Dieses möglicherweise übertriebene Vertrauen wollte ich ein wenig erschüttern. Deswegen wies ich auch darauf hin, daß die Orphiker nicht, wie Stuckrad behauptet, Nachfolger des Pythagoras waren, sondern schon vor ihm und unabhängig von ihm bestanden. Wie viele Autoren, die die ganze Kulturgeschichte behandeln, ist Stuckrad im Detail manchmal unpräzis und manchmal nicht auf dem neuesten Forschungsstand. Das ist kein Beinbruch, er hat seine unbestrittenen Verdienste, aber an einigen Stellen ist er anhand der Spezialliteratur zu korrigieren.
Konkret geht es um Parmenides. Ja, es ist falsch, daß Parmenides den Reinkarnationsgedanken von Pythagoras übernommen hat und deswegen Vegetarier war. Es ist falsch, weil es in den antiken Quellen nicht steht. Es steht auch nicht darin, daß er die Reinkarnation ablehnte und Fleisch aß. Es ist weder das eine noch das andere überliefert, also sind alle Annahmen spekulativ. Insbesondere die Aussage im Artikel strengen Vegetarismus ableiteten, um das Verspeisen von als Tiere wiederverkörperten Menschen auszuschließen. Das trifft auf Empedokles zu, aber bezüglich Parmenides ist es reine Phantasie. Stuckrad hat keine Spezialforschung zu Parmenides getrieben, was auch nicht seine Aufgabe war. Er hat das irgendwo abgeschrieben und dabei etwas verwechselt. Ich habe im Artikel Vegetarismus die Abschnitte "Antike" und "Mittelalter" verfaßt und zu diesem Zweck die einschlägige Spezialliteratur gründlich studiert. Bei Parmenides ist Fehlanzeige. Es gibt zwar Übereinstimmungen zwischen Parmenides und Pythagoras, aber die betreffen andere Bereiche. Es gibt auch große Übereinstimmungen zwischen den Pythagoreern und Platon, Platon übernahm sogar tatsächlich die Reinkarnationslehre, aber daraus zu folgern, dann sei Platon ja wohl auch Vegetarier gewesen, wäre ein Irrtum. Er war keiner. Wenn es um Parmenides geht, hat die Spezialforschung mehr Gewicht als Stuckrad, weil Stuckrad kein Parmenides-Spezialist ist.
Was Irmgard will und meint, steht auf einem völlig anderen Blatt. Das hat mit meinem konkreten Anliegen nichts zu tun und ich hoffe, du kannst ungeachtet deines Konflikts mit ihr die nötige Unvoreingenommenheit aufbringen, ihr Anliegen und meines separat zu würdigen.
Nebenbei, die Formulierung im Artikel Pythagoras lehrte, dass der Mensch eine vom Körper ablösbare Seele besitze, ... ist unschön. Sollte heißen: Pythagoras lehrte, dass sich im menschlichen und im tierischen Körper eine vom ihm ablösbare Seele aufhalte, ... (der fundamentale Unterschied hinsichtlich des Verbs dürfte klar sein). Nwabueze 23:44, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Na klar würdige ich dein Anliegen wie auch das von Irmgard ganz separat. Und ich vertraue Stuckrad gewiss nicht blindlings. Es geht hier doch überhaupt nicht darum, was ich glaube oder nicht. Wenn ich diesbezüglich nennenswert befangen wäre, hätte ich mich im Juni 2007 mit einigen kleinen Edits begnügt. Ich suche hier keinerlei Wahrheit und entscheide auch nicht, was Stand der Forschung ist. Ich habe lediglich versucht, einen WP-Artikel, dessen Lemma zweifellos wichtig ist und mich zufällig auch gerade interessiert hat, zu verbessern. Und da ich das nun mal (anfangs sehr mühsam, allein schon das Erreichen eines freien PCs als muskelschwacher Rollstuhlfahrer in einer Rehaklinik mit überwiegend kaputten Fahrstühlen war ein Abenteuer) erstaunlich gut hingekriegt habe, ist es halt erstrebenswert, das Baby zumindest zu erhalten. Wirklich daran mitarbeiten wollten bislang nur wenige. Wer nur ganz spezielle Details im Auge hat, muss sich halt damit abfinden, dass Details mitunter nicht so wichtig sind wie existenzielle Fragen (bezogen auf die Existenz eines halbwegs befriedigenden Esoterik-Artikels).
Was nun Parmenides anbelangt: Der renommierte Esoterikforscher Kocku von Stuckrad schreibt in seinem allseits gelobten Buch, dass Parmenides der Lehre von der Seelenwanderung anhing und deshalb Vegetarier war. Ein anonymer Wikipedianer hält das für „reine Phantasie“, bringt aber trotz direkter Aufforderung keinen Beleg dafür. Und er führt noch ins Feld, dass er schon andere WP-Artikel verfasst hat. Anerkannte, in renommierten Verlagen wie C.H. Beck erschienene Fachbücher sind reputable Quellen, WP-Artikel nicht, und seien sie „in Wirklichkeit“ viel richtiger und wahrer als alles Gedruckte. Auf Glaubenskämpfe lasse ich mich hier nicht ein. Hier ist nun EOD. Und künftig zieht auch die „tut mir leid und war ja nicht so gemeint“-Masche nicht mehr. --Klaus Frisch 01:49, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich möchte die Diskussion auch nicht fortsetzen. Möchte nur abschließend feststellen, daß ich mich nicht auf meine eigene Autorität als Verfasser von Artikeln stütze, sondern auf die dort genannte Spezialliteratur. In der steht nicht ausdrücklich drin "Parmenides hat die Seelenwanderungslehre und den Vegetarismus nicht übernommen, zumindest gibt es keinerlei Indiz dafür." Das steht deswegen nicht drin, weil außer Stuckrad niemand auf die Idee gekommen ist, das zu behaupten. Die Althistoriker und Parmenides-Fachleute wissen nicht, daß es das Buch "Was ist Esoterik?" gibt, sie pflegen solche Bücher nicht zu lesen. Weil sie nicht wissen, daß das in diesem Buch behauptet wird (ohne Angabe, wo er es herhat), haben sie es auch nicht dementiert. - Immerhin sollte es zu denken geben, daß in den maßgeblichen Darstellungen des antiken Vegetarismus und der Anfänge der Seelenwanderungslehre, wo selbst die unbedeutendsten Vegetarier aufgezählt sind und das Umfeld der frühen Pythagoreer aufs gründlichste durchleuchtet wird, Parmenides (einer der berühmtesten Philosophen) nicht unter den Anhängern dieser Lehre und den Vegetariern genannt ist. Darauf kannst du nun antworten "Wenn das so ist, dann hat die gesamte Forschung seit dem 19. Jahrhundert das schlicht übersehen, und Stuckrad hat da Spezialforschung getrieben und hat das als erster entdeckt und diese sensationelle Entdeckung 2004 ganz beiläufig in seinem Buch erwähnt, als wär's eine selbstverständliche, allgemein bekannte Tatsache." Dagegen kann ich nichts einwenden: streng logisch ist das nicht widerlegbar. Immerhin weiß ich zu schätzen, daß du die Änderung bei Plotin vorgenommen hast, das war aus meiner Sicht die Hauptsache. Lassen wir es also dabei bewenden. Nwabueze 04:41, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
He Klaus, hier scheint mir jemand durchaus einen Plan zu haben und zwar nicht durch OR sondern auf Grundlage von Sekundärliteratur, die er auch angegeben hat. Sein Argument, dass da drinnen einer nicht explizit als Nicht-Vegetarier oder so genannt ist, wenn keiner auf die Idee kommt, dass er einer sein könne, ist auch irgendwie logisch. Eine gewisse Freiheit und Differenziertheit in der Gewichtung von Sekundär- oder Tertiärquellen zugunsten eines qualitativ guten Artikels ist doch noch keine TF! Und übrigens, nicht jeder, der widerspricht führt einen "Glaubenskampf"... --Stefan Oertel 11:10, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ja, Nwabueze hat einen Plan, einen extrem arbeitsaufwendigen, und dafür ist das Personal nicht vorhanden. Das Argument „Was Stuckrad behauptet, steht aber in meiner Literatur nicht drin“ kam auch schon von anderer Seite, am hartnäckigsten von Irmgard, die sogar so dreist war, den Papst als maßgeblichste Quelle in den Artikel zu setzen. Nachdem sie dann auch auf Roberts Theosophie-Artikel aufmerksam geworden war, dort große Textmengen entfernt und nach Roberts Angaben 15 Löschanträge für Theosophie-bezogene Artikel gestellt hat, hat Robert seine Meinung geändert und meine „policy“ hier akzeptiert. Es ist eine Notlösung, aber ein anderes praktikables Vorgehen wurde bislang nicht vorgeschlagen. Ich würde gern Nwabuezes Anregung aufgreifen und das neuplatonische (nicht-christliche) Erlösungsmotiv näher darstellen. Und falls er/sie noch mitliest: Stuckrads Quelle bezüglich Reinkarnation etc. bei den alten Griechen scheint vor allem Jan Bremmer, The Rise and Fall of the Afterlife, London 1995 zu sein. Ist zwei Sätze vor dem mit Parmenides angegeben. Und für den Fall, dass eine 2. Auflage von Stuckrads Buch geplant wäre, könntest du ihm ja mal ne Mail schicken. Scheint (anders als ich ;-) ein aufgeschlossener jüngerer Mann zu sein. --Klaus Frisch 13:58, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Will ja nicht pingelig sein, aber jetzt muss ich doch noch mal nachfragen: was meinst du mit "arbeitsaufwendig"? Nwabueze wollte doch nur seine Kenntnis anderer Sekundärliteratur einbringen und du hast eben nicht so recht vertraut, dass das Hand und Fuß hat, was er da äußert. Aber willst du nur einlassen, was du selber nachprüfen kannst? Dann bräuchtest du ja, um das alles nachzulesen, mindestens 'ne Bibliothek zu Hause! --Stefan Oertel 16:06, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Jedenfalls geht s um den Leser, der mal eben bei WIKIPEDIA kucken will, was da drüber so da drin steht, über Esoterik. Ob der dann aufgrund der derzeitigen Version da draußen im Artikel nachvollziehen kann, was es mit Esoterik auf sich hat, wage ich zu bezweifeln. JaHn 16:35, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt, dem Vorschlag von Klaus folgend, den Bremmer geholt und die Angelegenheit aufgeklärt und möchte euch berichten, was herausgekommen ist. Inhaltlich ist das alles gewiß nicht weltbewegend, aber methodisch ist es interessant, und auf dieser Diskussionsseite geht es ja besonders auch um Methodenfragen ("Inwieweit kann man sich auf Stuckrad verlassen?"). Fakt ist: Stuckrad hat keineswegs selbst geforscht. Er hat keineswegs die antiken Originalquellen angeschaut. Sondern er hat schlicht und ergreifend bei Bremmer abgeschrieben, stellenweise wörtlich abgeschrieben (d.h. ins Deutsche übersetzt), und er hat beim Abschreiben geschlampt, vermutlich war er stark übermüdet. Er hat falsch abgeschrieben. Bremmer diskutiert die Beziehungen zwischen Pythagoras, Empedokles und Parmenides und schreibt dann S. 14: "Unlike Pythagoras, Empedocles drew the extreme consequence from his views about the migration of the soul into animals and considered the danger of some sacrifices being a kind of cannibalism. Like the Orphics, then, he must have practised a kind of vegetarianism." Daraus macht Stuckrad S. 29 folgendes: "Anders als seine Nachfolger, allen voran Parmenides, Empedokles und die Orphiker, die das Essen von Fleisch aufgrund der Reinkarnationslehre geradezu als Kannibalismus werteten, war Pythagoras vermutlich kein entschiedener Vegetarier." Bremmer, der die Quellen kennt, spricht ausdrücklich nur von Empedokles, Stuckrad fügt Parmenides hinzu, weil kurz zuvor (unabhängig vom Vegetarismusthema) bei Bremmer auch von Parmenides die Rede war. Fazit: (1) am besten hält man sich an die antiken Originalquellen. (2) Wenn man schon aus Sekundärliteratur abschreibt, sollte man dabei aufpassen. Jetzt verstehe ich auch, warum Stuckrad hier die Orphiker hineinbringt und sie zu "Nachfolgern" von Pythagoras macht. Das ist einfach nur eine schlampige Wiedergabe von Bremmers "Like the Orphics". Bremmer vergleicht hier die Orphiker mit Empedokles, und weil sie in diesem Zusammenhang bei Bremmer auftauchen, macht Stuckrad aus ihnen kurzerhand "Nachfolger des Pythagoras", die "das Essen von Fleisch als Kannibalismus werteten". Bremmer bezieht den "Kannibalismus" eindeutig nur auf Empedokles.

Es stimmt allerdings, daß Bremmer annimmt, daß Parmenides die Seelenwanderungslehre vertreten hat. Im Unterschied zu Stuckrad gibt er seine antike Quelle an und drückt sich eher vorsichtig aus. Es handelt sich um eine Stelle aus dem Physikkommentar des Simplikios (In physicam 39). Bremmer selbst bezeichnet die Stelle als "rather cryptic". Dort berichtet Simplikios, daß nach Parmenides die Göttin die Seelen "aus der sichtbaren Welt in die unsichtbare schickt und dann wieder zurück." Ich habe nun festgestellt, daß auch Ioannis Kalogerakos in seiner Dissertation Seele und Unsterblichkeit, Stuttgart 1996, die Möglichkeit in Betracht zieht, daß das als Seelenwanderung zu deuten sei. Allerdings betont er den hypothetischen Charakter dieser Annahme und erwähnt auch, daß Philosophiehistoriker wie Zeller, Mansfeld und Tarán das Fragment anders deuten und nicht als Beweis für Seelenwanderung auffassen. Parmenides war nun mal Dichter und drückte sich als solcher mehrdeutig und dunkel aus. Im übrigen schreibt Kalogerakos S. 259: "Darüber hinaus gibt es keine ethischen Sätze des Parmenides, die auf der Vorstellung von der Seelenwanderung beruhen. Es fehlen z.B. Enthaltsamkeitsvorschriften und Reinigungspraktiken, die sich aus einer Seelenwanderungslehre ergeben. Von einer Ethik mit asketischem Charakter ist bei ihm nicht die Rede." Also gerade das, was unter dem Aspekt Esoterik interessant wäre, fehlt. Kalogerakos schreibt auch S. 261, ein "direkter Einfluß der pythagoreischen Seelenwanderungsvorstellung" auf Parmenides sei "nicht greifbar". Egal: Bremmer nimmt Seelenwanderung bei Parmenides an und Kalogerakos hält es wenigstens für möglich, also darf es im Artikel stehen. Insofern revidiere ich meinen Standpunkt. Allerdings sollte man korrekterweise schreiben "hypothetisch und umstritten", und die Sache mit dem Vegetarismus des Parmenides ist tatsächlich eine reine Schlamperei von Stuckrad und sonst nichts.

Fazit: Stuckrad hat auf einer einzigen Seite seines Buchs (S. 29) wiederholt geschlampt. (1) Er hat die Orphiker als "Nachfolger des Pythagoras" bezeichnet, was nicht zutrifft (sie waren eine selbständige Bewegung, die schon vor Pythagoras existierte); (2) er hat aus Parmenides einen Vegetarier gemacht, indem er aus Bremmer falsch abschrieb. Auf derselben Seite steht noch mehr Schiefes und Problematisches, was ich jetzt nicht weiter ausführe. Es wäre also besser, sich nicht auf Stuckrad zu verlassen, sondern auf die von ihm genannte Sekundärliteratur, auf die er sich stützt. Bremmer gibt immerhin die antiken Quellen an und macht einen solideren Eindruck. Nwabueze 20:42, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Okay, damit ist jetzt wohl eine neue Phase im „Leben“ dieses Artikels eingeleitet, in der ich meine bisherige policy (über die Stefan völlig abwegig spekuliert hat :-) möglicherweise aufgeben muss. Das macht für den Lexikalisten in mir die Arbeit noch unbequemer als bisher und leitet deshalb möglicherweise meinen Rückzug aus der Arbeit an diesem Artikel und/oder seiner Betreuung ein. Aber der Lexikalist ist nur ein Ersatzjob. Der (unfreiwillig sehr vorzeitig in den Ruhestand versetzte) Wissenschaftler in mir kann es nicht zulassen, dass so eine gediegene Recherche, wie Nwabueze sie betrieben hat, aufgrund bisher hilfreicher Prinzipien ausgeblendet wird. Ich schlage Nwabueze deshalb eine Zusammenarbeit auf der Grundlage einer modifizierten policy vor: Wir nehmen (was ich grundsätzlich für den historischen Teil aufrechterhalten möchte) neutrale Übersichtsarbeiten wie die von Stuckrad, Faivre und Wehr als Richtlinien dafür, was in welcher Ausführlichkeit zu behandeln ist, ziehen aber, wo das personell und technisch möglich ist, auch Sekundär- (also nicht nur die genannte Tertiär-)Literatur zu Rate. Ich kann letzteres allerdings nicht in nennenswertem Umfang leisten und will es auch nicht. Und außer mir haben zu dem momentan existierenden Artikel maximal zwei oder drei User mal sporadisch nennenswert beigetragen. --Klaus Frisch 00:14, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich nehme an, daß hier allgemeiner Konsens besteht, daß es sehr wünschenswert ist, daß du Hauptautor bleibst. Niemand sonst kann und will das machen, und wenn es keinen Hauptautor mehr gibt, wird der Artikel bald zugrunde gehen. Ich finde den status quo ausgesprochen unbefriedigend, aber ihn gegen mögliche Verschlechterungen zu verteidigen ist auch schon ein Wert an sich. Mach das doch bitte weiterhin. Wenn du dabei die policy änderst, generell flexibler wirst und die starre Beschränkung auf die drei Autoren aufgibst, wird es hoffentlich nicht mehr so viele zeit- und kraftraubende Konflikte geben.
Was mich betrifft, ich habe schon eine ziemlich lange Liste von Artikeln, die dringend mein Eingreifen benötigen. Eigentlich wollte ich hier nur ein paar Kleinigkeiten ändern im Anschluß an meine kürzlich erstellte Neufassung von Pythagoras und Pythagoreer. Mich hier tiefgreifend zu engagieren wäre ein full time job für mehrere Wochen, vorsichtig geschätzt. Diesen Artikel umzuschreiben oder substantiell zu verbessern ist extrem schwierig. Vor allem dann, wenn vorher über jeden Satz diskutiert werden muß, was aber wohl unvermeidlich ist. Beispielsweise müßte unter "Wortbedeutung und Etymologie" eine klare Definition des Begriffs gegeben werden. Das ist nicht der Fall. Dort steht nur die allgemein gültige Umschreibung von Stuckrad: Dreh- und Angelpunkt aller esoterischen Traditionen sind Erkenntnisansprüche, die auf das 'eigentliche' oder das absolute Wissen abheben, und die Modi, dieses Wissen verfügbar zu machen (…) Die Modi, in denen sich ein Diskurs absoluter Erkenntnis entfaltet, haben mit der Dialektik von Verborgenem und Offenbartem zu tun, also durchaus mit 'Geheimnis', jedoch nicht in dem Sinne, dass die esoterische Wahrheit nur Eingeweihten zugänglich ist. Was einen Diskurs esoterisch macht, ist die Rhetorik einer verborgenen Wahrheit, die auf einem bestimmten Weg enthüllt werden kann und gegen andere Deutungen von Kosmos und Geschichte – nicht selten die der institutionalisierten Mehrheit – in Stellung gebracht wird. Damit kann ich nichts anfangen. Im Sinne dieses Textes fallen Bernhard von Clairvaux und Thomas von Aquin klar unter die Esoterikerdefinition. Waren das Esoteriker? Beide Heilige haben die gewaltsame Ausrottung aller Häresien nachdrücklich befürwortet. Also Bürgerkrieg im Eso-Lager? Al-Ghazali war ein knallharter Vertreter der sunnitischen Orthodoxie. Nach Stuckrads Definition war er zugleich ein waschechter Esoteriker. Und was bedeutet hier eigentlich Stuckrads Begriff "Rhetorik"? Meint er, daß Esoteriker Rhetoriker sind? Ich versteh das einfach nicht. Nach Lektüre des Abschnitts "Wortbedeutung und Etymologie" habe ich als Leser weiterhin keine Ahnung, was ein Esoteriker ist und was nicht. Wesentlich besser - weil klarer - ist der Definitionsvorschlag von Faivre. Ist auch problematisch, aber damit läßt sich wenigstens etwas anfangen. Der kommt aber leider erst ganz unten, was schlecht ist. Das gehört nach oben in den Definitionsabschnitt.
Ich will gelegentlich den Etymologie-Absatz und den Antike-Teil erneuern. Das wird langes Nachdenken erfordern, weil der Esoterikbegriff so schwammig ist. Vorerst soll erst mal Parmenides raus. Ich melde mich dann, wenn (falls) ich meine, daß ich etwas Brauchbares habe. Die Herausforderung, eine Fassung des Antikeabschnitts zu erstellen, die auch aus deiner Sicht besser ist als die aktuelle und zugleich auch die volle Zustimmung von Irmgard findet, hat natürlich ihren Reiz, das wäre ein schöner Triumph von NPOV. Nwabueze 02:23, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Klaus Frisch - ich wollte hier nur mal kurz schreiben, daß ich sehr froh bin, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, den Esoterik-Artikel zu überarbeiten. Auf mich macht er jetzt einen erheblich besseren Eindruck als vor Deiner Überarbeitung. Ich hätte es schon deshalb nicht versucht, weil bei dem Thema ein Riesenhaufen frustrierender und unsachlicher Diskussionen zu erwarten war und bin froh, daß Du diesen Ärger auf Dich genommen hast und dabei auch einiges erreicht. Ich habe während Deiner Überarbeitung öfter mal hier reingeschaut und mir immer wieder gedacht: "Hilfe, swchon wieder eine so gruselige Diskussion!" - Nwabueze ist da ja schon ein positives Beispiel, und bekommt sicher unverdientermaßen eine Menge von dem vorhergegangenen Frust ab. Kersti 07:23, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Antike

Ich möchte ankündigen, daß ich im Antike-Abschnitt Änderungen beabsichtige. Aufgefallen ist mir da zunächst die Aussage Seine [Pythagoras'] Reinkarnationslehre wurde von bedeutenden Philosophen wie Parmenides von Elea, Empedokles und Platon übernommen und modifiziert, wobei die beiden ersteren daraus die Forderung nach einem strengen Vegetarismus ableiteten, ... Daß Parmenides zumindest zeitweilig den Pythagoreer Ameinias zum Lehrer hatte, ist zwar bezeugt, und es gibt einzelne konkrete Bezugspunkte zum Pythagoreismus, aber wie man daraus ableiten will, Parmenides habe die pythagoreische Seelenwanderungslehre übernommen und sei Vegetarier gewesen, ist mir schleierhaft. Das klingt abenteuerlich. Davon steht in den Quellen kein Wort. Die Auffassung, daß das Empedoklesfragment 31 B 129 sich auf Parmenides beziehe, vertritt heute fast niemand mehr (bzw. das wird nur von Leuten in Betracht gezogen, die einen Bezug zur Seelenwanderung in diesem Fragment ablehnen). Weder in der sehr gründlichen Untersuchung von Haußleiter noch in der sonstigen (seriösen) Spezialliteratur zum antiken Vegetarismus ist irgend etwas davon zu finden, Parmenides sei Vegetarier gewesen. Die Hypothese, Parmenides habe die Seelenwanderungslehre übernommen, ist bestenfalls eine extrem kühne Spekulation, schlimmstenfalls frei erfunden. Wenn das, wie in Anmerkung 6 angegeben, so bei Stuckrad steht, dann bietet das Anlaß zu ernsthaftem Zweifel an dessen Seriosität und Gewissenhaftigkeit. Weiter: Platons Seelenlehre wurde wieder aufgegriffen und modifiziert im Neuplatonismus, vor allem durch Plotin (205-270 n. Chr.), wobei das christliche Motiv der Erlösung hinzukam. Auch hierfür ist Stuckrad als Quelle genannt. Mir ist rätselhaft, wie bei Plotin das christliche Motiv der Erlösung hinzugekommen sein soll. Plotin war ein radikaler Gegner der Gnostiker und der Christen, was sich aus seiner Philosophie zwingend ergab, daher verfaßte er seine Schrift Kata gnostikon, während sein wichtigster Schüler Porphyrios die Bekämpfung des Christentums in Kata christianon übernahm. Die Behauptung, daß ausgerechnet diese Leute ein "christliches Erlösungsmotiv" in den Platonismus eingeführt hätten, stellt die Fakten auf den Kopf. Wenn Stuckrad das tatsächlich geschrieben hat, ist er für den ganzen Bereich Antike disqualifiziert. Nwabueze 04:43, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Das scheint jetzt wohl Mode zu werden, dass anonyme Wikipedianer darüber befinden wollen, wer von den renommierten Fachbuchautoren „Ahnung“ hat und wer nicht. Das ist genau die Art von Diskussion, die allenfalls bei den Spezialartikeln geführt werden sollte. Aber selbst dort wäre sie eigentlich fehl am Platz, denn wir Wikipedianer haben nicht zu entscheiden, was „wahr“ oder „richtig“ ist. Und dass jemand (wie unlängst wochenlang immer wieder Irmgard) behauptet, Aussagen in renommierten Fachbüchern seien „falsch“ oder „umstritten“, weil er oder sie in seinen/ihren eigenen Quellen keine Bestätigung findet, ist schlicht kein Argument. Siehe hierzu auch den oben verlinkten Vermittlungsausschuss. --Klaus Frisch 14:15, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe mich ja vorsichtig ausgedrückt: Wenn Stuckrad es tatsächlich geschrieben hat. Da er ein habilitierter Religionswissenschaftler ist, kann ich mir das eigentlich kaum vorstellen, aber er ist nun mal in der Anmerkung genannt. Ich vermute, daß der Fehler nur ein Versehen im Artikel ist und Stuckrad nichts dafür kann. Werde das überprüfen. Wie auch immer: die Behauptung eines christlichen Erlösungsmotivs bei Plotin und seinen Schülern ist grotesk. Nwabueze 14:37, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Antike Esoterik ist eines von Stuckrads Fachgebieten und war u.a. schon Gegenstand seiner Dissertation und diverser von ihm gehaltener Vorlesungen. Sein Buch Was ist Esoterik? wird offenbar überall gelobt (mit Ausnahme von einigen Wikipedianern hier, die es gar nicht kennen) und wurde 2006 ins Englische übersetzt – durch den ebenfalls sehr renommierten Esoterikforscher Nicholas Goodrick-Clarke. Ich bin natürlich nicht unfehlbar und kann daher nicht ausschließen, dass ich da oder dort mal etwas falsch wiedergegeben haben könnte. Ein derart polternd-besserwisserisches Auftreten, wie es Einige hier und bei der Arbeit an verwandten Artikeln in letzter Zeit an den Tag gelegt haben, macht mich aber natürlich nicht gerade geneigt, die Korrektheit meiner Wiedergabe immer wieder zu überprüfen. --Klaus Frisch 15:51, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
PS: Wenn du deinen Auftritt hier im Ernst für „vorsichtig ausgedrückt“ hältst, dann sehe ich übrigens bezüglich einer Zusammenarbeit schwarz. Ich weise auch ausdrücklich auf die Diskussionsthreads der letzten Monate hier hin. --Klaus Frisch 18:58, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Naja Klaus Frisch, ich finde schon, daß Du einigermaßen nah an der Grenze zu dem agierst, was bei WIKIPEDIA als persönlicher Angriff bezeichnet wird. Allerdings bin ich diesbezüglich auch eher ein Weichei. JaHn 19:05, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ahem. Friede bitte! Zum Thema: Es wäre noch in Betracht zu ziehen, dass auch innerhalb ein und desselben Wissenschaftsbetriebes die entgegengesetztesten Auffassungen zum selben Thema kursieren können. Das sollte man als Möglichkeit zumindest erwägen und evtl. prüfen. --Stefan Oertel 19:10, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Soso ... ist das eine Behauptung, eine Meinungsäußerung oder ein Vorschlag von Dir? JaHn 19:29, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe von dem Thema keine Ahnung und also auch keine Meinung dazu. Ich kenn aber die Wissenschaftler und ihre Sitten und habe aus dem heraus, was ich eben von ihnen weiß, versucht, was Vermittelndes beizusteuern. Hier herrscht nämlich schon wieder dicke Luft. Rein inhaltlich kann ich auch total daneben liegen. Mir schien's nur möglich, wenn eben tatsächlich bei Stuckrad alles ganz anders aussieht als bei den Forschern, die Nwabueze kennt, dass es eben verschiedenen Positionen nebeneinander gibt. Sowas kommt vor. --Stefan Oertel 19:38, 14. Jan. 2008 (CET) PS: Kurz gesagt, es war ein Vorschlag von mir. --Stefan Oertel 19:40, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten
EIN VORSCHLAG ??? :o| WOW. Das ist doch schon etwas. :o) fz JaHn 20:01, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Klaus, erst mal möchte ich mich für die heftige Ausdrucksweise entschuldigen. Ich war eben entsetzt darüber, daß in diesem gewiss vielbeachteten Artikel Behauptungen stehen, die von den bekannten historischen Fakten und dem aktuellen Forschungsstand sehr verschieden sind, in einem Fall sogar das genaue Gegenteil davon besagen. Ich hätte das aber anders formulieren sollen, denn es geht natürlich nicht darum, Stuckrad oder sonst jemand anzugreifen und herabzusetzen. Inzwischen habe ich bei Stuckrad nachgeschaut und schlage vor, darüber unvoreingenommen zu diskutieren.

1. Zu Parmenides: Es geht um den Abschnitt S. 28-30 bei Stuckrad. Dort stehen viele nach heutigem Forschungsstand (der Althistoriker, Philosophiehistoriker und Klassischen Philologen) zutreffende bzw. diskutable Feststellungen. In einem Satz hat er sich aber arg verhauen, und gerade dieser Satz ist für den Artikel verwertet worden. Jeder macht Fehler, und in einem Buch, das einen erheblichen Teil der Kulturgeschichte darstellt, kann das vorkommen. Da hat er schlampig formuliert und auch Unzutreffendes behauptet. Es geht um seinen Satz S. 29 Anders als seine Nachfolger, allen voran Parmenides, Empedokles und die Orphiker, die das Essen von Fleisch aufgrund der Reinkarnationslehre geradezu als Kannibalismus werteten, war Pythagoras vermutlich kein entschiedener Vegetarier. Das ist alles, was er dazu schreibt - übrigens ohne eine Quelle zu nennen. Bei allem Respekt vor Prof. Dr. Stuckrad: Es gibt über Pythagoras und seine Reinkarnationslehre, seinen Vegetarismus, über Empedokles, Parmenides und die Orphiker eine riesige Spezialliteratur, und die hat mehr Gewicht als der eine, nicht belegte Satz bei Stuckrad. In Stuckrads Buch ist das ja ein kleiner Nebenpunkt, den er beiläufig erwähnt. Ich sage "schlampig formuliert", weil der Begriff "Nachfolger" völlig unangebracht und irreführend ist. "Nachfolger" eines antiken Philosophen ist derjenige, der von der Schule zum Scholarchen gewählt bzw. von ihm als dem Schulleiter zum Nachfolger designiert wird und dann die Leitung der Schule übernimmt. Die Orphiker waren nicht "Nachfolger" des Pythagoras. Sie bestanden vor ihm und unabhängig von ihm, die Frage der gegenseitigen Beeinflussung von Orphikern und Pythagroreern ist schwierig und umstritten und braucht hier nicht erörtert zu werden. Stuckrad schreibt selbst S. 30, daß die Orphiker "eine Mysterienreligion" waren und "im Unterschied zum Pythagoreismus nicht an eine bestimmte Gründergestalt gebunden" waren. Schon daraus ist ersichtlich, daß der Begriff "Nachfolger" ein Fehlgriff ist. Dasselbe gilt für Parmenides und Empedokles. Beide zeigen gewisse Übereinstimmungen mit dem Pythagoreismus, aber sie waren keine "Nachfolger" des Pythagoras, denn keiner von beiden hat der von Pythagoras gegründeten Schule formell angehört, und für die Behauptung, Parmenides habe die Seelenwanderungslehre und den Vegetarismus des Pythagoras übernommen, gibt es keinen Beleg. Es gibt nur den einen Satz bei Stuckrad. Soll der mehr zählen als etwa die Monographie von Haußleiter, der das maßgebliche Standardwerk zum Vegetarismus in der Antike verfaßt hat (427 Seiten)? Mehr als die Standardwerke zum Pythagoreismus und zur Reinkarnatonslehre im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. (Burkert, van der Waerden, Riedweg, Kahn usw.), wo bei den Erörterungen über die Frühgeschichte der Reinkarnationslehre und das Verhältnis zwischen Pythagoras und Parmenides nichts von Übernahme der Seelenwanderungslehre steht? Es gibt in der Forschung übrigens sogar eine These (von Cornford und Raven), wonach Parmenides gegen Pythagoras polemisierte. Wenn die Orphiker und Parmenides "Nachfolger" des Pythagoras waren, dann war Aristoteles der Nachfolger Platons und der Apostel Paulus Nachfolger von Johannes dem Täufer. Im Artikel steht übrigens, Parmenides habe die Reinkarnationslehre des Pythagoras "modifiziert". Diese Aussage geht noch über Stuckrads mißglückten Satz hinaus. Wie genau hat Parmenides die Reinkarnationslehre modifiziert? Wo ist das belegt, daß er sie modifizierte?

(2) Neuplatonismus. Stuckrad schreibt: Zum archimedischen Punkt europäischer Seeleninterpretation avancierte dieses Modell aber erst durch seine neuplatonische und christliche Aufladung, die im Wesentlichen zwischen dem dem ersten und dem vierten Jahrhundert vollzogen wurde, vor allem durch die einflußreiche Philosophie Plotins. Da Plotin und seine Schüler, wie bereits erwähnt, entschiedene Gegner des Christentums waren, ist der Satz zumindest unglücklich formuliert, mißverständlich, aber wenn man's richtig versteht (also den Namen Plotins nur mit "neuplatonisch" und nicht mit "christlich" verbindet) sachlich korrekt. Im Artikel wird daraus: Platons Seelenlehre wurde wieder aufgegriffen und modifiziert im Neuplatonismus, vor allem durch Plotin (205-270 n. Chr.), wobei das christliche Motiv der Erlösung hinzukam, und das kann ein unbefangener Leser nur so verstehen, daß Plotin und die späteren Neuplatoniker aus seiner Schule Christen gewesen seien. Also exakt das Gegenteil der historischen Wahrheit. Und daß das passieren konnte, das liegt an der formal (bei richtiger, wohlwollender Interpretation) korrekten, aber mißverständlichen, schlampigen Formulierung von Stuckrad. Er hat so unsauber formuliert, daß man ihn mißverstehen konnte, und das ist dann auch prompt passiert, und das Ergebnis ist ein krasser Fehler im Artikel. Darum ist es gut, sich nicht auf ein einziges Buch zu verlassen.

Vorschlag: Nimm den Parmenides und den Christen Plotin raus, und lassen wir's dabei bewenden. Es gäbe zum Antikeabschnitt noch viel mehr zu sagen, aber ich will dir nichts aufdrängen und entschuldige mich, wie gesagt, für die ungute Ausdrucksweise. Wichtig ist auf jeden Fall, daß die beiden Fehler entfernt werden. Nwabueze 22:56, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Na, da hat ja mein „persönlicher Angriff“ (laut Jahn) bewirkt, was ich erhofft hatte. :-) Und du bist der erste, der sich tatsächlich mal die Mühe gemacht hat, selber bei Stuckrad nachzuschauen. Normalerweise würde ich mich jetzt riesig freuen und schreiben: Prima, du kennst dich da offenbar viel besser aus als ich, magst du das Kapitel über die Antike nicht überarbeiten, ausbauen oder sonstwie verbessern? Leider besteht speziell bei diesem Artikel aber ein besonderes Problem. Bis vor kurzem war er gar nicht – wie du vermutest – „vielbeachtet“, und nur dank dieses Umstands konnte er das Niveau erreichen, das er momentan hat. Sei bitte so freundlich und schau dir mal diese Version vom Juni 2007 an. So fand ich ihn vor – mit einer Versionsgeschichte, die von heftigen Kämpfen zwischen verfeindeten Lagern zeugte. Die momentane Fassung war möglich, weil die bisherigen Streithähne sich recht bald zurückgezogen und mein Vorgehen akzeptiert oder sogar ausdrücklich gut geheißen haben, das bisschen umstrittenen POV, das bis dahin existierte, nach und nach durch Referieren der Übersichtsarbeiten von Stuckrad und Faivre zu ersetzen. Das fanden sowohl die Anhänger wie auch die Gegner der Esoterik offenbar besser als das bisher Erlebte und Entstandene. Es war wohl ein besonderer Glücksfall, dass ich bis Ende November fast unbehelligt arbeiten konnte. Aber seit dem Moment, als ich damit fertig war, stehen der Artikel, meine Hauptquelle Stuckrad und ich persönlich fast permanent unter Beschuss. Wer den Werdegang des Artikels nicht mitverfolgt hat und auch die Schlachten, die um andere Artikel im Eso-Bereich ausgefochten werden, nicht kennt, muss sich über meine Sturheit hier wohl ziemlich wundern. Deshalb meine Bitte an dich, dir die alte Version mal anzuschauen, und wenn dich das noch nicht überzeugt, vielleicht auch die hier auf dieser Seite vorangegangenen Diskussionen, den oben verlinkten Vermittlungsausschuss wegen ein paar Details im Kapitel „Antike“, vielleicht auch die Streitereien in Diskussion:Astrologie (dauerhaft gesperrter Artikel), Diskussion:Theosophie, Diskussion:Anthroposophie usw. Bei Bedarf kann ich auch noch ein paar aufschlussreiche Vandalismusmeldungen hier verlinken. :-)
Dein Anliegen hier ähnelt leider sehr dem von Irmgard wochenlang aggressiv betriebenen bezüglich der Rolle der christlichen Kirche in der Antike und den von Robert Michael Schulz größtenteils andernorts veranstalteten Aktionen bezüglich Stuckrads Darstellung der Theosophie. Und Entsprechendes kann jederzeit aus jeder Ecke der Anhänger- wie auch Gegnerschaft irgendeiner der Esoterik zugerechneten Richtung kommen, wie etwa die aktuell aufgeworfene Frage, ob Martin Buber der Esoterikforschung zuzurechnen sei oder nicht. Nachdem der betreffende Benutzer seine Meinung dazu zum dritten mal wiederholt hatte, habe ich das wie angekündigt gelöscht, und jetzt wird darüber palavert, ob diese Löschung „okay“ war. Ich bin inzwischen noch viel fester als vor diesem ganzen Theater davon überzeugt, dass dieser Artikel nur dann auf einem ordentlichen Niveau Bestand haben kann, wenn vor allem im historischen Teil einfach nur die besten verfügbaren neutralen Quellen referiert und alle Diskussionen darüber, was davon „wahr“, „richtig“ usw. ist, zu den betreffenden Spezialartikeln verschoben werden. Deinen Vorschlag werde ich trotzdem überdenken, aber gib mir bitte ein wenig Zeit. --Klaus Frisch 01:48, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Was ich mit "vielbeachtet" meinte ist, daß es ein großes Thema der Religions- und Kulturgeschichte ist, bei dem man voraussetzen darf, daß sehr viele Leute diesen Artikel jeden Tag lesen. Solche Artikel sind also die Schaufenster der Wikipedia. Wenn man dann im Artikel liest, daß durch Plotin und seine Schule das christliche Erlösungsmotiv in den Platonismus hineinkam, dann wendet sich der etwas geschichtskundige Leser mit Grausen ab und denkt "typisch Eso" oder "typisch Wikipedia". Das ist keine Nebensache, das ist ein Zentralpunkt. Hierbei kann ich mich sogar auf Stuckrad berufen, der (siehe Zitat oben) vom "archimedischen Punkt" spricht. Wenn es also um den archimedischen Punkt geht, ist gerade dort die höchste Achtsamkeit angesagt. Wenn gerade dort der historische Sachverhalt völlig falsch dargestellt ist, ist das aus meiner Sicht für uns als Wikipedianer eine Katastrophe. Es kam eben gerade nicht ein christliches Erlösungsmotiv in den Platonismus hinein, sondern die Christen hatten ein christliches Erlösungsmotiv und die Platoniker ein platonisches, und das war gänzlich zweierlei. Wer das nicht sieht, der liegt gerade beim "archimedischen Punkt" falsch. Sicher waren Kirchenväter von Neuplatonikern beeinflußt (umgekehrt nicht!), aber sie waren nicht Platoniker, sondern Christen mit einem christlichen Erlösungsmotiv und gewissen platonischen Denkstrukturen. (Zum Sonderfall Synesios gäbe es viel zu sagen, was aber nicht hierher gehört.)
Die Diskussion zu Spezialartikeln zu verschieben leuchtet mir nicht ein. In den Spezialartikeln Parmenides, Plotin, Porphyrios, Pythagoras und Pythagoreer (die drei letztgenannten sind von mir) ist der Sachverhalt zu den von mir bemängelten Punkten entweder gar nicht oder korrekt dargestellt. Das Problem besteht hier, darum muß es auch hier gelöst werden.
Die Version von Juni 2007 habe ich angeschaut. Unschön, aber da habe ich schon Schlimmeres gesehen (beispielsweise Pythagoras und Pythagoreer, bevor ich sie zu bearbeiten begann). Du hast viel Arbeit hineingesteckt, was Wertschätzung verdient. Es gibt aber noch Schwachstellen, und die können nur im Team behoben werden, denn niemand von uns ist Spezialist für die gesamte Kulturgeschichte.
Was den Astrologie-Artikel betrifft, der wird ja jetzt, wie dir sicher bekannt ist, von Markus Mueller von Grund auf neu erstellt, wobei auch Otfried Lieberknecht beteiligt ist, also alles in besten Händen und in bester Ordnung, was will man mehr.
Zu deiner Idee, daß ich den Antike-Abschnitt hier von Grund auf überarbeiten könnte: interessant, aber ich reiße mich nicht darum, denn trotz der relativen Kürze des Abschnitts ist das etwas vom Schwierigsten, was man sich hier im kultur- und religionsgeschichtlichen Bereich überhaupt vornehmen kann.
Ich weiß nicht, was du mit der Ähnlichkeit von meinem Anliegen und demjenigen von Irmgard meinst, vielleicht kannst du das erläutern. Ich habe noch nicht deinen gesamten Konflikt mit ihr durchstudiert. Sie beklagt eine zu starke und damit einseitige Gewichtung von Stuckrads Sichtweise. Das ist grundsätzlich für mich nachvollziehbar, da mir soeben aufgefallen ist, daß Stuckrad, wie andere Forscher auch, gewisse Schwächen hat (nicht nur die bereits oben genannten zwei Punkte), und das müßte durch eine breitere Literaturbasis kompensiert werden (momentan ist in sämtlichen Anmerkungen zum Antikeabschnitt Stuckrad die Hauptreferenz). Durch eine Beschränkung auf Literatur, die strengsten Neutralitätskriterien genügt, wird die Basis zu schmal. Ich wäre daher in diesem Punkt großzügiger - klar haben kirchlich gebundene Autoren in der Regel einen POV und esoterische auch, aber viele leisten dennoch hervorragende Arbeit, und als erfahrener Wikipedianer riechst du den POV meilenweit und weißt wie du ihn als Hauptautor herausfilterst und unschädlich machst, und dennoch den Artikel von der Sachkompetenz der POV-Autoren profitieren läßt. Dafür hat ein Hauptautor eine Fülle von Hebeln in der Hand. Für einen Artikel wie diesen muß ein gigantischer Bücherhaufen ausgewertet werden, und da gehört auch die von Irmgard favorisierte Sorte dazu. Nwabueze 04:35, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Mal zurück zu den beiden Stellen, die du geändert haben wolltest. Das „christlich“, das man fälschlicherweise auf Plotin beziehen konnte, habe ich schon mal entfernt. Ich werde nachher mal schauen, ob es sinnvoll wäre, den neuplatonischen (nicht-christlichen) Erlösungsgedanken, wie Stuckrad ihn darstellt, konkreter zu bringen. Nun zu Parmenides: warum du da so ausführliches über Stuckrads Wort „Nachfolger“ räsonierst, kann ich nicht recht nachvollziehen. Im Artikel wird doch nur behauptet, dass Parmenides – wie vor ihm schon Pythagoras – die Lehre der Seelenwanderung vertrat und dass er aus diesem Grund Vegetarier war. Das ist bei Stuckrad klar ausgesprochen, und das ist ein Beleg. Bei Stuckrad wiederum ist natürlich nicht jeder Satz einzeln mit Quellenangaben versehen, und das ist aus WP-Sicht auch nicht erforderlich. Mir wird wirklich nicht klar, wieso du dich über diese Stelle so aufregst, ja sogar „entsetzt“ bist. Ist es denn falsch, dass Parmenides den Reinkarnationsgedanken (u.a.) von Pythagoras übernommen hatte? (Siehe hierzu auch Stuckrad S. 28 unten.) Ist es falsch, dass er sie modifizierte? (Du schreibst ja selbst, dass es „gewisse Übereinstimmungen“ gegeben habe, also keine völlige Identität.) Ist es falsch, dass Parmenides aus diesem Grund Vegetarier war? Und wenn du meinst, dass irgendetwas davon falsch sei, belege das bitte. Der bloße Hinweis auf Massen von Literatur, aufgrund derer irgendwer meint, besser bescheid zu wissen als Stuckrad oder Wehr, wird mir hier am laufenden Band entgegengebracht, verbunden mit teils abenteuerlichen Versuchen, ausgerechnet die von mir bisher herangezogenen Autoren zu diskreditieren. Gerade bei diesem Thema sollte klar sein, dass WP nicht „die Wahrheit“ wiedergeben kann, sondern nur bekanntes Wissen. Und dazu muss (und kann auf absehbare Zeit) kein „gigantischer Bücherhaufen ausgewertet werden“ (wie du schreibst). Das ist die Aufgabe von Autoren wie Stuckrad, Faivre und Wehr. --Klaus Frisch 18:16, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Die jetzige Lösung bei Plotin ist aus meiner Sicht zufriedenstellend. Vielleicht könnte man noch ausdrücken, daß das Motiv der Erlösung nicht von irgendwo außerhalb her hinzukam, sondern im alten Platonismus bereits angelegt war und von den Neuplatonikern besonders betont wurde, so wie auch der Mittelplatonismus einen bestimmten anderen Aspekt ursprünglichen platonischen Denkens in den Vordergrund gestellt hat. Plotin wollte nicht etwas Neues schaffen, sondern nur die Tradition pflegen und die Lehre behutsam etwas weiterentwickeln. In der platonischen Lehre war das Erlösungsmotiv kein Fremdkörper. Daneben bestand damals anderswo der christliche Erlösungsgedanke, der aus einer völlig anderen (biblischen) Wurzel wuchs. Das waren inkommensurable, nur äußerlich ähnliche Größen.
Mit der - für den Artikel nicht unmittelbar relevanten - Kritik am Begriff "Nachfolger" ging es mir nur darum, an einem unmittelbar einsichtigen Beispiel aufzuzeigen, daß Stuckrad gelegentlich schlampig formuliert und daher Anlaß besteht, seine Darlegungen mit der auch sonst generell üblichen Distanz zu betrachten, ihm jedenfalls nicht blindlings zu vertrauen. Das heißt nicht, daß ich gegen ihn bin, aber mir scheint, daß du ihm vielleicht etwas zu vorbehaltlos vertraust. Dieses möglicherweise übertriebene Vertrauen wollte ich ein wenig erschüttern. Deswegen wies ich auch darauf hin, daß die Orphiker nicht, wie Stuckrad behauptet, Nachfolger des Pythagoras waren, sondern schon vor ihm und unabhängig von ihm bestanden. Wie viele Autoren, die die ganze Kulturgeschichte behandeln, ist Stuckrad im Detail manchmal unpräzis und manchmal nicht auf dem neuesten Forschungsstand. Das ist kein Beinbruch, er hat seine unbestrittenen Verdienste, aber an einigen Stellen ist er anhand der Spezialliteratur zu korrigieren.
Konkret geht es um Parmenides. Ja, es ist falsch, daß Parmenides den Reinkarnationsgedanken von Pythagoras übernommen hat und deswegen Vegetarier war. Es ist falsch, weil es in den antiken Quellen nicht steht. Es steht auch nicht darin, daß er die Reinkarnation ablehnte und Fleisch aß. Es ist weder das eine noch das andere überliefert, also sind alle Annahmen spekulativ. Insbesondere die Aussage im Artikel strengen Vegetarismus ableiteten, um das Verspeisen von als Tiere wiederverkörperten Menschen auszuschließen. Das trifft auf Empedokles zu, aber bezüglich Parmenides ist es reine Phantasie. Stuckrad hat keine Spezialforschung zu Parmenides getrieben, was auch nicht seine Aufgabe war. Er hat das irgendwo abgeschrieben und dabei etwas verwechselt. Ich habe im Artikel Vegetarismus die Abschnitte "Antike" und "Mittelalter" verfaßt und zu diesem Zweck die einschlägige Spezialliteratur gründlich studiert. Bei Parmenides ist Fehlanzeige. Es gibt zwar Übereinstimmungen zwischen Parmenides und Pythagoras, aber die betreffen andere Bereiche. Es gibt auch große Übereinstimmungen zwischen den Pythagoreern und Platon, Platon übernahm sogar tatsächlich die Reinkarnationslehre, aber daraus zu folgern, dann sei Platon ja wohl auch Vegetarier gewesen, wäre ein Irrtum. Er war keiner. Wenn es um Parmenides geht, hat die Spezialforschung mehr Gewicht als Stuckrad, weil Stuckrad kein Parmenides-Spezialist ist.
Was Irmgard will und meint, steht auf einem völlig anderen Blatt. Das hat mit meinem konkreten Anliegen nichts zu tun und ich hoffe, du kannst ungeachtet deines Konflikts mit ihr die nötige Unvoreingenommenheit aufbringen, ihr Anliegen und meines separat zu würdigen.
Nebenbei, die Formulierung im Artikel Pythagoras lehrte, dass der Mensch eine vom Körper ablösbare Seele besitze, ... ist unschön. Sollte heißen: Pythagoras lehrte, dass sich im menschlichen und im tierischen Körper eine vom ihm ablösbare Seele aufhalte, ... (der fundamentale Unterschied hinsichtlich des Verbs dürfte klar sein). Nwabueze 23:44, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Na klar würdige ich dein Anliegen wie auch das von Irmgard ganz separat. Und ich vertraue Stuckrad gewiss nicht blindlings. Es geht hier doch überhaupt nicht darum, was ich glaube oder nicht. Wenn ich diesbezüglich nennenswert befangen wäre, hätte ich mich im Juni 2007 mit einigen kleinen Edits begnügt. Ich suche hier keinerlei Wahrheit und entscheide auch nicht, was Stand der Forschung ist. Ich habe lediglich versucht, einen WP-Artikel, dessen Lemma zweifellos wichtig ist und mich zufällig auch gerade interessiert hat, zu verbessern. Und da ich das nun mal (anfangs sehr mühsam, allein schon das Erreichen eines freien PCs als muskelschwacher Rollstuhlfahrer in einer Rehaklinik mit überwiegend kaputten Fahrstühlen war ein Abenteuer) erstaunlich gut hingekriegt habe, ist es halt erstrebenswert, das Baby zumindest zu erhalten. Wirklich daran mitarbeiten wollten bislang nur wenige. Wer nur ganz spezielle Details im Auge hat, muss sich halt damit abfinden, dass Details mitunter nicht so wichtig sind wie existenzielle Fragen (bezogen auf die Existenz eines halbwegs befriedigenden Esoterik-Artikels).
Was nun Parmenides anbelangt: Der renommierte Esoterikforscher Kocku von Stuckrad schreibt in seinem allseits gelobten Buch, dass Parmenides der Lehre von der Seelenwanderung anhing und deshalb Vegetarier war. Ein anonymer Wikipedianer hält das für „reine Phantasie“, bringt aber trotz direkter Aufforderung keinen Beleg dafür. Und er führt noch ins Feld, dass er schon andere WP-Artikel verfasst hat. Anerkannte, in renommierten Verlagen wie C.H. Beck erschienene Fachbücher sind reputable Quellen, WP-Artikel nicht, und seien sie „in Wirklichkeit“ viel richtiger und wahrer als alles Gedruckte. Auf Glaubenskämpfe lasse ich mich hier nicht ein. Hier ist nun EOD. Und künftig zieht auch die „tut mir leid und war ja nicht so gemeint“-Masche nicht mehr. --Klaus Frisch 01:49, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich möchte die Diskussion auch nicht fortsetzen. Möchte nur abschließend feststellen, daß ich mich nicht auf meine eigene Autorität als Verfasser von Artikeln stütze, sondern auf die dort genannte Spezialliteratur. In der steht nicht ausdrücklich drin "Parmenides hat die Seelenwanderungslehre und den Vegetarismus nicht übernommen, zumindest gibt es keinerlei Indiz dafür." Das steht deswegen nicht drin, weil außer Stuckrad niemand auf die Idee gekommen ist, das zu behaupten. Die Althistoriker und Parmenides-Fachleute wissen nicht, daß es das Buch "Was ist Esoterik?" gibt, sie pflegen solche Bücher nicht zu lesen. Weil sie nicht wissen, daß das in diesem Buch behauptet wird (ohne Angabe, wo er es herhat), haben sie es auch nicht dementiert. - Immerhin sollte es zu denken geben, daß in den maßgeblichen Darstellungen des antiken Vegetarismus und der Anfänge der Seelenwanderungslehre, wo selbst die unbedeutendsten Vegetarier aufgezählt sind und das Umfeld der frühen Pythagoreer aufs gründlichste durchleuchtet wird, Parmenides (einer der berühmtesten Philosophen) nicht unter den Anhängern dieser Lehre und den Vegetariern genannt ist. Darauf kannst du nun antworten "Wenn das so ist, dann hat die gesamte Forschung seit dem 19. Jahrhundert das schlicht übersehen, und Stuckrad hat da Spezialforschung getrieben und hat das als erster entdeckt und diese sensationelle Entdeckung 2004 ganz beiläufig in seinem Buch erwähnt, als wär's eine selbstverständliche, allgemein bekannte Tatsache." Dagegen kann ich nichts einwenden: streng logisch ist das nicht widerlegbar. Immerhin weiß ich zu schätzen, daß du die Änderung bei Plotin vorgenommen hast, das war aus meiner Sicht die Hauptsache. Lassen wir es also dabei bewenden. Nwabueze 04:41, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
He Klaus, hier scheint mir jemand durchaus einen Plan zu haben und zwar nicht durch OR sondern auf Grundlage von Sekundärliteratur, die er auch angegeben hat. Sein Argument, dass da drinnen einer nicht explizit als Nicht-Vegetarier oder so genannt ist, wenn keiner auf die Idee kommt, dass er einer sein könne, ist auch irgendwie logisch. Eine gewisse Freiheit und Differenziertheit in der Gewichtung von Sekundär- oder Tertiärquellen zugunsten eines qualitativ guten Artikels ist doch noch keine TF! Und übrigens, nicht jeder, der widerspricht führt einen "Glaubenskampf"... --Stefan Oertel 11:10, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ja, Nwabueze hat einen Plan, einen extrem arbeitsaufwendigen, und dafür ist das Personal nicht vorhanden. Das Argument „Was Stuckrad behauptet, steht aber in meiner Literatur nicht drin“ kam auch schon von anderer Seite, am hartnäckigsten von Irmgard, die sogar so dreist war, den Papst als maßgeblichste Quelle in den Artikel zu setzen. Nachdem sie dann auch auf Roberts Theosophie-Artikel aufmerksam geworden war, dort große Textmengen entfernt und nach Roberts Angaben 15 Löschanträge für Theosophie-bezogene Artikel gestellt hat, hat Robert seine Meinung geändert und meine „policy“ hier akzeptiert. Es ist eine Notlösung, aber ein anderes praktikables Vorgehen wurde bislang nicht vorgeschlagen. Ich würde gern Nwabuezes Anregung aufgreifen und das neuplatonische (nicht-christliche) Erlösungsmotiv näher darstellen. Und falls er/sie noch mitliest: Stuckrads Quelle bezüglich Reinkarnation etc. bei den alten Griechen scheint vor allem Jan Bremmer, The Rise and Fall of the Afterlife, London 1995 zu sein. Ist zwei Sätze vor dem mit Parmenides angegeben. Und für den Fall, dass eine 2. Auflage von Stuckrads Buch geplant wäre, könntest du ihm ja mal ne Mail schicken. Scheint (anders als ich ;-) ein aufgeschlossener jüngerer Mann zu sein. --Klaus Frisch 13:58, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Will ja nicht pingelig sein, aber jetzt muss ich doch noch mal nachfragen: was meinst du mit "arbeitsaufwendig"? Nwabueze wollte doch nur seine Kenntnis anderer Sekundärliteratur einbringen und du hast eben nicht so recht vertraut, dass das Hand und Fuß hat, was er da äußert. Aber willst du nur einlassen, was du selber nachprüfen kannst? Dann bräuchtest du ja, um das alles nachzulesen, mindestens 'ne Bibliothek zu Hause! --Stefan Oertel 16:06, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Jedenfalls geht s um den Leser, der mal eben bei WIKIPEDIA kucken will, was da drüber so da drin steht, über Esoterik. Ob der dann aufgrund der derzeitigen Version da draußen im Artikel nachvollziehen kann, was es mit Esoterik auf sich hat, wage ich zu bezweifeln. JaHn 16:35, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt, dem Vorschlag von Klaus folgend, den Bremmer geholt und die Angelegenheit aufgeklärt und möchte euch berichten, was herausgekommen ist. Inhaltlich ist das alles gewiß nicht weltbewegend, aber methodisch ist es interessant, und auf dieser Diskussionsseite geht es ja besonders auch um Methodenfragen ("Inwieweit kann man sich auf Stuckrad verlassen?"). Fakt ist: Stuckrad hat keineswegs selbst geforscht. Er hat keineswegs die antiken Originalquellen angeschaut. Sondern er hat schlicht und ergreifend bei Bremmer abgeschrieben, stellenweise wörtlich abgeschrieben (d.h. ins Deutsche übersetzt), und er hat beim Abschreiben geschlampt, vermutlich war er stark übermüdet. Er hat falsch abgeschrieben. Bremmer diskutiert die Beziehungen zwischen Pythagoras, Empedokles und Parmenides und schreibt dann S. 14: "Unlike Pythagoras, Empedocles drew the extreme consequence from his views about the migration of the soul into animals and considered the danger of some sacrifices being a kind of cannibalism. Like the Orphics, then, he must have practised a kind of vegetarianism." Daraus macht Stuckrad S. 29 folgendes: "Anders als seine Nachfolger, allen voran Parmenides, Empedokles und die Orphiker, die das Essen von Fleisch aufgrund der Reinkarnationslehre geradezu als Kannibalismus werteten, war Pythagoras vermutlich kein entschiedener Vegetarier." Bremmer, der die Quellen kennt, spricht ausdrücklich nur von Empedokles, Stuckrad fügt Parmenides hinzu, weil kurz zuvor (unabhängig vom Vegetarismusthema) bei Bremmer auch von Parmenides die Rede war. Fazit: (1) am besten hält man sich an die antiken Originalquellen. (2) Wenn man schon aus Sekundärliteratur abschreibt, sollte man dabei aufpassen. Jetzt verstehe ich auch, warum Stuckrad hier die Orphiker hineinbringt und sie zu "Nachfolgern" von Pythagoras macht. Das ist einfach nur eine schlampige Wiedergabe von Bremmers "Like the Orphics". Bremmer vergleicht hier die Orphiker mit Empedokles, und weil sie in diesem Zusammenhang bei Bremmer auftauchen, macht Stuckrad aus ihnen kurzerhand "Nachfolger des Pythagoras", die "das Essen von Fleisch als Kannibalismus werteten". Bremmer bezieht den "Kannibalismus" eindeutig nur auf Empedokles.

Es stimmt allerdings, daß Bremmer annimmt, daß Parmenides die Seelenwanderungslehre vertreten hat. Im Unterschied zu Stuckrad gibt er seine antike Quelle an und drückt sich eher vorsichtig aus. Es handelt sich um eine Stelle aus dem Physikkommentar des Simplikios (In physicam 39). Bremmer selbst bezeichnet die Stelle als "rather cryptic". Dort berichtet Simplikios, daß nach Parmenides die Göttin die Seelen "aus der sichtbaren Welt in die unsichtbare schickt und dann wieder zurück." Ich habe nun festgestellt, daß auch Ioannis Kalogerakos in seiner Dissertation Seele und Unsterblichkeit, Stuttgart 1996, die Möglichkeit in Betracht zieht, daß das als Seelenwanderung zu deuten sei. Allerdings betont er den hypothetischen Charakter dieser Annahme und erwähnt auch, daß Philosophiehistoriker wie Zeller, Mansfeld und Tarán das Fragment anders deuten und nicht als Beweis für Seelenwanderung auffassen. Parmenides war nun mal Dichter und drückte sich als solcher mehrdeutig und dunkel aus. Im übrigen schreibt Kalogerakos S. 259: "Darüber hinaus gibt es keine ethischen Sätze des Parmenides, die auf der Vorstellung von der Seelenwanderung beruhen. Es fehlen z.B. Enthaltsamkeitsvorschriften und Reinigungspraktiken, die sich aus einer Seelenwanderungslehre ergeben. Von einer Ethik mit asketischem Charakter ist bei ihm nicht die Rede." Also gerade das, was unter dem Aspekt Esoterik interessant wäre, fehlt. Kalogerakos schreibt auch S. 261, ein "direkter Einfluß der pythagoreischen Seelenwanderungsvorstellung" auf Parmenides sei "nicht greifbar". Egal: Bremmer nimmt Seelenwanderung bei Parmenides an und Kalogerakos hält es wenigstens für möglich, also darf es im Artikel stehen. Insofern revidiere ich meinen Standpunkt. Allerdings sollte man korrekterweise schreiben "hypothetisch und umstritten", und die Sache mit dem Vegetarismus des Parmenides ist tatsächlich eine reine Schlamperei von Stuckrad und sonst nichts.

Fazit: Stuckrad hat auf einer einzigen Seite seines Buchs (S. 29) wiederholt geschlampt. (1) Er hat die Orphiker als "Nachfolger des Pythagoras" bezeichnet, was nicht zutrifft (sie waren eine selbständige Bewegung, die schon vor Pythagoras existierte); (2) er hat aus Parmenides einen Vegetarier gemacht, indem er aus Bremmer falsch abschrieb. Auf derselben Seite steht noch mehr Schiefes und Problematisches, was ich jetzt nicht weiter ausführe. Es wäre also besser, sich nicht auf Stuckrad zu verlassen, sondern auf die von ihm genannte Sekundärliteratur, auf die er sich stützt. Bremmer gibt immerhin die antiken Quellen an und macht einen solideren Eindruck. Nwabueze 20:42, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Okay, damit ist jetzt wohl eine neue Phase im „Leben“ dieses Artikels eingeleitet, in der ich meine bisherige policy (über die Stefan völlig abwegig spekuliert hat :-) möglicherweise aufgeben muss. Das macht für den Lexikalisten in mir die Arbeit noch unbequemer als bisher und leitet deshalb möglicherweise meinen Rückzug aus der Arbeit an diesem Artikel und/oder seiner Betreuung ein. Aber der Lexikalist ist nur ein Ersatzjob. Der (unfreiwillig sehr vorzeitig in den Ruhestand versetzte) Wissenschaftler in mir kann es nicht zulassen, dass so eine gediegene Recherche, wie Nwabueze sie betrieben hat, aufgrund bisher hilfreicher Prinzipien ausgeblendet wird. Ich schlage Nwabueze deshalb eine Zusammenarbeit auf der Grundlage einer modifizierten policy vor: Wir nehmen (was ich grundsätzlich für den historischen Teil aufrechterhalten möchte) neutrale Übersichtsarbeiten wie die von Stuckrad, Faivre und Wehr als Richtlinien dafür, was in welcher Ausführlichkeit zu behandeln ist, ziehen aber, wo das personell und technisch möglich ist, auch Sekundär- (also nicht nur die genannte Tertiär-)Literatur zu Rate. Ich kann letzteres allerdings nicht in nennenswertem Umfang leisten und will es auch nicht. Und außer mir haben zu dem momentan existierenden Artikel maximal zwei oder drei User mal sporadisch nennenswert beigetragen. --Klaus Frisch 00:14, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich nehme an, daß hier allgemeiner Konsens besteht, daß es sehr wünschenswert ist, daß du Hauptautor bleibst. Niemand sonst kann und will das machen, und wenn es keinen Hauptautor mehr gibt, wird der Artikel bald zugrunde gehen. Ich finde den status quo ausgesprochen unbefriedigend, aber ihn gegen mögliche Verschlechterungen zu verteidigen ist auch schon ein Wert an sich. Mach das doch bitte weiterhin. Wenn du dabei die policy änderst, generell flexibler wirst und die starre Beschränkung auf die drei Autoren aufgibst, wird es hoffentlich nicht mehr so viele zeit- und kraftraubende Konflikte geben.
Was mich betrifft, ich habe schon eine ziemlich lange Liste von Artikeln, die dringend mein Eingreifen benötigen. Eigentlich wollte ich hier nur ein paar Kleinigkeiten ändern im Anschluß an meine kürzlich erstellte Neufassung von Pythagoras und Pythagoreer. Mich hier tiefgreifend zu engagieren wäre ein full time job für mehrere Wochen, vorsichtig geschätzt. Diesen Artikel umzuschreiben oder substantiell zu verbessern ist extrem schwierig. Vor allem dann, wenn vorher über jeden Satz diskutiert werden muß, was aber wohl unvermeidlich ist. Beispielsweise müßte unter "Wortbedeutung und Etymologie" eine klare Definition des Begriffs gegeben werden. Das ist nicht der Fall. Dort steht nur die allgemein gültige Umschreibung von Stuckrad: Dreh- und Angelpunkt aller esoterischen Traditionen sind Erkenntnisansprüche, die auf das 'eigentliche' oder das absolute Wissen abheben, und die Modi, dieses Wissen verfügbar zu machen (…) Die Modi, in denen sich ein Diskurs absoluter Erkenntnis entfaltet, haben mit der Dialektik von Verborgenem und Offenbartem zu tun, also durchaus mit 'Geheimnis', jedoch nicht in dem Sinne, dass die esoterische Wahrheit nur Eingeweihten zugänglich ist. Was einen Diskurs esoterisch macht, ist die Rhetorik einer verborgenen Wahrheit, die auf einem bestimmten Weg enthüllt werden kann und gegen andere Deutungen von Kosmos und Geschichte – nicht selten die der institutionalisierten Mehrheit – in Stellung gebracht wird. Damit kann ich nichts anfangen. Im Sinne dieses Textes fallen Bernhard von Clairvaux und Thomas von Aquin klar unter die Esoterikerdefinition. Waren das Esoteriker? Beide Heilige haben die gewaltsame Ausrottung aller Häresien nachdrücklich befürwortet. Also Bürgerkrieg im Eso-Lager? Al-Ghazali war ein knallharter Vertreter der sunnitischen Orthodoxie. Nach Stuckrads Definition war er zugleich ein waschechter Esoteriker. Und was bedeutet hier eigentlich Stuckrads Begriff "Rhetorik"? Meint er, daß Esoteriker Rhetoriker sind? Ich versteh das einfach nicht. Nach Lektüre des Abschnitts "Wortbedeutung und Etymologie" habe ich als Leser weiterhin keine Ahnung, was ein Esoteriker ist und was nicht. Wesentlich besser - weil klarer - ist der Definitionsvorschlag von Faivre. Ist auch problematisch, aber damit läßt sich wenigstens etwas anfangen. Der kommt aber leider erst ganz unten, was schlecht ist. Das gehört nach oben in den Definitionsabschnitt.
Ich will gelegentlich den Etymologie-Absatz und den Antike-Teil erneuern. Das wird langes Nachdenken erfordern, weil der Esoterikbegriff so schwammig ist. Vorerst soll erst mal Parmenides raus. Ich melde mich dann, wenn (falls) ich meine, daß ich etwas Brauchbares habe. Die Herausforderung, eine Fassung des Antikeabschnitts zu erstellen, die auch aus deiner Sicht besser ist als die aktuelle und zugleich auch die volle Zustimmung von Irmgard findet, hat natürlich ihren Reiz, das wäre ein schöner Triumph von NPOV. Nwabueze 02:23, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Klaus Frisch - ich wollte hier nur mal kurz schreiben, daß ich sehr froh bin, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, den Esoterik-Artikel zu überarbeiten. Auf mich macht er jetzt einen erheblich besseren Eindruck als vor Deiner Überarbeitung. Ich hätte es schon deshalb nicht versucht, weil bei dem Thema ein Riesenhaufen frustrierender und unsachlicher Diskussionen zu erwarten war und bin froh, daß Du diesen Ärger auf Dich genommen hast und dabei auch einiges erreicht. Ich habe während Deiner Überarbeitung öfter mal hier reingeschaut und mir immer wieder gedacht: "Hilfe, swchon wieder eine so gruselige Diskussion!" - Nwabueze ist da ja schon ein positives Beispiel, und bekommt sicher unverdientermaßen eine Menge von dem vorhergegangenen Frust ab. Kersti 07:23, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Was ist Esoterik?

Neben ein paar Details im Abschnitt „Antike“ und dem Fehlen einer Übersicht über das Spektrum der heutigen Esoterik wurde wiederholt das Kapitel „Wortbedeutung und Etymologie“ bemängelt (vgl. vor allem Nwabueze im vorigen Abschnitt „Wie soll es weitergehen?“ sowie die etwas ältere Diskussion „Was ist hier gemeint?“). Bisher wurde nur versucht, den Wortgebrauch in der Esoterik-Forschung eher provisorisch darzustellen. Hierzu hat Nwabueze „dringendst“ vorgeschlagen, den unter „Forschung“ als „Faivre-Paradigma“ behandelten Definitionsversuch von Antoine Faivre hochzuholen. In diesem Fall sollte, meine ich, auch der noch ältere, u.a. von Gerhard Wehr vertretene Wortgebrauch etwas ausführlicher behandelt werden, zumal er – anders als die Ansätze von Stuckrad und Faivre – auch vielfach von Kritikern zugrundegelegt wird. Neben diesen (mindestens) drei Wortgebräuchen in der Forschung wären die Wortgebräuche innerhalb der Esoterik darzustellen, z.B. mit Bezug auf „capra, wilber, dahlke“ u.a., wie lichtkind im Okt. 2007 schrieb. Und drittens könnte man referieren, welche Definitionen Kritiker voraussetzen. Dann würde ein ganz schön langes Kapitel resultieren, aber das erscheint mir inzwischen durchaus angebracht.

Ich könnte mir vorstellen, demnächst mal den Wortgebrauch und die Definitionsansätze in der Forschung entsprechend auszuführen. Auch deren Abgrenzung gegenüber dem sonstigen Gebrauch könnte da angedeutet werden. Wer gute Quellen zum Gebrauch bei Esoterikern hat, möge das beisteuern, und wenn wir das dann beinander haben, könnte man mal noch die kritischen Publikationen diesbezüglich durchsehen (was wohl nicht besonders ergiebig werden dürfte). --Klaus Frisch 11:36, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Inzwischen habe ich die Esoterik-Abteilungen einiger Buchhandlungen durchforstet. Mit Ausnahme von Wehrs Lexikon der Spiritualität stieß ich auf nichts, was den Eindruck erweckte, über den Begriff „Esoterik“ Auskunft geben zu können. Auch der weiter oben verlinkte Aufsatz von Stuckrad bringt – wie Nwabueze schon bemerkte – wenig, was über sein Buch hinausgehen würde. Nwabueze hat nun schön die Ursprünge in der Antike dargelegt, ich habe Faivre etwas ausführlicher als bisher referiert und Wehr mit herangezogen, dafür zwei längere Zitate von Faivre und Stuckrad entfernt, die ich jetzt für überflüssig halte. Auf das weiter unten dargestellte Faivre-Paradigma habe ich einen Link gesetzt; das wäre mE da oben zu sperrig und hat sich ja auch nicht durchsetzen können (keine andere mir bekannte Quelle fasst den Begriff so eng wie Faivre). Auch die Einleitung habe ich entsprechend bearbeitet und dabei die letzten POV-Reste, die nicht irgendwo sonst im Artikel belegt sind, getilgt. Ich denke, dieser Teil des Artikels hat erheblich gewonnen. Vielen Dank an Nwabueze!

Was „capra, wilber, dahlke“ anbelangt, vermute ich inzwischen, dass die zur Begriffsbestimmung kaum was beizutragen haben, weil sie das Wort nicht oder nur nebenbei verwenden. Capra wird zwar als einer der „Väter“ des New Age vereinnahmt, und letzteres wird anscheinend mitunter für ein Synonym von Esoterik gehalten, aber Capra hat sich längst vom New Age distanziert, und ähnlich scheint es sich mit Ken Wilber und der transpersonalen Psychologie zu verhalten. Wenn „Kritiker“ wie Lambeck und Barth meinen, aus Büchern von Dethlefsen oder Dahlke, die in Arztpraxen auslagen, entnehmen zu können, was Esoterik sei, so sagt das möglicherweise etwas über die Ernsthaftigkeit dieser Kritiker, ist aber aus meiner Sicht kein Anlass, in Büchern mit Titeln wie „Heile dich selbst“ nach relevanten Definitionen für Esoterik zu suchen. Für sinnvoll halte ich allerdings, im Kritikteil jeweils deutlich zu machen, welchen der diversen Esoterikbegriffe die Kritiker jeweils voraussetzen, was im kirchlichen Teil seit Irmgards „Bearbeitung“ nicht mehr der Fall ist. --Klaus Frisch 23:31, 22. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Wie soll es weiter gehen?

Wenn sich an dem krassen Missverhältnis zwischen Kritik und Bereitschaft zu konstruktiver Mitarbeit nichts ändert, werde ich diesen Artikel nicht weiter betreuen (und mir nebenbei sehr gut überlegen, was ich in WP überhaupt noch mache). Ich wollte hier kein „Aushängeschild“ für WP schaffen (wie Nwabueze auf seiner Diskussionsseite schrieb) und bin eigentlich der Meinung, dass das bei diesem Thema auf absehbare Zeit gar nicht möglich sein wird. Ich hatte auch nicht vor, den ganzen Ärger auf mich zu nehmen, von dem Kersti schreibt. Meine klaren Vorstellungen, wie man ihn weitgehend verhindern könnte, scheinen aber niemanden zu interessieren (vgl. die Diskussion hier seit Nov. 2007 und den oben verlinkten VA). Was hier in den letzten Wochen abgelaufen ist, tu ich mir nicht länger an.

Vor einiger Zeit kam der Vorschlag, den Artikel einem Review zu unterziehen. Die Voraussetzung, dass „die Autoren“ sich nicht mehr in der Lage sehen, den Artikel alleine weiter zu verbessern, ist mittlerweile gegeben. Allerdings ist die weitere Voraussetzung, dass „die Autoren auch bereit sind, die Anregungen aus dem Review aufzugreifen und den Artikel zu verbessern“, offenbar nicht gegeben, denn meine Bereitschaft, irgendwelche Anregungen aufzugreifen, ist erschöpft, und ich sehe nicht, dass sonst jemand sie aufbringt.

Eine andere Denkmöglichkeit wäre eine Anfrage bei einer Fachredaktion oder einem Portal. Das Portal Esoterik ist allerdings praktisch tot. Es bestand personell im wesentlichen aus Benutzer FIST, der aber seit 1. Nov. 2007 verschollen ist.

So weit mein Senf. Jetzt ist die Tube leer. --Klaus Frisch 10:14, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Die Schwierigkeiten liegen in der Natur der Sache. Bei einem derart schweren Thema, wo schon dessen Definition große Probleme bereitet, Hauptautor zu sein, hat natürlich auch seine anstrengenden Seiten. Inwieweit man mit dem Artikel zufrieden ist, hängt davon ab, ob man ihn mit dem vergleicht, was vorher war, oder mit dem, was sein könnte. Generell scheint mir der erreichte Zustand schon bewahrenswert. Wenn eine Verbesserung nur mit Riesenaufwand möglich ist und dafür personelle Ressourcen fehlen, dann ist der richtige Kurs, einfach routinemäßig das Erreichte zu bewahren und zu schützen und gelegentlich Kleinigkeiten zu verbessern. Es gibt zwei größere Schwachstellen, den einleitenden Definitionsabschnitt und den Antikeabschnitt. Wenn die etwas umgebaut werden, kann man es bis auf weiteres dabei belassen, bis jemand kommt, der viel Zeit und Kraft einbringt und besonders auch guten Zugang zu Literatur. Für die Antike will ich, wie gesagt, gelegentlich etwas tun. Wenn ich in deiner Lage wäre, würde ich einfach das bisher Erreichte routinemäßig weiter bewahren und schützen und derweil über den sehr schwierigen Abschnitt "Wortbedeutung und Etymologie" reiflich nachdenken. Und vor allem, wie gesagt, den Faivre-Abschnitt nach oben, der gehört unter Definition und wird dort auch dringendst benötigt. Wenn die beiden genannten Schwachstellen behoben sind, wäre ein Review zu erwägen. Nwabueze 13:11, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Die Schwachstellen sieht jeder woanders. Ich sehe derzeit die mit Abstand wichtigste Schwachstelle in meinem Nervenkostüm. – Zu „Wortbedeutung und Etymologie“ zwei Hinweise: 1. ein weiterführender Artikel von Stuckrad (PDF); 2. außerhalb der Esoterikforschung verwendete Definitionen sind noch nicht berücksichtigt. --Klaus Frisch 16:30, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Gewiß lohnt sich auch ein Blick darauf, wie große gedruckte Enzyklopädien das Definitionsproblem anpacken. Der Artikel von Stuckrad scheint mir hinsichtlich des Definitionsproblems kaum über das schon in seinem Buch Enthaltene hinauszuführen. Wesentlich tauglicher scheint mir der Ansatz von Faivre, den ich allerdings nur aus Stuckrads Zusammenfassung kenne.
Stuckrad schreibt im Artikel Bis in die 1950er Jahre hinein wurde die Esoterikforschung von Wissenschaftlern betrieben, die sich auf Mystik und Gnosis spezialisiert hatten und diese religiösen Traditionen als Gegenentwurf zu den Schriftreligionen Judentum, Christentum und Islam präsentierten (darunter Gershom Scholem, Henry Corbin und Mircea Eliade, auch Martin Buber und Carl Gustav Jung wären hier zu nennen). Da setzte ich ein Fragezeichen dahinter - ich gehe davon aus, daß Jung dieser Charakterisierung seiner Forschungsarbeit schwerlich zustimmen würde. Überhaupt werde ich immer kritischer gegenüber Stuckrads Darstellungsweise. So schreibt er im Buch S. 221: Das Besondere an esoterischen Traditionslinien ist die Tendenz, die menschliche Seele nicht nur im Sinne eines Neuplatonismus als den "wahren Kern" des Menschen zu betrachten, sondern sie bis hin zur Göttlichkeit aufzuwerten. Das muß ein unbefangener Leser so verstehen, daß die neuplatonische Philosophie nur von einem "wahren Kern" gesprochen habe und dann zusätzlich mit der Idee der Göttlichkeit ein spezifisch esoterisches Element zum Neuplatonismus hinzugetreten sei. Das stimmt nicht: Die Idee der Göttlichkeit ist bei Plotin bereits explizit enthalten und wird sogar nachdrücklich betont. Sie ist kein esoterischer Zusatz zum Neuplatonismus, sondern einer seiner Kernbestandteile, wovon sich jeder überzeugen kann, der mal in den Plotin oder Porphyrios schaut. Also schon wieder eine mißglückte, irreführende Formulierung. Nwabueze 17:35, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Stuckrads Buch hat den Artikel in seiner aktuellen Form überhaupt erst möglich gemacht, und dass das eine erhebliche Verbesserung war, scheint bislang Konsens zu sein. Faivres ebenfalls verwendetes Büchlein hat sehr viel erheblichere Schwächen, und über Wehrs als drittes „Standbein“ angedachtes Werk, das wegen seines explizit christlichen Standpunkts nur ergänzend herangezogen werden kann, habe ich mir noch kein Urteil gebildet (nur reingelesen). Jede weitere Kritik an diesen Quellen (so berechtigt sie im einzelnen auch sein mag) unterminiert das bisherige Konzept noch weiter, gefährdet damit den Bestand des Artikels auf dem aktuellen qualitativen Niveau und treibt die Bereitschaft des bisherigen Hauptautors, sich noch um ihn zu kümmern, weiter in den negativen Bereich. Wenn über jede Aussage im Artikel gestritten wird, ob sie richtig oder gar „wahr“ ist, geht der Artikel entweder schnell kaputt, oder er wird gesperrt und kann kaum mehr weiter bearbeitet werden. Das zeigt die Erfahrung mit anderen Artikeln im Esobereich, und alles, was bei Einzelthemen problematisch ist, wird dann hier noch einmal ausgetragen. Es ist niemand in Sicht, der so eine Streiterei moderieren würde oder auch nur könnte. Das bitte ich nochmals zu bedenken, sofern Interesse an einer Verbesserung des Artikels oder auch nur am Erhalt des aktuellen Niveaus besteht. – Ich habe übrigens selber als guter Kenner der Anthroposophie darum gekämpft, dass diese und ihr Begründer in WP „richtig“ dargestellt werden, – und einsehen müssen, dass das (gegenwärtig) nicht möglich ist. In den beiden Spezialartikeln ist es aber immerhin möglich, dasjenige, was in reputabler Sekundärliteratur steht (und nach meiner Sachkenntnis zu erheblichen Teilen falsch ist), in einer gewissen Ausführlichkeit zu referieren. Hier ist nicht einmal das möglich. --Klaus Frisch 23:03, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich verstehe diesen Gesichtspunkt und habe keinen Einwand dagegen, daß Stuckrads Buch weiterhin die Grundlage bildet. Ich will auch keine Fundamentalkritik an dem Artikel üben oder deine verdienstvollen Bemühungen sabotieren. Soweit ich sehe wünschen alle hier Interessierten, daß du Hauptautor bleibst. Ich habe nur auf Schwächen Stuckrads hingewiesen, um zu begründen, daß es legitim ist, ihn im Detail an einzelnen Stellen anhand von Spezialliteratur zu korrigieren. Stuckrad ist Generalist. Spezialforscher, die sich z.B. mit Parmenides oder Pythagoras befassen, kennen sich auf ihrem Spezialgebiet naturgemäß besser aus als ein Generalist und haben daher im Zweifelsfall Vorrang. Im übrigen verweise ich auf die hervorragenden grundsätzlichen Ausführungen von Carl im Vermittlungsausschuß. Die sollte meines Erachtens jeder Wikipedianer lesen und beherzigen. Für mich ist es evident, daß Carl Recht hat. Wahrheit kommt irgendwann früher oder später ans Licht und eine gute Argumentation setzt sich über kurz oder lang durch. Wenn es wahr ist, daß Stuckrad bestimmte Schwächen hat, dann ist es besser, daß wir - dem NPOV verpflichtete Wikipedianer - das sehen und offen zugeben (auch gegenüber Irmgard) und daraus im einzelnen die Konsequenzen ziehen, als zu warten, bis eines Tages jemand kommt, der von seinem POV aus die Detailfehler Stuckrads aufdeckt und nachweist und das zum Anlaß nimmt, den Artikel zu zerstören. Generell gehe ich vom Prinzip "assume good faith" aus, was aber hier offensichtlich fehl am Platz ist und nur dazu führt, daß Porzellan zerschlagen wird. Darum ziehe ich mich erst mal zurück, mit den besten Wünschen für das weitere Schicksal des Artikels. Nwabueze 01:51, 19. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Schön, dass es nicht lange dabei blieb. :-) Zur Frage „Generalist, Spezialforscher oder Primärquellen?“: Als ich in WP anfing, ging ich davon aus, dass Primärquellen natürlich die besten Quellen seien. Inzwischen habe ich mich zu dem Grundsatz bekehren lassen, dass aus praktischen, wenn nicht gar aus prinzipiellen Gründen Sekundärquellen grundsätzlich vorzuziehen sind (siehe etwa WP:TF) und dabei auch ein Verlust an „Wahrheit“ und „Korrektheit“ vielfach in Kauf genommen werden muss. Wo die Primärquellen überschaubar sind und/oder keine ausreichende Sekundärliteratur vorliegt, kann oder sollte WP sich (auch) auf erstere stützen. Wo hingegen die Primärquellen so umfangreich, unübersichtlich und in sich (scheinbar?) widersprüchlich sind wie bei Rudolf Steiner und Anthroposophie, würde es endlosen Streit bedeuten, wenn man die leider zahlreichen Fehler in der Sekundärliteratur alle so korrigieren wollte, wie es dir, Nwabueze, hier vorschwebt. Da streiten schon Anthroposophen untereinander heftigst, und eine offene, sachliche Auseinandersetzung zwischen Anhängern und Kritikern scheint noch immer eine seltene Ausnahme zu sein. Bei den betreffenden WP-Artikeln herrscht relative Ruhe, weil zumeist ein Hinweis auf WP:TF genügt, um die TF draußen zu halten (was ich öfter mal mache, obwohl ich z.T. mit letzterer sympathisiere). Das hängt auch mit der erreichten Qualität dieser Artikel zusammen. Ähnlich schwierig ist das Thema Astrologie, und weil sich dort bisher kein Hauptautor entsprechend ins Zeug gelegt hat, ist dieser Artikel dauerhaft gesperrt, und auf der Diskuseite findet eine Art Geisterdebatte statt.
An solchen Präzedenzfällen habe ich meine Erfahrungen gesammelt. Bei sehr komplizierten und/oder umstrittenen Themen sollten wir Wikipedianer gar nicht erst versuchen, „Wahrheit“ oder „Korrektheit“ anzustreben. Und in diesem ganz besonders schwierigen Fall war mein Vorschlag halt, umgekehrt im wesentlichen nur Tertiärquellen heranzuziehen, so mangelhaft die auch sein mögen. Ob Parmenides Vegetarier war und ob C.G. Jung einverstanden wäre, sich unter den Pionieren der Esoterikforschung einreihen zu lassen, sind absolute Kinkerlitzchen im Vergleich zu dem Konfliktpotential, das hier sonst noch schlummert. Von daher könnte die Einordnung als „Aushängeschild“ vielleicht sogar zum Gegenteil dessen Anlass geben, was du, Nwabueze, bisher hier verfolgt hast. Mir war das eigentlich ebenso fremd wie dir, aber ich habe auch schon andere mir nicht gerade gelegene Jobs gemacht (z.B. Schuhsohlenfertigung am Fließband). Für mich selber strebe ich nach Wahrheit und auch nach Wahrhaftigkeit, das sind für mich keine hohlen oder sinnlosen Phrasen, aber mit der Arbeit an diesem Artikel habe ich erst begonnen, als mir klar war, dass das hier nicht her gehört und dass ich es draußen lassen können würde.
Zur Etymologie gibt es kaum Literatur, deshalb habe ich da deine TF zugelassen. Im historischen Teil beharre ich aber auf WP:TF und halte darüber hinaus das Tertium datur mehr als aufrecht. ;-) Wenn ein Tertiärautor nachweislich irgendwo falsch abgeschrieben hat, sollten wir das natürlich berücksichtigen und die darauf beruhende Behauptung entfernen. Wenn hingegen jemand wie Irmgard ein Regal voller Bücher besitzt, wo die Auseinandersetzung der sich staatlich etablierenden Kirche mit jeglichen abweichenden Sichtweisen nur unter dem Gesichtspunkt der Berufung auf die angeblich gottgewollte Amtsnachfolge dargestellt wird, jede davon abweichende Darstellung als „in keiner Weise unumstritten“ bezeichnet und jegliches Kompromissangebot von meiner Seite ignoriert, dann handelt es sich um eine vollkommen andere Situation. Irmgard hat ausdrücklich geschrieben, dass es ihr um die „Wahrheit über Gott“ geht und dass der Artikel sie ansonsten nicht interessiert. Gerade im Esobereich gibt es noch unzählige vergleichbare „Wahrheiten“. Deren Anhänger können nicht alle zugleich „zufrieden“ sein. Und dass ausgerechnet dezidierte Gegner, die sich als kooperationsunfähig erwiesen haben, im historischen Teil zufriedengestellt werden sollen, kann ich nun gar nicht nachvollziehen.
Was schließlich den Vermittler Carl im VA anbelangt: Seinen rein theoretischen Ausführungen ist im Prinzip zuzustimmen, und in dem Zusammenhang überrascht allenfalls, dass Irmgard, die sich ansonsten auf eine fünfjährige WP-Erfahrung berief, darin noch Neues gefunden zu haben behauptete. Das Problem mit Carl war, dass er sich offenbar nur durch Lesen des Artikels „sachkundig“ zu machen versuchte und weder die umfänglichen Diskussionen noch die Versionsgeschichte zur Kenntnis nahm. So kam es, dass er schließlich zwischen zwei „Autoren“ zu vermitteln meinte, von denen einer (Robert) in keiner Weise an dem Artikel mitgewirkt hatte und der andere (Irmgard) ausdrücklich nur ein paar „Wahrheiten“ unterbringen und sich dann wieder trollen wollte.
Und deshalb jetzt auch noch mal zu Irmgard: Sie hatte nacheinander etwa vier unterschiedliche „Argumente“, von mir stammende und belegte Textpassagen durch andere, anfangs nicht belegte zu ersetzen. Zuerst ging es ihr angeblich um Widersprüche zwischen verschiedenen WP-Artikeln. Mein Vorschlag, dieses Problem zu lösen, war: den anderen Artikel (Gnostizismus) entsprechend zu verquellen wie diesen hier und dann auf dieser Grundlage nach den Gründen für die Diskrepanzen zu suchen. Irmgards einzige Reaktion (abgesehen von der lächerlichen Ausflucht, die dort komplett fehlenden Einzelnachweise befänden sich möglicherweise in der aufgelisteten Literatur) war, die Überschrift „Quellen“ dort zu entfernen. Danach war ihr „Argument“, meine Quellen (Stuckrad und Wehr) seien inkompetent und/oder ich hätte sie falsch referiert. Sie ersetzte meinen auf diese Quellen gestützten Text immer wieder durch andere mit Quellen, die von einem antiken Gnosis-Gegner über den Papst bis hin zu mit dessen Meinung kompatiblen Kirchenhistorikern reichten, wobei der Tenor war, die zumindest relativ neutralen Formulierungen von Stuckrad und Wehr durch die binnenkirchliche Berufung auf die Apostolische Sukzession und ähnliche Dogmen zu ersetzen bzw. Stuckrad als Einzelmeinung an den Rand zu drängen und Wehr als Quelle völlig zu diskreditieren, wofür jedes Gerücht als „Argument“ willkommen war. Meine Rückfrage, inwiefern denn die Formulierungen von Stuckrad und Wehr im Vergleich zu denen der von ihr favorisierten Autoren falsch seien, ignorierte sie. Stattdessen wechselte sie erneut das Thema und behauptete nun „Anachronismen“ im Artikel, die unbedingt behoben werden müssten. Der wichtigste Aufhänger hierfür war das Katharerbild im Antike-Kapitel. Meine Vorschläge, wie wir in diesem Fall vielleicht zu einem Kompromiss kommen könnten, ignorierte sie erneut. Und danach kam das vierte „Argument“: ich würde den NPOV verletzen. Weil wir diesbezüglich angeblich nicht weiter kamen, rief sie einen VA an. Und auf persönliche Anfrage von Irmgard fand sich sogar jemand, der meinte, vermitteln zu können, ohne das zugrundeliegende Problem zur Kenntnis zu nehmen. Diesen Hergang bitte ich doch zu berücksichtigen, wenn hier immer wieder das Bedürfnis artikuliert wird, auch Irmgard möge mit dem Artikel „zufrieden“ sein. Religiöse Missionare können mit relevanten WP-Artikeln zu einschlägigen Themen, die auch nur entfernt als solche gelten können, niemals zufrieden sein. --Klaus Frisch 02:21, 23. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Das was ich hier gemacht habe, sehe ich durchaus nicht als Theoriefindung. Ein Rückgriff auf eine Primärquelle ist dann Theoriefindung, wenn ich dieser Quelle Informationen entnehme (oder entnehmen zu können glaube), die ihr bisher noch niemand in der Sekundärliteratur entnommen hat. Handelt es sich aber um klare, eindeutige Informationen der Primärquelle, die in der Sekundärliteratur als solche akzeptiert sind, so ist es benutzerfreundlich, die Primärquelle in der Anmerkung zu nennen, damit der Leser, der nachprüfen will, sofort auf die Primärquelle zugreifen kann und nicht erst umständlich ein Werk der Sekundärliteratur besorgen und dort nachschauen muß, wo die Primärquelle zu finden ist. Bei den Wikipedianern, die in den Bereichen Geschichte und Philosophie tätig sind, ist das ganz normal. Ich verweise auf die exzellenten Artikel Aristoteles, Timaios und Völkerwanderung, die eine Fülle von auf Primärquellen gestützte Informationen enthalten, ohne daß das irgend jemand bei der Exzellenzkandidatur gestört hat. Primärquellen sind nicht tabu und auch nicht per se wegen Theoriefindungsverdacht suspekt. Da ich die Sekundärliteratur sehr wohl kenne, weiß ich auch, wann ein Rückgriff auf Primärquellen legitim ist. Es geht um common sense und um den Sinn von Regeln wie WP:TF. Was deine Ausführungen zum Punkt "Wahrheit" betrifft: Es geht mir hier nicht darum, "die Wahrheit" zu finden, sondern nachweisliche Unwahrheiten aus dem Artikel zu entfernen, was ja nun zum Teil bereits geschehen ist. Und da du Rudolf Steiner anführst: selbstverständlich stehen in den Fußnoten und im Text dort nicht nur Äußerungen über ihn, sondern auch solche von ihm, direkt aus seinen eigenen Werken zitiert, und das sind Primärquellen. Ebenso natürlich bei jedem modernen Philosophen.
Zum Konflikt mit Irmgard. Dieser bezog sich, soviel ich weiß, in erster Linie auf den Antike-Abschnitt, speziell die römische Kaiserzeit. Ich bin ja meilenweit von Irmgards persönlichem POV entfernt, muß aber bekennen, daß ich gerade an Stellen, an denen sie Anstoß genommen hat, ebenfalls - sagen wir: rein zufällig? - ein mulmiges Gefühl hatte, einen Verdacht "da stimmt was nicht". Diesem Verdacht könnte ich nachgehen, unter Heranziehung der reichhaltigen Sekundärliteratur und der Primärquellen. Das wäre natürlich einige Arbeit, und anschließend ellenlange Diskussionen über jede Kleinigkeit. Darum mache ich das nur, wenn die hier aktive Community mich auf der Basis von "assume good faith" damit beauftragt und mir den erforderlichen Vertrauensvorschuß gibt (hinsichtlich meiner Neutralität und der Qualität meiner Quellen). Ansonsten lasse ich die Finger davon. Ich reiße mich wahrhaftig nicht darum. Nwabueze 03:52, 23. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Nebenbei, mein Einwand zu Jung bezog sich nicht auf Pionier der Esoterikforschung, sondern auf Stuckrads Formulierung, er habe zu denen gehört, die diese religiösen Traditionen als Gegenentwurf zu den Schriftreligionen Judentum, Christentum und Islam präsentierten. Ich gehe stark davon aus, daß Jung die Idee mit dem "Gegenentwurf zur Schriftreligion" nicht als Charakterisierung seiner Deutung jener Traditionen akzeptiert hätte. Er war in solchen Formulierungen präzis und konnte ziemlich sauer werden, wenn man seine Äußerungen ungenau wiedergab und ihm etwas unterstellte, was er nie geschrieben hat. Nwabueze 13:51, 23. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Also doch weiter Stuckrad-Bashing ohne Bezug zum Artikel. Den Satz, in dem du das immerhin eingeräumt hast (dass es dir bezüglich Jung gar nicht um den Artikel, sondern um Stuckrads Inkompetenz geht), hast du zuletzt wieder gelöscht. Und was dein „mulmiges Gefühl“ anbelangt: Sich nach so etwas zu richten, mag im Bereich der Altertumsgeschichte, für die sich kaum eine Sau interessiert, angehen, aber nicht bei einem dermaßen umstrittenen „Aushängeschild“. Eine Community, die dich „beauftragen“ könnte, diesem Gefühl näher nachzugehen, sehe ich nicht. Hier geht es nicht um Altertumsgeschichte, sondern um Esoterik. Da sind mulmige Gefühle völlig normal, und der Anspruch auf Wahrheit oder Korrektheit kann nicht die Basis für diesen Artikel sein. --Klaus Frisch 00:44, 25. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ja, es war unter anderem auch ein allgemeines Stuckrad-Bashing, aber nicht aus Spaß am allgemeinen Meckern und auch nicht aus persönlicher Antipathie gegen diesen Autor, sondern zwecks Untermauerung meines Bestrebens, etwas mehr Distanz zu dieser - sagen wir mal: bestenfalls mittelmäßigen - Tertiärquelle plausibel zu machen (ohne sie deswegen ganz ausschalten zu wollen). Insofern immer mit Blick auf den Artikel. Ich könnte da auch ganz konkret mit unmittelbar artikelbezogenen Argumenten weitermachen, aber daß das nichts bringen wird ist klar. - Selbstverständlich richte ich mich nicht nach einem Gefühl, sondern würde dieses nur zum Anlaß für eine solide Recherche nehmen, die als solche mit Gefühlen nichts zu tun hat. Aber wie gesagt, ich will niemand etwas aufdrängen und du bist und bleibst hier als Hauptautor unersetzlich. Also lassen wir's dabei bewenden. Nwabueze 02:30, 25. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Ich kann nur wiederholen, dass ich unter solchen Verhältnissen als Betreuer dieses Artikels nicht mehr zur Verfügung stehe. Deine Änderungen im historischen Teil habe ich mir nicht näher angeschaut, für den Kritikteil betrachte ich mich seit zwei Monaten (Irmgards Auftauchen) nicht mehr als zuständig, meine bestenfalls mittelmäßigen Tertiärquellen habe ich wieder ins Regal gestellt. Dieser Benutzer macht jetzt Pause. --Klaus Frisch 07:50, 25. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Ich möchte noch anhand eines Beispiels illustrieren, zu was für schwerwiegenden Fehlern die einseitige Abhängigkeit von problematischer Tertiärliteratur führen kann. Im Artikel steht: In diesem Zusammenhang wurden auch die Bezeichnungen Gnosis und Gnostizismus geprägt, deren Gebrauch heute allerdings umstritten ist, weil sie aus der Perspektive der Ketzerverfolgung entstanden und im Grunde nur ein Abweichlertum kennzeichnen. Hier wird gesagt, die Begriffe "Gnosis" und "Gnostizismus" seien aus der Perspektive der Ketzerverfolgung entstanden. Eine Ketzerverfolgung kann es bekanntlich erst ab dem 4. Jahrhundert gegeben haben. Daraus folgert der Leser des Satzes: Aha, die Begriffe Gnosis und Gnostizismus stammen also aus dem vierten Jahrhundert. Nun schreibt aber Stuckrad selbst S. 42, daß der Begriff Gnostiker schon von Hippolyt von Rom verwendet wurde. Hippolyt lebte (was Stuckrad nicht erwähnt) Anfang des 3. Jahrhunderts. Also ist die Aussage "aus der Perspektive der Ketzerverfolgung entstanden" schlicht falsch, evident falsch, auch nach Stuckrad selbst, denn daß es im frühen 3. Jahrhundert keine Ketzerverfolgung gab, ist unstrittig; damals waren Kirchenleute (darunter auch Hippolyt) selbst noch Opfer von Verfolgung. Stuckrad schreibt S. 42, es habe sich bei Gnosis um einen "Kampfbegriff seitens der sich staatlich etablierenden christlichen Kirche" gehandelt, womit er meint, daß die Kirche den Begriff im 4. Jahrhundert als Kampfbegriff einsetzte. Das stimmt zwar, aber Stuckrad hat wieder mal so schlampig formuliert, daß man ihn so verstehen kann, der Begriff sei erst im 4. Jahrhundert entstanden, da die Kirche sich erst damals "staatlich etablierte". Ergebnis solchen Mißverständnisses ist die aktuelle, inhaltlich falsche Formulierung im Artikel. Stuckrads Formulierungen sind gerade noch korrekt, wenn man sie richtig versteht, was man aber nur kann, wenn man sich in der Materie bereits auskennt. Anderenfalls entstehen Irrtümer wie der hier dargelegte im Artikel. Ich hoffe, daß meine Charakterisierung von "Was ist Esoterik?" als "bestenfalls mittelmäßig" anhand dieses Beispiels einsichtig wird. Nwabueze 23:26, 26. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe mittlerweile keinerlei Verständnis mehr für dein Stuckrad-Bashing, Nwabueze. Wenn ich nicht seit Monaten dadurch (und durch das ebenfalls beliebte Wehr-Bashing bis hin zu der Variante, selber als „Klaus Wehr“ in einem VM wegen Verstoßes gegen NPOV „angeklagt“ zu sein) von einer vernünftigen Weiterarbeit an diesem Artikel abgehalten werden würde oder andere potentielle Mitarbeiter es einladender finden könnten, hier konstruktiv (nicht nur detail-kritisch und quellen-fundamentalkritisch) mitzumachen, dann könnte der Artikel schon wesentlich weiter sein. Irmgards Einwand gegen die von dir hier kritisierte Aussage war, dass «Gnostizismus» erst in der Neuzeit geprägt wurde; du machst jetzt eine Riesengeschichte daraus, dass ein Leser „evident falsch“ die Zuordnung von „Gnosis“ zu „Ketzerverfolgung“ in der Antike um ein ganzes Jahrhundert falsch einordnen könnte. In beiden Fällen kann es allenfalls um Feinheiten der Formulierung gehen. Darüber könnte man sich ja verständigen, wie wir es nebenan auch tun. Wegen vollkommen nebensächlicher Details wie „Welcher antike Philosoph war Vegetarier?“ oder „In welchem Jahrhundert (+/- 5% von 2.000 Jahren) genau tauchte das Wort gnosis erstmals auf?“ hier die monatelange Fundamentalkritik gegen die momentan zweifellos beste Tertiärquelle für diesen Artikel immer weiter anzufachen, betrachte ich nun wirklich nicht mehr als konstruktive Mitarbeit. Dir ist offenbar der Nachweis „schlampiger Formulierungen“ bei Stuckrad erheblich wichtiger als eine Verbesserung des Artikels. Deshalb verpasse ich auch dir jetzt diesbezüglich eine Gelbe Karte.
Dass du Stuckrads Buch für bestenfalls mittelmäßig hältst, ist wirklich mit absoluter Deutlichkeit rüberkommen. Da du so überaus viel kompetenter als Stuckrad bist: Schreibe doch ein besseres, dann ist seines nicht mehr die erste Wahl, wo die Zuflucht zu Tertiärquellen leider nicht zu umgehen ist, weil nicht nur – was ich ja erwartet hatte – glühende Anhänger und ätzende Gegner der Esoterik hier im Zaum zu halten sind, sondern auch – was mich überrascht hat – Kirchenvertreter und sogar ein Historiker, die wegen Details im historischen Teil am laufenden Band Fundamentalkritik an der einzigen diesbezüglich bisher herangezogenen Tertiärquelle übt. Ich weise – hoffentlich zum letzten mal in diesem Zusammenhang – darauf hin, dass es in WP nicht um Wahrheitsfindung geht, sondern um die Wiedergabe „bekannten Wissens“. Es gibt aus meiner Sicht sehr viel „bekanntes Wissen“, das „evident falsch“ ist (um eine Formulierung von dir oben aufzugreifen). Wo das der Fall ist, enthalte ich mich in WP der Mitwirkung oder wirke nur ausnahmsweise unter Verleugnung von Tugenden mit, die ich ansonsten sehr hoch halte. Esoterik ist ein Thema, das ein ganz besonders hohes Maß an Abgeklärtheit erfordert. Über die Spitzfindigkeiten, die du wie alle „Kritiker“ während meiner „Amtszeit“ hier bislang angeprangert hast, kann ich von daher bestenfalls lächeln. Deine Arbeitsweise mag in anderen Bereichen der WP sinnvoll sein – hier ist sie es nicht! Und da du diesbezüglich offenbar keinerlei Einsicht zeigst, schlage ich vor, dass du dich künftig auf weniger problematische Themen beschränkst, wo dein Tunnelblick keinen großen Schaden anrichtet. Solltest du dich mal zu wirklich konstruktiver Mitarbeit ohne flankierende Fundamentalkritik an den Tertiärquellen bequemen können, würde ich mich auf eine weitere Zusammenarbeit freuen. --Klaus Frisch 01:28, 27. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Man kann natürlich über jede Einzelheit, die nicht stimmt, sagen "Ist doch nur ein belangloses Detail, das interessiert nur Leute mit Tunnelblick". Nur setzt sich ein Artikel aus lauter solchen Details zusammen, und mit deren Qualität steht oder fällt die seine. - Normalerweise würde ich einfach anhand der Sekundärliteratur drauflos korrigieren, wie ich es sonst zu tun pflege, was sehr zeitsparend wäre. Aber hier ist - angesichts der Vorgeschichte - die Lage so, daß jede Kleinigkeit vorher angekündigt und diskutiert werden muß, sonst riskiert man einen schnellen revert mit der Begründung "Bei Stuckrad steht aber, daß ..." Besonders bei dem Gnosis-Satz, der schon früher aus anderem Grund umstritten war (und anderen Stellen mit solcher Vorgeschichte, die ich auch im Auge habe). Es geht nicht primär um die Frage "3. oder 4. Jahrhundert", sondern darum, ob der Begriff Gnosis im Verlauf der Ketzerbekämpfung durch die damals schon an der Macht befindliche Kirche geprägt wurde (wie im Artikel irrtümlich behauptet) oder sehr viel älteren Ursprungs war. Schon Plotin, der keinerlei Sympathie für kirchliches Christentum hatte, verwendete im 3. Jahrhundert den Begriff "die Gnostiker" als gängigen Ausdruck für Vertreter bestimmter Ansichten, mit denen er sich auseinandersetzte. Für die Geschichte der Gnosis ist das zwar keineswegs belanglos, aber wenn du es für so unwesentlich hältst, daß es nicht mal die Mühe einer Korrektur lohnt, dann läßt du eben den Fehler drin. Anderenfalls kannst du es nach meinem Hinweis umformulieren. Für Historiker ist eine Differenz von plus/minus einem Jahrhundert ziemlich viel, Nichthistoriker sagen "Was kümmern mich ein paar Jahrhunderte mehr oder weniger" - alles subjektiv. Ich meine (naiverweise?), daß in einem historischen Abschnitt die Spielregeln der Historiker gelten. Wie auch immer - es ist absehbar, daß allfällige Änderungswünsche immer auf den Einwand stoßen werden "Bei Stuckrad steht aber ..." Jede Kritik am status quo, der auf Stuckrad beruht, kann als Stuckrad-Bashing verstanden werden, und Ändern in sensiblen Bereichen ohne vorherige Begründung geht auch nicht. Daher riskiere ich lieber keine Rote Karte. Nwabueze 04:26, 27. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Im Artikel wird keine Aussage darüber gemacht, in welchem Jahrhundert die Begriffe „Gnosis“ und „Gnostizismus“, die heute umstritten sind, geprägt wurden. Da steht „in diesem Zusammenhang“, und das ist ja wohl zutreffend, selbst wenn das altgriechische Wort gnosis in anderem Zusammenhang schon Jahrhunderte früher gebräuchlich gewesen sein sollte. --Klaus Frisch 09:09, 27. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Das Wort Gnosis war ohnehin schon seit Jahrhunderten gebräuchlich, hier geht es nur um die spezielle Verwendung zur Bezeichnung einer religiösen Weltanschauung und "Gnostiker" als deren Anhänger. In diesem Sinne wurden die Begriffe schon viele Jahrzehnte vor Beginn der Ketzerverfolgung verwendet (auch von Nichtchristen wie Plotin), daher ist die Aussage im Artikel aus der Perspektive der Ketzerverfolgung entstanden korrekturbedürftig. Formulierungsvorschlag: statt In diesem Zusammenhang wurden auch die Bezeichnungen Gnosis und Gnostizismus geprägt, deren Gebrauch heute allerdings umstritten ist, weil sie aus der Perspektive der Ketzerverfolgung entstanden und im Grunde nur ein Abweichlertum kennzeichnen. wäre korrekter: "Zu den von der Kirche bekämpften Lehren gehörten auch diejenigen der sogenannten Gnostiker (Gnostizismus). Der Gebrauch der Begriffe "Gnostiker" und "Gnosis" zur Bezeichnung einer Gruppe von verschiedenen religiösen Richtungen ist allerdings heute umstritten, da sie aus der Polemik von deren Gegnern stammen." Nwabueze 19:34, 27. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich werde den ganzen Antike-Teil unter Hinzuziehung weiterer Literatur überarbeiten. Deine Hinweise nehme ich als solche zur Kenntnis, aber maßgeblich ist, was in der Fachliteratur steht, nicht das „Wissen“ anonymer Wikipedianer. --Klaus Frisch 11:45, 28. Jan. 2008 (CET)Beantworten

my senf

hallo klaus und nwabueze. ich habe jetzt das obenstehende nicht gelesen, bin nur kurz und noch ganz provisorisch 1x schnell den antike-abschnitt durchgegangen. ich vermute, der stammt, wo er gut ist, zum großteil von nwabueze und wo er nicht dem aktuellen forschungsstand entspricht, aus stuckrad oder anderen tertiärquellen. da würde ich mir jedenfalls wünschen, dass schon zu anfang erklärt wird, in welchem sinne von "esoterisch" gesprochen wird, wenn dann folgt, dass schon bei pythagoreern "esoterische Lehren und Sozialstrukturen" sich finden und wenn dann die pyth. psychologie folgt. zu platons "esoterik" sollte man mal bei gelegenheit unter zugrundelegung von gaiser,krämer,szlezak,halfwassen und ihren kritikern ein paar fundiertere zeilen schreiben. zur begriffsbestimmung (direkt vorstehender diskussionsabschnitt) habe ich literatur im artikel gelistet. Ca$e 18:51, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Wie du aus der Versionsgeschichte ersehen kannst, war ich gerade dabei, den Antike-Abschnitt zu überarbeiten. Es gibt hier allerdings niemanden, der aufgrund von Literaturhinweisen die Arbeit auf sich nimmt, die Andere für nötig oder wünschenswert halten. Ich maße mir nicht an, zu entscheiden, was Esoterik ist und was nicht und was der Stand der Forschung ist. Da richte ich mich nach den Tertiärquellen, die nun allerdings seit Oktober am laufenden Band von anonymen Wikipedianern, welche für sich selber einen besseren Durchblick in Anspruch nehmen, kritisiert werden. Da allerdings keiner dieser Wikipedianer – du erklärtermaßen auch nicht – den Ärger und Stress auf sich nehmen will, den die kontinuierliche Betreuung eines solchen Artikels mit sich bringt, und ich die Arbeit, die ihr für nötig haltet, neben so einer Betreuung weder leisten kann noch will, entstehen hier immer wieder erhebliche Interessenkonflikte. Das nur mal kurz; vielleicht finde ich heute nacht Gelegenheit, mir deine Edits mal näher anzuschauen. --Klaus Frisch 19:46, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
wie wahrscheinlich jeder hier finde ich es toll, klaus, dass du dir die arbeit einer dauerhaften sicherung der artikelqualität machst. ich kann das leider in der tat nicht leisten. aber das hindert doch überhaupt nicht, dass hin und wieder jemand ein paar punkte richtig stellt. ansonste: es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, erstmal auf tertiäre überblicksdarstellungen zurückzugreifen. ob deren darstellung inzwischen aber überholt ist, entscheidet sich jeweils an der einschlägigen fachliteratur. wenn du bedenken gegen edits von mir hast, nur zu - aber entscheidende inhaltliche änderungen bitte nur dann vornehmen, wenn du entsprechend deiner kenntnis aktueller einschlägiger fachliteratur beurteilen kannst, ob diese gerechtfertigt sind. (nwabueze jedenfalls kann das, was mindestens den antike-abschnitt betrifft, unzweifelhaft beurteilen und ist in zweifelsfällen in aller regel besser informiert, als ich es sein kann. du kannst ihn ja ggf. um seine meinung zu dem einen oder anderen punkt fragen, oder jemand anders aus dem altertumswissenschaft.) wie ich dir schon auf meiner benutzerdiskussionsseite schrieb, bin ich hier sowieso nur an relativ flott erledigbaren richtigstellungen interessiert. ggf. kann ich noch bei fragen nach einer dritten meinung mal vorbeischaun. in diesem sinne habe ich nur kurz ein paar unsauberkeiten im antike abschnitt richtig zu stellen versucht und damit bin ich fürs erste auch wieder fertig hier - außer es gibt gut begründete einwände gegen den ein oder anderen edit. in diesem fall bitte ggf. direkt auf meiner benutzerseite bescheid sagen, da ich den artikel hier nicht dauerhaft beobachten kann. wollte man alles richtig ordentlich machen, wäre es eine riesenarbeit, aber so ist es schon mal besser als vorher. danke und grüße, Ca$e 20:07, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Da deine Edits größtenteils überhaupt nicht begründet sind und du offenbar nicht bereit bist, die obige Diskussion, auf die nwabueze dich hingewiesen hat, zu lesen, sehe ich natürlich nicht ein, meine Einwände im einzelnen zu begründen. Anonyme Wikipedianer, die besser bescheidzuwisssen meinen als die reputierten Fachbuchautoren Faivre, Stuckrad und Wehr, scheint es ja massenhaft zu geben. Grundlage der WP-Arbeit sind im allgemeinen aber nicht anonyme Meinungen (wie das anscheinend bei den Historikern hier gehandhabt wird), sondern die verfügbare Fachliteratur. Und nwabueze hat recht: Es wäre Zeitverschwendung, diese Diskussion immer wieder von vorn aufzurollen. --Klaus Frisch 13:36, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten
ich habe die diskussion gelesen. ich sehe keinen direkten bezug auf einen meiner edits. ich bitte dich, diese wiederherzustellen und betrachte unbegründete reverts, wenn sie richtiges durch falsches ersetzen, grundsätzlich als editwar und vandalismus. ich bitte dich, wieder eine sachrichtige version herzustellen oder die einzelnen reverts in jedem einzelnen punkt zu begründen, und zwar durch verweise auf reputable quellen. selbstverständlich bin ich in diesem fall dann auch zu diskussionen bereit, wie ich schon mehrfach gesagt habe. ebenfalls bin ich bereit, sollte es gut begründete bedenken gegen einzelne edits geben, die fachliteratur, auf welcher diese edits beruhen, anzugeben - aber es wäre völlige zeitverschwendung, jeden halbsatz im artikel umfänglich mit spezialliteratur zu belegen. Ca$e 16:11, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten
In der von mir wieder hergestellten Version des Antike-Teils ist bei jedem Absatz exakt angegeben, woher die Aussagen entnommen sind. Wenn du da besser bescheid zu wissen meinst als diese Autoren, dann schreib halt auch ein Buch. Und wenn du es im Ernst für „editwar und vandalismus“ hältst, wie ich als Hauptautor den Artikel gegen offenbar unbedachte und zudem unbegründete Verschlimmbesserungen verteidige, dann mach halt ne Vandalismusmeldung. Von mir zu verlangen, ich solle die Wiederherstellung der vorigen Version im Einzelnen begründen, während du selber keinerlei Begründungen für deine umfangreichen Änderungen für nötig hältst, ist bestenfalls ein schlechter Scherz. Ein wenig stutzig wurde ich übrigens schon gestern abend, als du vermutetetest, die von mir herangezogenen Referenzen aus den Jahren 2000 bis 2007 seien „überholt“. Es gibt doch immer wieder neue Wendungen, mir denen Leute plausibel machen wollen, dass ihre eigene Meinung „richtiger“ ist als das, was ihnen aus irgendwelchen Gründen im Artikel nicht passt. --Klaus Frisch 18:29, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten
ich hatte für einige richtigstellungen bereits referenzliteratur angegeben. es ist eben ein wesensmerkmal vieler tertiärliteratur, dass sie durch einschlägige fachliteratur der jeweiligen fach- und gegenstandsbereiche oft schon vor erscheinen überholt sind. wenn du ernsthafte bedenken gegen einzelne punkte hast, kannst du sie hier vorbringen. ich werde dann entsprechende belege angeben, wie zum teil ja bereits geschehen. bis dahin sind deine reverts ganz offensichtliche vandalismen, da unbegründete änderungen zum schlechteren bei gleichzeitiger diskussionsverweigerung. fürs erste kannst du ja mal die bereits von mir als belege angeführte literatur durchsehen und dann deine einwände dagegen vorbringen. das schnellste und einfachste wäre es, du legtest die verschiedenen textfassungen dem altertumswissenschaftler deines vertrauens vor und fragtest ihn nach den gründen für seine präferenz. es handelt sich hier wirklich größtenteils um für jeden motivierten grundstudiumsstudenten triviale punkte. Ca$e 18:43, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe zahlreiche ernsthafte Bedenken gegen diejenigen deiner Edits, die ich rückgängig gemacht habe. Bei umstrittenen Lemmata wie diesem ist es üblich, dass strittige Änderungen diskutiert werden. Du bist derjenige, der den Artikel verändern will, hast aber als Begründung nur gebracht, er sei dann „besser“ und sachlich richtig. Nwabueze und ich haben dich auf die umfangreiche hier vorangegangene Diskussion hingewiesen. In solchen Fällen ist es zumal bei sehr umstrittenen Lemmata wie diesem üblich, dass Änderungen am Artikel begründet werden, nicht deren (evtl. vorläufige) Ablehnung durch den Hauptautor mit Verweis auf die Diskussion. Inzwischen habe ich entdeckt, dass du mich bereits als Vandalen gemeldet und dabei behauptet hast, ich würde wiederholt jegliche Diskussion verweigern. Die Löschung unserer Diskussion auf deiner Benutzerseite soll diese Verleumdung wohl ein wenig plausibler machen. --Klaus Frisch 19:08, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

ich habe dir hier schon zum zeitpunkt der vandalismusmeldung gesagt, dass und warum es für mich vandalismus ist. ich verbitte mir im übrigen weitere persönliche angriffe wie "verleumdung". wenn du auf vorabdiskussionen bestehst, musst du mit anderen zusammenarbeiten. dass du jegliche inhaltliche diskussion verweigerst, gilt offensichtlich nach wie vor - du hättest ja schon mehrfach auf die inhaltlichen punkte eingehen können. ich habe auf meiner benutzerdiskussionsseite explizit stehen, dass ich dort normalerweise nur auf diskussionen eingehe, die den artikelinhalt betreffen. aus diesen gründen ist damit wohl, wie schon auf meiner diskussionsseite, auch hier ende der diskussion. Ca$e 19:42, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Wie du aus unserer kurzzeitig konstruktiven Zusammenarbeit an diesem Artikel wissen solltest, bestehe ich keineswegs auf Vorabdiskussionen. Deine Änderungen am etymologischen Teil habe ich ungetastet gelassen, über deine Ergänzungen der Literaturliste konnten wir uns verständigen. Der Historiker meines Vertrauens – um deinen obigen Vorschlag zu kommentieren – wäre aktuell Prof. Wolfgang Röd, Innsbruck, nicht irgendein anonymer Wikipedianer. Wegen Nwabuezes begründeten Einwänden hatte ich begonnen, Herrn Röd quasi hinzuzuziehen, um alles Philosophiegeschichtliche auf eine solidere Grundlage zu stellen, ohne das Konzept, dem der Artikel das derzeitige Niveau verdankt, aufgeben zu müssen. Das hast du erst mal erfolgreich torpediert. Mit der Arbeit an sehr umstrittenen Artikeln scheinst du gar nicht vertraut zu sein, das will ich dir zugute halten. Aber eine Vandalismusmeldung wegen eines Reverts (in drei Portionen, wobei ich alles mit – gegen Ende allerdings rapide nachlassendem – Wohlwollen geprüft hatte), verbunden mit falschen Behauptungen bezüglich meiner Diskussionsbereitschaft, hat halt schon den Effekt, letztere in den Keller zu treiben. --Klaus Frisch 22:35, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten
alles schön und gut. ich sehe eben unbegründete reverts von klaren verbesserungen durchaus als aggression. begründe irgendeine deiner inhaltlichen änderungen zum aus meiner sicht schlechteren und wir werden sehen, ob wir so weiterkommen. wenn es dir nur darum geht, dass von mir für die einzelnen sätze noch weitere belege angeführt werden, hättest du das auch gleich sagen können anstatt zu revertieren. Ca$e 09:48, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Du bist offenbar nicht bereit, dich auf eine hier praktikable Vorgehensweise einzulassen. Ich bin nicht bereit, die Monsterdiskussion mit Irmgard auf dieser und etlichen anderen Seiten incl. einem VA noch mal durchzuexerzieren, zumal mit jemandem, der mich wegen eines Reverts als Vandalen anklagt und eine Begründung seiner Edits für Zeitverschwendung hält, weil er ja sowieso recht zu haben meint. Meinen Versuch, euch Altertumshistorikern durch Hinzuziehung von Röd entgegenzukommen, stelle ich hiermit ein. Das scheint ja völlig zwecklos zu sein, und ihr notorischen Besserwisser habt mir wahrlich schon genug Zeit gestohlen. Du hast ja offenbar schon angefangen, eine Alternativversion dieses Artikels nach deinem Gusto zu erstellen. Da kannst du gern ausprobieren, mit anderen „Experten“ einen Konsens zu finden. An einer Demontage dieses Artikels, indem alle Interessierten reinschreiben, was sie für richtig halten und wofür sie irgendwelche Quellen haben, werde ich mich aber nicht beteiligen. Wenn du das unbedingt durchdrücken willst, musst du mich dazu bringen, mich hier zurückzuziehen. Bisher haben aber Alle, die solche Ansprüche erhoben haben, offensichtlich nur ihr Ei legen und dann wieder verschwinden wollen. So kann der Artikel keinen Bestand haben, denn dann beginnen unweigerlich wieder die Löschaktionen und die erbitterten Grabenkämpfe um noch ganz andere Details als die, die dir so wichtig zu sein scheinen. Aber vielleicht wäre es dir ja ganz recht, wenn danach nur noch ein Miniartikel übrig wäre, in dem möglichst wenige antike Philosophen mit Esoterik in Verbindung gebracht werden. Ein Teil deiner Edits ging ja in diese Richtung, und das geht natürlich viel leichter, wenn man als „Experte“ sein eigenes „Wissen“ reinschreibt, anstatt die Inhalte von Fachpublikationen über Esoterik zu referieren, wie es mein Vorschlag war und wie ich es hier praktiziert habe. --Klaus Frisch 13:48, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

zum verhältnis von veralteten generalistischen darstellungen wie röd zu aktueller spezialliteratur und allen anderen von dir wiederholten punkten habe ich mich, mutatis mutandum, bereits geäußert. ansonsten verkennst du meine absichten völlig, aber egal, ich werde hier nicht mehr mitarbeiten. Ca$e 14:05, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Es ist mit diesem Artikel nun mal so, dass ich mit einer Auswahl etablierter Literatur über antike Philosophie wichtige Teile belegt umschreiben kann. Gleiches gilt für „eine Auswahl etablierter Literatur über“ katholische Theologie, Ethnopsychologie, Religionspsychologie, Soziologie, usw. Das Problem ist eben, dass Esoterik kein eigenes etabliertes Fach an unseren Hochschulen ist, deshalb knabbern andere Fakultäten an jedem Eck ein Stück ab und interpretieren und definieren „Esoterik“ nach den Erfordernissen und Vorstellungen ihres Fachbereiches. Ich habe mich auch schon an anderer Stelle gegen die fortschreitende „Theologisierung“ der Mystik hier eingesetzt. Und was einige aus ihrer Sicht als "klare Verbesserung" sehen, kann so durchaus eine Verschlechterung des Artikels sein. Diese Artikel können nur funktionieren, wenn man sich auf wenige zentrale Quellen stützt, das wird in kommerziellen Lexika-Redaktionen auch nicht anders gemacht. So kann ich Klaus gut verstehen, obwohl er - angesichts der vergangenen Querelen verständlich - vielleicht etwas rabiat reagiert hat. ;) --Gamma ɣ 20:22, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Die alte Debatte hier will ich beileibe nicht neu aufwärmen, sondern nur kurz auf den letztgenannten Aspekt eingehen. Ja, die kommerziellen Lexika-Redaktionen machen es auch nicht anders. Manchmal sind die wenigen zentralen Quellen, aus denen Verfasser von Lexikonartikeln abschreiben, ältere Lexika und Handbücher, die ihrerseits auf noch älteren Nachschlagewerken fußen. Das ist auch gut mittelalterlich - Isidors Etymologien waren noch Jahrhunderte nach ihrer Entstehung ein aktuelles Nachschlagewerk über Gott und die Welt, wobei er seinerseits aus noch älterer (antiker) enzyklopädischer Literatur abgeschrieben hatte. Das ist etwas überspitzt ausgedrückt, aber ich möchte damit das Prinzip verdeutlichen - eine gewisse Abkoppelung der Lexikographie (und damit der breiteren Öffentlichkeit!) von der Forschung und deren aktuellem Stand. Eben darum stimmt auch das, was Ca$e oben geschrieben hat: Manche Darstellungen in der Tertiärliteratur sind schon vor Erscheinen überholt. Ich möchte ergänzen: schon 10-20 Jahre vor Erscheinen überholt. Als langjähriger Mitarbeiter eines kommerziellen Lexikons kann ich das nur bestätigen. Nun können wir hier natürlich sagen: Das geht uns nichts an, ist nicht unser Problem. Wer das so sehen will - und in diesem Artikel ist das der dominierende Standpunkt -, mag es so sehen und danach handeln. Rein formal ist das in Ordnung. Aber wir können uns auch das Ziel setzen, besser zu sein als der Brockhaus - und das ohne Theoriefindung, einfach nur durch konsequente Orientierung am aktuellen Forschungsstand und durch die spezifischen Vorteile des Wiki-Prinzips. Das ist das, worauf Ca$e hinauswill, und auch das ist ein legitimes Ziel, das meines Erachtens grundsätzlich Unterstützung verdient. Auch wenn das speziell in diesem Artikel leider utopisch ist, was ich längst begriffen habe. Nwabueze 22:01, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Danke für eure Unterstützung. Ich mach das hier nicht aus grundsätzlicher Überzeugung so, sondern weil mir aktuell keine andere praktikable Vorgehensweise in diesem speziellen Fall ersichtlich ist. Der Artikel Wesensglieder, auf den ich irgendwann mal gestoßen bin, hat seit kurzem einen Quellenbaustein, weil ich ihn damals auf Primärquellen gestützt bearbeitet hatte und das halt eigentlich nicht erwünscht ist. Auch die Artikel Rudolf Steiner und Anthroposophie enthalten etliche auf Primärquellen gestützte Passagen, wie Nwabueze unlängst zu bedenken gab. Diese Passagen stammen zum allergrößten Teil von mir. Vielleicht werde ich sie demnächst durch Sekundärquellen-gestützte Texte ersetzen, was dann aus meiner Sicht vielleicht weniger „wahr“, aber WP-konformer wäre. Kann aber auch sein, dass die verfügbaren Sekundärquellen aus meiner Sicht so „daneben“ sind, dass ich mir das nicht antun werde. Da habe ich keine festen Prinzipien. Hier sehe ich aber keine andere praktikable Policy. --Klaus Frisch 01:03, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Moment mal: Der Baustein bei Wesensglieder bezieht sich nicht darauf, daß dort Primärquellen verwendet wurden, wogegen überhaupt nichts einzuwenden ist, sondern darauf, daß die einzelnen Abschnitte nicht durch Einzelnachweise aus diesen Primärquellen abgesichert sind. Mein Hinweis auf die Passagen bei Rudolf Steiner und Anthroposophie war keineswegs als Kritik an der dortigen Verwendung von Primärquellen gemeint, sondern als Hinweis darauf, daß Angabe von Primärquellen völlig normal und unumgänglich ist und daß auch du nicht darum herumkommst. Nichts gegen zusätzliche Hinweise auf Sekundärquellen, falls es sich um wirklich hochwertige Sekundärquellen handelt, aber das ist doch kein Grund, die benutzerfreundlichen Primärquellenangaben hinauszuwerfen! Nwabueze 02:08, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ohne nun jetzt in die Diskussion einsteigen zu wollen (dafür fehlt mir persönlich die Muße), möchte ich Nwabueze nachdrücklich unterstützen. Als Historiker ist man letztendlich immer auf die Primärliteratur angewiesen. Die Sekundärlit erschließt diese und dient als Hilfsmittel, korrigiert auch oft Quellenaussageben, aber am Ende ist man wieder am Anfang angelangt - ad fontes. Auch wenn ich selbst bei der Erstellung von Artikeln hier (und das sind nicht wenige) immer auch Sekundärlit zu Rate ziehe, so ist gegen Quellenaussagen nichts einzuwenden, denn sie bilden das Fundament. Bei der Anfertigung von fachwissenschaftlichen Arbeiten (also außerhalb der WP) ist eine genaue Quellenkenntnis ohnehin unumgänglich. Selbst bei hoch problematischen Themen wie der Historia Augusta hängt alles von der Interpretation der Quelle ab, die nun mal abweichen kann. In manchen Fällen nützt einem die Sekundärlit auch kaum etwas, weil es vielleicht nur eine Quellenaussage gibt (siehe etwa Soterichos). Kurz: man sollte die Verwendung von Primärliteratur nicht verdammen, sie bedarf nur auch in der Regel der Sekundärlit (deren Auswahl dann allerdings entscheidend ist) als mögliches Korrektiv. Alles Gute noch für die weitere Diskussion. --Benowar 08:46, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich kann übrigens auch nicht erkennen, dass die WP-Regeln die Verwendung von Primärlit verbieten. Im Bereich der Altertumswissenschaft ist die Gefahr einer ideologischen Vereinnahmung ohnehin geringer als in anderen Bereichen (wenn auch bisweilen latent vorhanden). Es gibt hier einige hundert Artikel, die auf den Quellen aufbauen, und solange sie auch belegt sind, ist das kaum ein Problem. Es gibt sicherlich Ausnahmen (und Quellenkritik mit Hilfe moderner Lit ist m. E. nie verkehrt), aber generell stellt das kein original research dar, solange man nicht eine völlig andere Meinung darstellt als durch die communis opinio gedeckt wird. --Benowar 08:57, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die Begründung für den Quellenbaustein war wörtlich: „keine Primärquellen verwenden“, und bei WP:TF steht:

Wikipedia-Artikel sollten im Normalfall auf Informationen aus Sekundärquellen beruhen. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Thema, wie beispielsweise Quantenphysik oder Neuzeit, Gegenstand eines breiten wissenschaftlichen Diskurses ist. Bei solchen Themen darf nicht direkt auf Primärquellen zurückgegriffen werden, weil die Auswahl bestimmter Ausschnitte aus dem Primärquellenreservoir selbst eine Theoriefindung darstellt. Primärquellen sollten hier nur insoweit im Artikel angeführt werden, wie sie auch in den einschlägigen Sekundärquellen angeführt werden.
Sind eindeutig keine einschlägigen Sekundärquellen zu einem Thema vorhanden, so kann auf Primärquellen zurückgegriffen werden. Das ist jedoch die Ausnahme und beschränkt sich auf Artikel mit anfänglich aktuellem Bezug, beispielsweise zu Wahlen oder Sportereignissen. Hier sollte allerdings nur eine rein beschreibende Darstellung erfolgen. Auf analysierende oder interpretierende Aussagen, selbst eine selektive, suggestive Aneinanderreihung von Primärquelleninhalten, muss verzichtet werden, bis entsprechende Sekundärquellen verfügbar werden.

--Klaus Frisch 12:02, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Der Benutzer, der den Baustein gesetzt hat, macht offenbar eine allgemeine "Quellenoffensive", wie er schreibt, und berücksichtigt dabei kaum die besondere Lage bei Wesensglieder. Wenn die einzelnen Absätze des Artikels durch Angabe der entsprechenden Seitenzahlen der Steiner-Werke abgesichert werden (was auch tatsächlich für den Leser hilfreich wäre) und dann zusätzlich noch da und dort ein Hinweis auf (natürlich anthroposophische) Sekundärliteratur mit Seitenzahlangabe, die einfach nur Steiner zusammenfaßt und vielleicht erläutert, kann der Baustein meines Erachtens weg. Wenn jemand ausdrücklich wegen Primärquellen protestiert, kann man ja Sekundärquellen hinzufügen, aber das ist noch lange kein Grund, die Primärquellen rauszuwerfen. Die Formulierung in WP:TF ist flexibel genug, um im Einzelfall dem common sense den benötigten Spielraum zu lassen. Das dort zitierte Beispiel (Quantenphysik) illustriert, worum es geht - im Bereich Quantenphysik sind ja alle möglichen Spinner unterwegs. Die sollen eingedämmt werden. Nwabueze 13:10, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Eben. Es gibt auch epochenspezifische Unterschiede. Im Bereich Peloponnesischen Krieg kann man stellenweise Thukydides nacherzählen, weil es bisweilen schlicht keine oder kaum andere Quellen gibt. Man muss dann freilich an bestimmten Stellen auf Forschungsprobleme hinweisen, das ist selbstverständlich, aber viel mehr ist teilweise kaum möglich. Im anderen Bereich der Altertumswissenschaft und der Mediävistik (von der Neuzeit ganz zu schweigen) sieht es wieder anders aus (wie bei der HA). Andererseits: es besteht bisweilen auch die Gefahr, in der Sekundärlit einer subjektiven Quellenrekonstruktion aufzusitzen, was nicht ungefährlich ist. Ist letztendlich eine Abwägungsfrage. Wie gesagt: die Auswahl der Sekundärlit stellt ebenfalls ein Auswahlkriterium dar, worauf man auch achten sollte. Das war es nun aber meinerseits. Schönes Wochenende. --Benowar 13:50, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Viel Geschichte — wenig Esoterik

Die Einleitung deutet bestenfalls an, was Esoterik im allgemeinen Sprachgebrauch ist, wenn sie ein "breites Spektrum verschiedenartiger Lehren und Praktiken" benennt. Die weitere Schilderung arbeitet sehr unzureichend den Kern der Esoterik heraus und verliert sich in Geschichte (durchaus interessant!). Die vielen eingestreuten Namen von Platon bis Newton erwecken eher den Eindruck, damit der Esoterik eine Seriosität zu verleihen, die sie durch Edelstein-Heilung, mystische Strahlungen, Auren oder Astrologie nicht erzielen würde: sprich genau der Dinge, die sich landläufig wohl hinter "breites Spektrum verschiedenartiger Lehren und Praktiken" verstecken. Es wäre meiner Ansicht nach geboten, stärker auf die zentralen Ideen und Vorstellungen in der Einleitung einzugehen. -- MetaSeven, 3. Mai 2008, 01:41

Wenn jemand seriöse Übersichts-Literatur auftreibt, kann er die referieren. Früher gab es eine Liste im Artikel, in der aufgezählt wurde, was irgendjemand unter Esoterik ansiedelt oder auch nicht, und darüber wurde endlos gestritten. Die bei diesem Artikel befolgte Regel, nur seriöse Tertiärliteratur zu referieren, hat den davor stark umkämpften Artikel weitgehend befriedet. Die weltanschaulichen und sonstwie motivierten Kämpfe sind jetzt größtenteils zu den Spezialartikeln verlagert. Und in den Büchern, die bisher verwendet wurden, wird Esoterik halt enger gefasst als im Buchhandel. --Klaus Frisch 11:44, 3. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Verbindung zu New Age?

In früheren Artikelversionen wurde der Begriff "New Age" in Verbindung mit Esoterik gebracht--in der heutigen Umgangssprache sind solche Assoziationen nach wie vor verbreitet. Man sollte daher m.E. ein paar Worte dazu verlieren in der Artikeleinleitung--ob man jetzt den Unterschied erklärt, oder ob man sagt, es ist das gleiche, oder wie, das überlasse ich den Experten, aber so gar nicht anzusprechen lässt einiges ungeklärt.--Bhuck 09:32, 13. Mai 2008 (CEST)Beantworten

New Age ist wie Esoterik ein sehr unscharfer Begriff. Je nach Quelle ist New Age fast mit Esoterik identisch, nur eine veraltete Bezeichnung für einen kleinen Sektor der Esoterik oder irgendwas dazwischen. Im Artikel wird New Age drei mal erwähnt; zwei mal ist ein Wikilink gesetzt. Folgt man einem dieser Links, dann hat man eine Orientierung bezüglich des Verhältnisses der beiden Begriffe. Mehr halte ich nicht für sinnvoll. Ähnlich verhält es sich mit Okkultismus und mit Mystik. Der Artikel lässt ungeklärt, was nicht geklärt ist. --Klaus Frisch 12:38, 13. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Gut, ich habe die Suchfunktion nicht benutzt, um die Wikilinks zu entdecken, aber die rückwärtige Verlinkung (von New Age auf Esoterik) ist viel prominenter. Kann man nicht irgendeine allgemeine Aussage treffen wie z.B. "Manche Beobachter zählen Okkultismus, Mystik, und verschiedene New Age Ansätze zum Bereich der Esoterik; diese Begriffe sind jedoch schlecht voneinander abgegrenzt." oder so, und dies am Ende der Einleitung setzen?--Bhuck 12:51, 13. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Die Ersterwähnung ist im Abschnitt "Antike"--wahrlich nicht die erste Stelle, die man sucht. Die zweite ist in Moderne platziert, aber ziemlich versteckt in Verbindung mit Jung. Dann gibt es zwei weitere--einmal erneut in Moderne (nicht verlinkt, in Verbindung mit Science), und einmal in der Politik-Abschnitt. Aber um das rauszukriegen müsste ich explizit danach mit der Browser-Suchfunktion arbeiten, was nicht so leserfreundlich ist.--Bhuck 12:56, 13. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Es gibt zig Sachen, die irgendjemand zur Esoterik zählt, aber keinen Grund, irgendetwas davon in der Einleitung zu erwähnen. New Age war ein Modewort, das heute überwiegend nur noch von Esoterik-„Kritikern“ verwendet wird, die ein damals liebgewordenes Feindbild pflegen. --Klaus Frisch 16:10, 14. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Shirley McLaine

Mir ist aufgefallen: bei dem Link von o.g. Person, zum Thema Channelling, innerhalb dieses Artikels landet man bei der US Schauspielerin mit selbigem Namen und nicht bei erhofften/gemeinten Person,geboren vor 1938 das kann so nicht korrekt sein.

Mfg Vera

???? Shirley MacLaine, die Schauspielerin hat eine ganze Reihe esoterischer Bücher geschrieben. Ich fand sie eher oberflächlich und habe ein paar als Fantasyersatz gelesen. - Wer die angebliche andere Shirley McLaine, von der Du redest, sein soll, ist mir dagegen völlig unklar. Mit Google findet man besagte Schauspielerin unter beiden Namen. Kersti 00:11, 18. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
... und diese Liste bei Amazon, wo die falsche Schreibweise mit Mc überall neben der richtigen genannt ist. --Klaus Frisch 22:47, 20. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Vajrayana

Schon schade, dass sich weder hier noch im Portal ein Hinweis auf den esoterischen Buddhismus findet. --Asthma 21:40, 9. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Dann mach einen rein. Kersti 22:07, 9. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Da der Begriff „Esoterik“ außerordentlich vage ist, basiert dieser Artikel derzeit auf dem Prinzip, dass nur erwähnt wird, was in den Übersichtsarbeiten von Faivre, Stuckrad und Wehr zumindest erwähnt wird. Das ist eine Notlösung, aber sie hat immerhin ermöglicht, dass wir jetzt einen recht ordentlichen Artikel haben. Vorher stand hier im wesentlichen eine Liste, die den Charakter eines Pinnbretts hatte. Die wurde von Fossa gelöscht, als ich mit dem Aufbau des quellenbasierten Artikels begonnen hatte, und bisher hat sich niemand darüber beschwert. Ein esoterischer Buddhismus kommt in den drei genannten Quellen nicht vor, wie überhaupt sehr Vieles, was irgendjemand irgendwann mal „esoterisch“ genannt hat. Esoterikforscher wie Faivre und Stuckrad versuchen, Definitionen für „Esoterik“ zu entwickeln, die Sinn machen und praktikabel sind, und distanzieren sich dabei entschieden von dem inflationären Sprachgebrauch im Buchhandel, auf Esoterikmessen etc. Sollte mal jemand eine brauchbare, wenigstens populärwissenschaftliche Quelle zum „Esoterikmarkt“ entdecken, könnte der natürlich auch dargestellt werden. Bisher wurde keine zur Diskussion gestellt. Und unter den Forschern scheint es weitgehend Konsens zu sein, dass von Esoterik sinnvollerweise nur in einem europäisch-nordamerikanischen Kontext gesprochen werden kann. Deshalb bitte ich Asthma, keinen Hinweis auf einen esoterischen Buddhismus in den Artikel einzufügen. Und ich frage mich natürlich, warum er es schade findet, dass nicht schon einer drinsteht. :-) Denn ich gehöre nicht zu den hier so genannten Brights, die ihn zu den Esoterikern rechnen. *rolleyes* --Klaus Frisch 01:46, 10. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
„Da der Begriff „Esoterik“ außerordentlich vage ist, basiert dieser Artikel derzeit auf dem Prinzip, dass nur erwähnt wird, was in den Übersichtsarbeiten von Faivre, Stuckrad und Wehr zumindest erwähnt wird.“ Besitzt Du den Artikel? „Und unter den Forschern scheint es weitgehend Konsens zu sein, dass von Esoterik sinnvollerweise nur in einem europäisch-nordamerikanischen Kontext gesprochen werden kann.“ Ja, sowas passiert europäisch-nordamerikanischen Forschern auch heute noch :-) --DL5MDA 02:18, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Esoterikmarkt

Die folgende Diskussion habe ich aus meiner Diskussionsseite hierher übertragen. --DL5MDA 01:05, 25. Aug. 2008 (CEST):Beantworten

Hallo, ich hoffe, du empfindest meine Reverts nicht als feindselige Akte. Das Thema ist halt schon an anderer Stelle behandelt, und ein kürzlich erschienenes Buch ist reputabler als ältere Zeitungsartikel. An sich wären mehr Infos sehr wünschenswert, aber fundierte Untersuchungen scheint es bisher nicht zu geben. --Klaus Frisch 00:08, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Feindselig sind die Reverts nicht, aber Reputabilität wird nicht vom Datum bestimmt. --DL5MDA 00:14, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Ein Buch ist reputabler als ein Zeitungsartikel, ein Artikel in einer renommierten Zeitung ist reputabler als irgendein Webartikel. So weit d'accord? Das Thema ist sehr umstritten, und ich versuche den mit viel Mühe erarbeiteten Artikel aus den Grabenkämpfen, die praktisch an jedem Detail aufflammen können, durch besonders kritische Auswahl der berücksichtigten Quellen so weit wie möglich herauszuhalten. Lambeck ist ein Grenzfall: Er hat offenbar keine Ahnung von Esoterik und der Problematik dieses Begriffs, stützt sich nur auf zwei „Stichproben“ bei Dethlefsen und Steiner und setzt sich dann als Physiker mit den dort gefundenen Thesen auseinander, als hätte noch nie jemand vor ihm etwas Vergleichbares versucht. Eigentlich hochgradig peinlich, aber leider dennoch in der Oberklasse dessen anzusiedeln, was momentan an „Kritik“ an der Esoterik zu haben ist. --Klaus Frisch 00:36, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Welcher Physiker hat denn schon Vergleichbares versucht? Quellen? Vielleicht finden wir ja etwas Besseres. (Übrigens: Warum ist ein Buch reputabler als ein Zeitungsartikel?) --DL5MDA 01:19, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
(BK)Ich habe ja im Artikel bereits ausgeführt, dass schon Kant ähnlich argumentierte. Dass noch heute Physiker meinen, das neu aufrollen zu müssen, ist offenbar sehr selten. --Klaus Frisch 01:30, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Es mag selten sein. Ist damit eine Wertung verbunden? - Kant ist eigentlich nicht so recht ein Physiker. - Und was soll dann die Bemerkung „und setzt sich dann als Physiker mit den dort gefundenen Thesen auseinander, als hätte noch nie jemand vor ihm etwas Vergleichbares versucht“? --DL5MDA 01:39, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Zu „Esoterik (Unterschied; Versionen) . . (-729 Bytes) . . Klaus Frisch (Diskussion | Beiträge) (Daeckes Fragestellung ist unter "Politik" abgehandelt. Dass sie das auch untersucht, ist keiner Erwähnung wert. Und was soll bitte "positive Kritik" sein??)“: Eine Kunstdarbietung kann z.B. gute Kritik und schlechte Kritik bekommen. --DL5MDA 01:24, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Psychologie

Revert von Klaus Frisch: http://de.wiki.x.io/w/index.php?title=Esoterik&diff=49952668&oldid=49952543 --DL5MDA 01:39, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Hm, ja? Was ist Dein Argument? Fossa?! ± 01:47, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
(BK)Er gab vor, diese Diskussion hierher übertragen zu wollen. Hat er aber nicht getan. --Klaus Frisch 01:57, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
„Er gab vor“. Lustig. Siehe aber Esoterikmarkt. Oder habe ich da was verbaselt? --DL5MDA 02:03, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Ich dokumentiere es erst einmal. (In Glaubensangelegenheiten sind Diskussionen recht anstrengend, siehe Hubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren, 2001/2004, ISBN 3406511244.) Auch dies dokumentiere ich erstmal nur: http://de.wiki.x.io/w/index.php?title=Esoterik&diff=49953020&oldid=49952905: Klaus Frisch meint dazu:„es ist weiterhin irrelevant, was Daecke untersucht, ohne bislang Ergebnisse zu liefern, und dass Lambeck seine Thesen auch bei der EZW publiziert hat“ --DL5MDA 02:01, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Es ging um das Buch Die Tradierung strukturell-faschistischer Phänomene in der evolutionären Psychologieentwicklung und auf dem spirituellen Psychomarkt von Karin Daecke, erschienen in 3 Bänden 2006/2007 im Selbstverlag. DL5MDA widmete dem ein eigenes Kapitel „Psychologie“, in dem aber nur zu lesen war, was Daecke in ihrem Buch untersucht. Für einen Lexikonartikel wäre allenfalls interessant, was sie an Ergebnissen liefert oder wenigstens als Thesen aufstellt. Allerdings habe ich erhebliche Zweifel an der Relevanz dieser Quelle. Bei den großen Internet-Buchhändlern wird das Buch nicht angeboten, und im Internet war nur eine kurze Rezension zu finden, die – wie Daeckes Buch selber – offensichtlich der Antifa-Szene zuzurechnen ist.[1] Zitat aus der Rezension: „Für mich am Wichtigsten ist die kritische Aufarbeitung von Methoden und Trends in Psychologie und Psychotherapie, wo ja vor Jahren bereits der große Rechtsruck und Verdummungsdruck stattgefunden hat. Daeckes Plädoyer für eine Erneuerung der Psychoanalyse und –therapie unter ideologie- und gesellschaftskritischen Aspekten – und das betrifft besonders die esoterischen bzw. spirituellen Spielarten, die unser Eso-Supermarkt anbietet - kann nicht genug betont und befürwortet werden.“ Es wird also ein vor einiger Zeit erfolgter „Rechtsruck“ und ein „Verdummungsdruck“ in der Psychologie und in der Psychotherapie vorausgesetzt und eine „Erneuerung“ der Psychotherapie propagiert. Für dieses Projekt hat WP keine Werbung zu machen, und einen Mehrwert für den Artikel brachten DL5MDAs diesbezügliche Edits nicht. Vergleichbare Kritik an der Esoterik ist bereits unter „Politik“ dargestellt. --Klaus Frisch 19:07, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Zu Moderne Erziehung zur Hörigkeit?: Ob ein Buch selbstverlegt ist, ist angesichts moderner Formen des Selbstverlags einfach irrelevant. Beispielsweise findet man in der FAZ schon sowohl positive wie auch negative Kritiken selbstverlegter Veröffentlichungen. Es könnte natürlich sein, das für Enzyklopäden eine revolutionäre Zeitung wie die FAZ kein Maßstab ist. --DL5MDA 22:26, 28. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Es ist durchaus relevant, und insbesondere dann, wenn, wie in diesem Fall, weitere Befunde hinzukommen, welche gegen eine Relevanz dieser Quelle sprechen. --Klaus Frisch 01:05, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Ein Selbstverlag spricht zuerst einmal für Irrelevanz - die Relevanz müßten dann erst mal eindeutig belegt werden. Eine mehrfache Auflage von jeweils über 1000 Stück würde beispielsweise belegen, daß sich ähnlich viele Käufer gefunden haben wie für Kleinverlage üblich. Eine einzelne Buchbesprechung würde wenig besagen - die kann über persönliche Beziehungen zustande gekommen sein. Kersti 01:15, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Auch das Buch von Rüdiger Sünner habe ich wieder herausgenommen. Das ist viel zu speziell für das allgemeine Literaturverzeichnis. Zum Thema sind die Broschüre der Hamburger Innenbehörde und das Buch von Claudia Barth im Artikel referiert, in einer Fußnote ist außerdem die grundlegende Studie von Nicholas Goodrick-Clarke erwähnt. --Klaus Frisch 12:25, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

"Das ist viel zu speziell für das allgemeine Literaturverzeichnis."
Ist das so? Auch hier hilft es Wikipedia-Lesern, das Buch (Rüdiger Sünner: Schwarze Sonne: Entfesselung und Mißbrauch der Mythen in Nationalsozialismus und rechter Esoterik, 2001, ISBN 978-3451052057) zu lesen und dann ein eigenes Urteil (über das Buch und über den Revert) zu fällen.
--84.153.79.161 15:51, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Physik

Ich habe den Absatz zu Lambeck mit Einzelhinweisen auf Seiten in seinem Buch „Irrt die Physik?“ überarbeitet: http://de.wiki.x.io/w/index.php?title=Esoterik&diff=50107647&oldid=49991149 --DL5MDA 00:09, 29. Aug. 2008 (CEST))Beantworten

Ich habe das meiste revertiert und vorgeschlagen, das Punkt für Punkt zu diskutieren.
  • „In jüngster Zeit“ habe ich rausgenommen.
  • Kant oder Popper? So weit ich sehe, knüpft Lambeck an keinen der beiden explizit an, seine Argumentation entspricht aber voll der kurz davor referierten von Kant.
  • Editkommentar: „Lambeck kritisiert nicht die gesamte esoterik, sondern beschränkt six explizit auf die von ihm definierte moderne Esoterik“. Eine Definition liefert er nicht, und im zugehörigen Edit geht es darum, dass Lambeck sich nur auf veröffentlichte und nicht auf geheimgehaltene Esoterik bezieht. Das ist trivial, zeigt aber zugleich Lambecks Inkompetenz auf. Und deine nebenbei auch. Andererseits spricht Lambeck mehrfach von Grundlagen „aller Esoterik“ und beschränkt sich somit in seiner „Kritik“ nicht auf bestimmte Teilsegmente. Er nimmt die Esoterik insgesamt aufs Korn und schließt nur die nicht veröffentlichte aus.
Bitte Wikipedia:PA beachten. Danke. --84.153.79.161 15:55, 29. Aug. 2008 (CEST) (DL5MDA 21:09, 29. Aug. 2008 (CEST))Beantworten
Nachtrag: Kritik ist: „Die Aussage von X ist falsch, weil...“. Ein (doppelter) PA ist z.B. „X sagt «...». Das ist trivial, zeigt aber zugleich Xs Inkompetenz auf. Und deine nebenbei auch.“ Auch „X ist inkompetent, weil...“ ist grenzwertig. Sicherer ad rem bleibt, wer sich auf Aussagen konzentriert. Merkhilfe: „SOPHOP“ = Soft On People, Hard On Points. --DL5MDA 12:58, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
  • Hermes Trismegistos als reale Person in vorchristlicher Zeit anzunehmen und die gesamte Esoterik auf ihn zurückzuführen, ist grober Unfug.
--Klaus Frisch 01:44, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Nochmal zu Kant und Popper: Lambecks Einleitung beginnt mit einem Kant-Zitat, danach zitiert er Popper (beides auf S. 9), und auf S. 33 bezeichnet er sich selbst als Popper-Anhänger. Ich fand es sinnvoll, die Kongruenz mit Kants Argumentation zu erwähnen, weil diese kurz davor abgehandelt wurde. Für Kant stand das Selbstverständnis der gesamten Naturwissenschaft in Frage, für Lambeck die Vollständigkeit der Physik. Lambeck fordert nicht einfach, Poppers Wissenschaftstheorie anzuwenden, sondern er problematisiert vermeintliche Widersprüche zwischen Esoterik und Physik.
Zu Lambecks Esoterik-Begriff: Er „konzentriert“ sich (S. 77) auf Dethlefsen/Dahlke und Steiner, verallgemeinert jedoch seine Aussagen vielfach, indem er sie auf die gesamte Esoterik bezieht. Und nur insofern ist das Buch für diesen Artikel überhaupt relevant. --Klaus Frisch 11:54, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Nein, das Buch ist in für die zeitgenössische Esoterik relevant. Zum Hermes Trismegistos: So wie ich das verstehe, ergibt sich aus dem Wikilink im revertierten Text, wer Hermes Trismegistos ist. --84.154.102.213 17:39, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Ich rechnete durchaus mit der hohen Wahrscheinlichkeit, dass Klaus Fritsch meine Überarbeitung des Physik-Teils revertieren würde. Meine Absicht war jedoch, Lesern einen Vergleich einerseits des Buches von Martin Lambeck (ISBN 978-3406494697) mit dem, was Klaus Fritsch andererseits darüber schreibt, einfach zu machen. Dann können sie sich ein eigenes Urteil bilden. Hier hilft tatsächlich nur, in das Buch auch wirklich reinzusehen. Das ist effektiver und weniger aufreibend als eine Diskussion. Und ein Editwar kommt schon garnicht in Frage. Hier ist mein von Klaus Fritsch revertierter Edit: http://de.wiki.x.io/w/index.php?title=Esoterik&diff=50107647&oldid=49991149. In der Versionenliste habe ich Seitenangaben so gemacht, dass man die Belege im Buch schneller findet. Man kann auch beim ersten Teil-Edit meiner Überarbeitung anfangen und such dann von dort ausgehend weiterhangeln. Das Buch muss man sich schon selbst besorgen. Es ist auch generell hinsichtlich wissenschaftlicher Argumentationstechnik interessant und macht diese auch zum Thema.
Ich bitte um Verständnis, dass ich hier nicht diskutiere. Zur Effektivität der Diskussion über esoterisch glaubensbasierte Themen empfehle ich ISBN 978-3406421440, passenderweise vom gleichen Verlag im gleichen Format. Das Buch macht verständlich, dass meine Diskussionsverweigerung hier nichts mit Beleidigtheit oder irgendeinem einem Desinteresse an der Wikipedia zu tun hat, sondern es zeigt, dass in diesem Fall eine Diskussion kaum etwas anderes bewirken kann, als fruchtlose Zeitverschwendung am Computer. (Übrigens: Mit "glaubensbasiert" richte ich mich nicht gegen den philosophischen Glauben, wie ihn Karl Jaspers beispielsweise in ISBN 978-3492003698 zum Thema macht.)
--84.153.79.161 15:20, 29. Aug. 2008 (CEST) (DL5MDA 21:09, 29. Aug. 2008 (CEST))Beantworten

Falls es jemanden interessiert: Der Buchtitel zu einer der von der IP angegebenen ISBN-Nummern lautet „Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren“. :-) Insgesamt also eine Art Werbeveranstaltung für 5 Bücher ohne weiteres Interesse an einer konstruktiven Artikelarbeit. --Klaus Frisch 17:44, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Hinsichtlich der Buchtitels und der Werbung für ein Quellenstudium stimme ich Klaus Fritsch zu. Die Werbung schließt die Anregung zum Besuch einer Bibliothek ein, in der man sich die Bücher zu geringen Kosten ansehen kann. --DL5MDA 21:09, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Mag sein. Trotzdem ist Klaus Frischs Sicht der Dinge zu eng, zu dicht, nicht offen genug. fz JaHn 21:12, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Hier widerspreche ich dem „Trotzdem“ ;-) --DL5MDA 21:18, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
OK. Check ich. Soll heißen: Stimmt. :o) fz JaHn 21:34, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Neutralität

Habe meine Edits revertiert und Neutralitätsbaustein gesetzt. Editwar mag keiner. Ich vermute Neutralitätsprobleme wegen PA auf Martin Lambeck, auf den sich ein Absatz in Esoterik#Aufklärung bezieht. --DL5MDA 18:20, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Soll das ein Scherz sein? Du hast hier mehrfach Diskussionen als fruchtlos bezeichnet, weil man mit „Fundamentalisten“ nicht diskutieren könne. Das ist eindeutig ein PA gegen die bisherigen Autoren und damit hauptsächlich gegen mich. Die oben von mir begonnene Diskussion hast du ignoriert und ausdrücklich deine Diskussionsverweigerung bekundet. Es zwingt dich niemand, hier mitzumachen, aber wenn du Edits vornehmen willst, mit denen ich nicht einverstanden bin, dann geh gefälligst auf meine Argumente ein oder überlasse das Feld Leuten, die kooperationsbereit sind und möglichst auch etwas mehr Kompetenz mitbringen. Und wenn du mangelnde Neutralität „vermutest“, dann versuche halt, das nachzuweisen. Das Buch von Lambeck hast du ja offenbar zur Hand. Was Lambeck über Esoterik schreibt (auf S. 77-82), ist allerdings leider zu großen Teilen ein unglaublicher Unfug. Ein Beispiel ist die Behauptung Lambecks (S. 78), „der Ausgangspunkt aller Esoterik“ (Hervorhebung von mir) sei die Lehre eines Priesters namens Hermes Trismegistos, der etwa 300 v. Chr. gelebt habe. Das ist eine Legende innerhalb der Hermetik, also einer ganz bestimmten Richtung der Esoterik. Tatsächlich ist seit 1614 bekannt, dass die HT zugeschriebenen Schriften sehr viel jünger sind und dass HT nur ein fiktiver Autor ist. Ebenso ist die Behauptung, in diesen Schriften läge der „Ausgangspunkt“ jeglicher Esoterik, eine Legende, die WP sich keineswegs zu eigen zu machen hat. Wer so etwas schreibt (Lambeck und du, er hat's vermutlich von Thorwald Dethlefsen), offenbart damit, dass er keine Ahnung davon hat, was Esoterik ist bzw. was alles darunter verstanden wird. Und nachdem die Problematik und Vieldeutigkeit dieses Begriffs zu Beginn des Artikels ausführlich behandelt wurde, wäre es ausgesprochen peinlich, wenn dann weiter hinten solche Legenden so angeführt werden, als handele es sich um Tatsachen.
Jetzt entscheide dich erst mal, ob du hier diskutieren willst oder nicht. Wenn nein, dann höre gefälligst auf zu stören. Wenn ja, dann geh erst mal auf meine bisher gebrachten Argumente ein oder teile mir mit, dass du auch die übrigen, die ich wegen deiner ausdrücklich erklärten Diskussionsverweigerung nicht mehr vorgebracht habe, auch zur Kenntnis nehmen willst. Ich bin durchaus kompromissbereit, aber dein bisheriges Vorgehen hier war leider alles andere als konstruktiv. --Klaus Frisch 22:03, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Da DL5MDA meine Aufforderung, den von ihm „auf Verdacht“ gesetzten Neutralitätsbaustein sachlich zu begründen, offenbar ignoriert, fasse ich mal zusammen: Der Umstand, dass ich den seltsamen Ansichten des Herrn Lambeck kritisch gegenüberstehe, sagt rein gar nichts über die Neutralität des Artikels aus. Das hat DL5MDA andernorts sogar selbst zum Ausdruck gebracht.[2] Es handelt sich also um einen unbegründeten Baustein, der offenbar – flankiert von einer Vandalismusmeldung[3] – lediglich der Durchsetzung einiger Änderungen in dem Abschnitt über Lambeck dienen soll. --Klaus Frisch 19:11, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
In der Ruhe liegt die Kraft: Ja, Lambeck macht einen peinlichen Fehler. Er bezieht sich aber trotzdem in mehreren Unterkapiteln auf Popper. Von Kant gibt es nur das Einleitungssätzchen. --DL5MDA 22:35, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Also willst du jetzt diskutieren oder nicht? Ich hatte ja schon vor 46 h vorgeschlagen[4], unsere Differenzen bezüglich des Lambeck-Absatzes in Ruhe zu diskutieren. So lange du deine ausdrückliche Diskussionsverweigerung nicht ebenso ausdrücklich zurücknimmst, lasse ich mich aber auf keine weitere Zeitverschwendung ein. Über Popper z.B. können wir durchaus reden, und warum ich deine Anmerkung zu New Age für deplaziert hielt, hast du ja anscheinend auch verstanden. (Beim New Age-Artikel wäre es eine interessante Bereicherung, wenn du es noch etwas weiter ausführen würdest). Ich bin kein fundamentalistischer Anhänger irgendeiner esoterischen Richtung und vertrete hier das Prinzip der Neutralität, woraus u.a. folgt, dass Dethlefsens Bücher keine geeigneten Quellen (für diesen Artikel) sind. Leider hat Lambeck offenbar beschlossen, sich bei diesem Autor darüber zu informieren, was Esoterik sei, und das macht sein eigenes Buch als Quelle (für diesen Artikel) leider sehr problematisch. Trotzdem war und bin ich dafür, ihn zu Wort kommen zu lassen, aber mit einigen Vorbehalten, über die ich gern mit dir ins Gespräch kommen würde. --Klaus Frisch 23:02, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Worauf bezieht sich Lambeck im Wesentlichen? Kant? Goethe (den zitiert er auch)? Popper? ...? --DL5MDA 23:18, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Lesen ergibt die Antwort: Popper --DL5MDA 01:16, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Die Anbindung an Kants klassische Argumentation war ein Versuch, überhaupt plausibel zu machen, dass Lambeck referiert wird. Als modifizierte Neuauflage von Kants Denkfigur machen Lambecks Ausführungen halbwegs Sinn. Es ist aber richtig, dass Lambeck selbst diesen Bezug nicht herstellt. Von daher kann man Kant auch weglassen, aber dann sehe ich auch keine Berechtigung mehr, Lambecks ansonsten sehr seltsame Äußerungen zu erwähnen. Seine Behauptung, „die Esoterik“ postuliere bestimmte Paraphänomene und bedrohe dadurch die Physik, ist schlicht Quatsch (gleich in mehrfacher Hinsicht), und sein Ansinnen, gewisse Äußerungen von Thorwald Dethlefsen wie wissenschaftliche Hypothesen zu behandeln, ist einfach albern. WP sollte nicht jeden Unfug wiederkäuen, den irgendjemand mal abgesondert hat. --Klaus Frisch 15:13, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Genau genommen liefert Lambeck gar keine Kritik an der Esoterik, sondern stellt lediglich die Behauptung auf, einige Aussagen gewisser Richtungen der Esoterik fielen in den Zustandsbereich der Physik und sollten deshalb naturwissenschaftlich „getestet“ werden. Das ist für den Artikel etwa so relevant wie die Meinung irgendwelcher Esoteriker für einen Artikel über ein physikalisches Thema. Und es bleibt halt das Problem, dass er der Esoterik insgesamt Aussagen andichtet, welche tatsächlich nur innerhalb der Hermetik vertreten werden. Würde er statt „Esoterik“ „Hermetik“ schreiben, dann wären seine diesbezüglichen Behauptungen nicht mehr grob falsch, aber für einen allgemeinen Esoterik-Artikel offensichtlich nicht relevant. --Klaus Frisch 18:01, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

derzeitiger Abschnitt

An Kants Argumentation anschließend, problematisiert der Physiker Martin Lambeck die Esoterik insgesamt. Die Esoterik wolle das "mechanistisch-materialistische" Weltbild der Physik schleifen, die Physik erscheine daher „wie eine belagerte Festung“. „Ausgangspunkt aller Esoterik“ ist nach Lambeck (der sich dabei offenbar auf ein Buch von Thorwald Dethlefsen stützt) die Lehre des Hermes Trismegistos; „hermetische Philosophie“ sei gleichbedeutend mit Esoterik. Insbesondere bilde das in dem Satz „Wie oben, so unten“ klassisch formulierte Analogieprinzip die Grundlage aller Esoterik, und die Esoteriker seien davon überzeugt, auf dieser Grundlage die gesamte Welt des Mikro- und Makrokosmos erforschen zu können. Daraus folge aber, so Lambeck, dass aus der Sicht der Esoterik „alle seit Galilei mit Fernrohr und Mikroskop durchgeführten Untersuchungen überflüssig“ gewesen seien. Zudem stehe das Analogisieren „im fundamentalen Widerspruch zur Methode der heutigen Wissenschaft“. Aus diesem und anderen, ähnlichen Widersprüchen zieht Lambeck nun allerdings nicht die Konsequenz, Esoterik abzulehnen. Ihm geht es um die Widerspruchsfreiheit des Lehrgebäudes der Physik und um ihren Anspruch, für ihr Gebiet allein zuständig zu sein. Die Esoterik mache Aussagen, die in diesen Zuständigkeitsbereich fielen, z. B. dass alles in der Welt aus 10 Urprinzipien aufgebaut sei (laut Lambeck ein grundlegendes Postulat der Esoterik). Die Existenz derartiger „Paraphänomene“ (vgl. Parawissenschaft) müsse empirisch getestet werden.[1]

Vorschlag für Überarbeitung

Aufbauend[2] auf dem Wissenschaftsbegriff Karl Poppers, problematisiert der Physiker Martin Lambeck (der erste Arbeiten zu diesem Thema im Jahr 1988 veröffentlichte[3]) die „moderne Esoterik“ in seinem im Jahr 2003 erschienenen Buch „Irrt die Physik?“. Seine Ausführungen beziehen sich „ausschließlich auf diese veröffentliche Esoterik“[4], die sich als solche von einer Geheimlehre unterscheidet. Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke sowie Rudolf Steiner stehen im Fokus eines Kapitels über „homöopathieähnliche esoterische Heilverfahren“ in Lambecks Buch.
Der Physiker meint, dass sein eigenes Fachgebiet im Blick auf die Freunde der alternativen Medizin und Esoterik wie eine belagerte Festung erscheine: „Das «mechanistische Weltbild» der Physik soll geschleift werden.“[5] „Ausgangspunkt aller Esoterik“ sei die Lehre des Priesters Hermes Trismegistos, „der etwa 300 v.Chr. lebte“.[6] Deswegen lese man den Begriff „hermetische Philosophie“ als gleichbedeutend mit Esoterik. Als Beispiel nennt Lambeck Thorwald Dethlefsens Bezugnahme auf diesen Begriff in dessen Buch „Schicksal als Chance“. Das in Trismegistos Satz „Wie oben, so unten“ klassisch formulierte Analogieprinzip „ermöglicht es dem Esoteriker, die gesamte Welt des Mikro- und Makrokosmos zu erforschen“. Daraus folge aber, so Lambeck, dass aus der Sicht der Esoterik „alle seit Galilei mit Fernrohr und Mikroskop durchgeführten Untersuchungen überflüssig“ gewesen seien. Zudem stehe das Analogisieren „im fundamentalen Widerspruch zur Methode der heutigen Wissenschaft“.[7]
Aus diesem und anderen, ähnlichen Widersprüchen zieht Lambeck nun allerdings nicht die Konsequenz, Esoterik abzulehnen. Seine Methode besteht darin, zu zeigen, dass die Physik falsch oder mindestens unvollständig[8] sein müsse, wenn die Existenz von „Paraphänomenen“ (vgl. Parawissenschaft) bewiesen werden könnte. In der Esoterik würden jedoch Aussagen gemacht, die physikalisch begründet werden. Dass alles in der Welt aus 10 Urprinzipien aufgebaut sei (laut Lambeck ein grundlegendes Postulat der Esoterik), stehe jedoch im Widerspruch zur Physik. Im Gegensatz zu „eher dogmatisch eingestellten Skeptikern“ verzichtet Lambeck auf die Forderung nach einer Erklärung der Wirkung von „Paraphänomenen“. Nur ihre Existenz müsse nachgewiesen werden können.[9]

--DL5MDA 21:12, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Diskussion

Ich moechte nur kurz darauf hinweisen, dass Lemback keine WP:Q ist. Seine, aehem, Meinung sollte im Rezeptionsteil als seine Meinung dargestellt werden, wenn ueberhaupt. Fossa?! ± 23:11, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Richtig. Aber die Darstellung der Meinung muss getreu zu dem erfolgen, was der Autor meint. --DL5MDA 23:24, 30. Aug. 2008 (CEST)Beantworten


Und ich weise mal darauf hin, dass ich die Problematik dieser „Quelle“ schon im November 2007 (nachdem ich den aktuell wieder hergestellten Abschnitt geschrieben hatte) hier auf dieser Seite zur Diskussion gestellt habe.[5] Das war im Anschluss an eine rege Diskussion, die offenbar von nicht wenigen Wikipedianern verfolgt wurde, und niemand hatte Einwände gegen die von mir erarbeitete Kompromisslösung. Man könnte argumentieren, dass Lambeck sich gar nicht zur Esoterik als solcher äußert, sondern nur zu sehr begrenzten Teilsegmenten, von denen er einige dann fälschlicherweise als für die gesamte Esoterik repräsentativ hinstellt. Dann wäre sein Buch hier eigentlich gar nicht zu erwähnen, sondern allenfalls (was seine Äußerungen über Esoterik betrifft) bei Thorwald Dethlefsen und evtl. bei Rudolf Steiner (wo wir allerdings schon wesentlich fundiertere „Kritiken“ haben). Bei der Abfassung des hier unter Beschuss stehenden Abschnitts ging ich noch davon aus, dass auch die Lambeck- bzw. GWUP-Anhänger meine neutrale Linie akzeptieren würden. Mittlerweile haben sie mich von diesem Irrglauben kuriert. Hätte ich heute neu zu entscheiden, würde ich darauf verzichten, diese Ansammlung von Peinlichkeiten (was Esoterik angeht!) hier zu referieren. --Klaus Frisch 00:03, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Zu den Einwänden

Was ist „Esoterik als solche“? Messen wir das an der etymologischen Bedeutung? An der geschichtlichen Bedeutung? An der wirtschaftlichen Bedeutung der Esoterik in der Bedeutung, die sie im Sprachgebrauch der Marktteilnehmer hat? Klaus Fritsch meint, „dass Lambeck offenbar sein angepeiltes Thema (Esoterik) verfehlt hat“. Fragestellung: Ist das offenbar? Hinweis an Dritte: Kapitel 5 („Homöopathieähnliche esoterische Heilverfahren“) selber lesen und dann selber urteilen.
Was Esoterik als solche ist, entscheidet zum Beispiel messbar der Buchhändler, wenn er etwas in den Esoterik-Buchschrank stellt, physisch oder elektronisch, was er seine Kunden dort finden lassen möchte, damit es verkauft wird. Das ist ein gutes Motiv, die Bedeutung von Esoterik im Markt zu verstehen. Eine Enzyklopädie für den Elfenbeinturm kann solche „falsche“ Esoterik ignorieren. Eine Wikipedia für die breite Leserschaft muss die sich dynamisch verändernde Bedeutung für die breite Leserschaft berücksichtigen.
Weiter: Wo überschreitet Lambeck seinen Definitionsbereich für Esoterik? Welche Bedeutung im Sprachspiel der Gegenwart hat dieses Esoterik-Teilsegment? Ist das Segment hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Bedeutung relevant (z.B. Kostenerstattung durch KVs für Therapien, die vorwiegend in den Esoterik-Sektionen des Buchhandels beschrieben sind)? Wie relevant ist dieser Bereich hinsichtlich seines Anteils im Seminar- und Literaturmarkt? Wie relevant ist im Markt die vormoderne (d.h. nicht veröffentliche und ihrer Natur nach für Lambeck physikalisch uninteressante) Esoterik? Sind die „begrenzten Teilsegmente“ (Fritsch) hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Beteutung dagegen irrelevant? --DL5MDA 00:44, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Dann könntest Du gleich auch noch einige Fachtermini der Physik, deren Verwendung (ohne ihre Bedeutung zu verstehen) in Mode gekommen ist, neu definieren, je nach Marktlage. -- Michael 12:46, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Nach dem, was ich in dem Buch sehe, definiert der Autor Esoterik nicht neu, so wie Sie das darstellen. Sondern er definiert den Bereich, dem seine Ausführungen gelten. --Алиса 22:33, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Meine Einwände gegen DL5MDAs Textvorschlag:

  • Dass Lambeck Poppers Wissenschaftstheorie erläutert und an diese anschließt, halte ich nicht für erwähnenswert. (Kant kann meinetwegen ganz weggelassen werden, was aber bedeutet, dass Lambeck noch einsamer dasteht.)
  • Wann Lambeck zum ersten mal etwas zum Thema Esoterik veröffentlich hat, interessiert ebenfalls nicht.
  • Wann sein Buch erstmals erschien, ist auch uninteressant. Das klingt alles wie auf der Website eines Lambeck-Fanclubs.
  • Dass Lambeck sich ausschließlich auf veröffentlichte Esoterik bezieht, ist trivial, denn geheimgehaltene Esoterik ist halt nicht öffentlich bekannt.
  • Der Quatsch, dass alle Esoterik von den Lehren eines Priesters um 300 v. Chr. ausgehe, sollte wirklich nicht wiedergegeben werden und ist für Lambecks Argumentation ja auch nicht wesentlich.
  • Ebenso die Behauptung, Esoteriker könnten aufgrund des Analogieprinzips etwas „erforschen“. Mag ja sein, dass Dethlefsen so etwas behauptet, aber das ist dann eine Behauptung Dethlefsens und nicht der Esoterik.
  • Ansonsten finde ich einige Formulierungen etwas unglücklich. Insgesamt wird mir an keiner Stelle deutlich, worin eine Verbesserung gegenüber meiner Version bestehen soll.

--Klaus Frisch 19:38, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Ihr Vorschlag mit dem Priester ist gut. In dem Priester sind viele Leute drin. Sonst kann der nicht über 30000 Bücher geschrieben haben. Ob das mit Kant stimmt und wie wichtig Popper ist, sehe ich mir nochmal im Buch an. Wenn Popper der Maßstab von dem Autor ist, dann muss man das vielleicht erwähnen. Die Kriterien von Popper sind sehr gut. Ob der Autor ohne Kant einsam ist, ist wahrscheinlich dann nicht so wichtig. Ich sehe mir einfach nocheinmal an, ob das richtig ist, was er schreibt, oder falsch ist. Das ist wichtig --Алиса 22:46, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
  • Dass Lambeck Poppers Wissenschaftstheorie erläutert und an diese anschließt, halte ich nicht für erwähnenswert. (Kant kann meinetwegen ganz weggelassen werden, was aber bedeutet, dass Lambeck noch einsamer dasteht.)
Dann bitte Kant wegnehmen. Wenn man den Hinweis drin lässt, dann wird die Sache schief, weil die Bezugnahme auf Popper deutlich überwiegt.
  • Wann Lambeck zum ersten mal etwas zum Thema Esoterik veröffentlich hat, interessiert ebenfalls nicht.
Gut, das Du das einsiehst. Ich hatte das zur Korrektur des "jüngst" reingenommen. Lambeck ist an dem Thema aber schon lange dran.
  • Wann sein Buch erstmals erschien, ist auch uninteressant. Das klingt alles wie auf der Website eines Lambeck-Fanclubs.
Ja, auch das ist nicht so wichtig. Siehe den vorigen Punkt.
  • Dass Lambeck sich ausschließlich auf veröffentlichte Esoterik bezieht, ist trivial, denn geheimgehaltene Esoterik ist halt nicht öffentlich bekannt.
Nicht ganz logisch, denn man kann zum Beispiel die Auswirkung von Geheimlehren diskutieren. Aber die Behauptung, dass er die ganze Esoterik kritisiere,ist nachprüfbar unwahr.
  • Der Quatsch, dass alle Esoterik von den Lehren eines Priesters um 300 v. Chr. ausgehe, sollte wirklich nicht wiedergegeben werden und ist für Lambecks Argumentation ja auch nicht wesentlich.
Ja, kann man rausnehmen.
  • Ebenso die Behauptung, Esoteriker könnten aufgrund des Analogieprinzips etwas „erforschen“. Mag ja sein, dass Dethlefsen so etwas behauptet, aber das ist dann eine Behauptung Dethlefsens und nicht der Esoterik.
Lies mal genau im Buch nach.
  • Ansonsten finde ich einige Formulierungen etwas unglücklich. Insgesamt wird mir an keiner Stelle deutlich, worin eine Verbesserung gegenüber meiner Version bestehen soll.
Mir schon. Aber die Verbesserungen werden leider revertiert.
--DL5MDA 07:39, 1. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Quellen

  1. Martin Lambeck: Irrt die Physik? Über alternative Medizin und Esoterik, 2. Aufl. 2005, S. 9-12, 26-39 und 77-82
  2. Martin Lambeck: Irrt die Physik? Über alternative Medizin und Esoterik, 2. Aufl. 2005, Kapitel 3.3 bis 3.5
  3. Martin Lambeck: Das Nicht-Wissen in der Physik und das New Age. Materialdienst der EZW 4/88 S. 97 - 107
  4. Lambeck (2005), S. 77
  5. Lambeck (2005), S. 12
  6. Lambeck (2005), S. 78 (Tatsächlich geht die Gestalt des Hermes Trismegistos (griechisch Ἑρμῆς Τρισμέγιστος für „dreimal größter Hermes“) auf den ägyptischen Gott Thot zurück.)
  7. Lambeck (2005), S. 79-80
  8. Lambeck (2005), S. 33
  9. Lambeck (2005), Kapitel 3.2 und 3.6.4

Politik

Au weia, Die Violetten haben genug Leute zusammengekriegt, um in Bayern auf die Wahlzettel zu kommen. Sollte man im Artikel darauf hinweisen? --DL5MDA 02:23, 19. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Und entsprechend im Artikel über das Christentum, seit wie vielen Jahrzehnten die CSU in Bayern alleine regiert? Danke übrigens für den Hinweis, dass Martin Lambeck seine «Kritik» an der Esoterik zuerst bei der EZW veröffentlicht hat. Dass die Physik durch die Esoterik bedroht sei, wie er in seinem Buch schreibt, ist Quatsch, aber für den (traditionellen) Protestantismus stellt sie eine bedrohliche Konkurrenz dar. In dem Zusammenhang macht eine Streitschrift, die sich auf die Physik beruft, Sinn. --Klaus Frisch 16:32, 19. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Bitte Platons ungeschriebene Lehre verlinken. --Anima 00:29, 13. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Entsperren oder Halbsperre

Wäre doch wieder angebracht, zumindest maximal eine Halbsperre. Gruß, -- Emdee 02:11, 4. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Der Artikel wurde gesperrt, weil ich als fast alleiniger Autor eine kritische Haltung gegenüber dem GWUP-Physiker Martin Lambeck erkennen ließ. Der Lambeck-Fan Benutzer:DL5MDA setzte deshalb einen Neutralitätsbaustein[6], ich entfernte ihn wieder, weil er nicht sachlich begründet war, und der andere Lambeck-Fan Benutzer:Nina sperrte daraufhin den Artikel. Ich kann damit gut leben, da die Sperre mich der Aufgabe enthebt, den Artikel laufend nach allen Seiten hin zu verteidigen. Sollte der Artikel entsperrt werden, werde ich sofort den sachlich unbegründeten Neutralitätsbaustein entfernen. --Klaus Frisch 03:39, 4. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Oh je, ich nehme den Antrag zurück, dann müssen wir eben alle Edits hier kommunizieren vorher oder wie? Das ist auch keine Lösung. Halbsperren, wie ich lese, anscheinend auch nicht. Oder wir machen es wie in Dorje Shugden: Löschen von Abschnitten, die nicht "vernünftig" belegt sind und die ständige derartige Probleme verursachen. Irgendwie muss es weitergehen, so jedenfalls wirkt es ein wenig diktatorisch. Grübel, grübel, grübel. Gruß, -- Emdee 04:03, 4. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Nun, seit der vorletzten gesperrten Version vom April 2007 hat der Artikel doch ganz erheblich gewonnen, und alles ist belegt. In welche Richtung könnte es weitergehen? --Klaus Frisch 04:36, 4. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Abschnitt über Geschichte

Beim Kreuzzug gegen das Land Okzitanien und das Katharertum wurde nicht nur zu einem "regelrechten Kreuzzug aufgerufen", wie im Artikel geschrieben, sondern es war ein tatsächlicher, offizieller Kreuzzug, zu dem Papst Innozenz III. 1208 seine seine Zustimmung gab und der mit propagandistischer Hilfe der Zisterzienser, der befürwortenden Duldung des Französischen Königs Philipp II. (immerhin handelte es sich mit der Grafschaft Toulouse) um eines seiner Lehen) und meist landhungrigen (nord)französischen Rittern durchgeführt wurde (natürlich waren auch Deutsche mitbeteiligt). Nebenbei bemerkt war das übrigens der erste, bei dem der Vatikan Christen die Vergebung aller Sünden durch das Töten anderer Christen verkaufte. Bitte im Artikel die verharmlosende Formulierung ändern. Es war ein offizieller Kreuzzug! Quelle: Oberste, Jörg (2003). Der Kreuzzug gegen die Albigenser - Ketzerei und Machtpolitik im Mittelalter. Primus Verlag Darmstadt. ISBN 3-89678-464-1. Seite 46 ff

PS: Die Gemeinschaft der Katharer war weniger streng hierarchisch geordnet, als beispielsweise die katholische Kirche. Das war einer der Anziehungspunkte im Volke. Auch Frauen und Angehörige geringer Stände konnten zu "perfecti" werden, was eine Art wandelnde Priesterelite war. Die sakramentale Kraft der "Reinen" ging sofort verloren, wenn sie neue Sünden begingen. Das machte das ganze authentischer, als bei den teilweise reichen katholischen Priestern, die "vom Pferde predigten." Machtstrukturen waren innerhalb der Albigensischen Kirche damit sehr flach. Niemand MUSSTE asketisch leben oder sich die Sünden von der Seele leiden. Es reichte, am Ende des Lebens auf dem Totenbett durch das Ritual des consolamentum ein "Reiner" zu werden. In Zeiten der Verfolgung zum Ende des 13. Jh. gab es nur noch sehr wenige "Reine", so dass Boten manchmal bis nach Italien reisen mussten, um einen zu finden. Über "Geheimlehre" ist kaum was bekannt, da die meisten Texte parteilich sind, z.B. Inquisitionsprotokolle und -handbücher. Der Glaube der Katharer ist uns nur in Grundzügen bekannt. Es gibt lediglich ein "Buch von den zwei Prinzipien", zwei Anleitungen für Rituale und einige okzitanische Abschriften des Johannesevangelium. Den Abschnitt mit der Geheimlehre im Artikel hätte ich gern besser belegt. Das ganze Thema ist auch heute noch stark mystisch-spekulativ aufgeladen, deshalb sollten wir uns hier extrem stark an die Fakten halten. Grüße, --Wolffiboy 13:32, 11. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Hm, worin soll denn der Unterschied zwischen einem „regelrechten“ und einem „tatsächlichen, offiziellen“ Kreuzzug bestehen? Das meint doch genau das selbe. Gruß, --Klaus Frisch 14:11, 11. Dez. 2008 (CET)Beantworten