Diskussion:Gerhard Reiche

Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von Gert Lauken in Abschnitt Entlassung als Archivar

Entlassung als Archivar

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Ich will kurz etwas zur Entlassung Gerhard Reiches, der mein Onkel war, als Archivar in Wernigerode sagen. Reiche hatte zunächst die elterliche Konditorei in Osterwieck geerbt (sieht heute so aus), die für ihre Dobostorte überregional bekannt war. Reiche hatte auf die Arbeit als Konditor aber keine Lust, denn er las und forschte viel lieber. Er absolvierte eine Ausbildung zum Archivar und arbeitete anschließend als solcher in Wernigerode (ob im Stadtarchiv oder im Staatsarchiv ist mir nicht bekannt). Jedenfalls führte er eine Korrespondenz mit jemandem aus Westdeutschland, woraufhin er entlassen wurde. Er traute sich nicht, dies seiner Frau zu sagen und ging weiter normal morgens "zur Arbeit", verbrachte die Zeit aber in der Harzbücherei. Auf sein Schicksal wurde nun Georg von Gynz-Rekowski aufmerksam, der, weil er wegen Scheidung seine Stelle als evangelischer Pfarrer verloren hatte (im Artikel über ihn habe ich das mit "familiäre Gründe" umschrieben), seine Zeit ebenfalls in der Harzbibliothek verbrachte. Meine Großmutter, Cousine von Reiches Frau Herta, arbeitete schräg gegenüber in der Stadtbibliothek. Gynz suchte sie auf und erzählte ihr von Reiches Schicksal. Sie hatte nun die undankbare Aufgabe, ihrer Cousine schonend die Nachricht von Reiches Entlassung zu überbringen. Reiche fand dann eine Anstellung im Kirchenarchiv in Halberstadt. Gert Lauken (Diskussion) 20:39, 25. Aug. 2024 (CEST)Beantworten