Diskussion:Johann Baptist Friedreich
Mitglied im Vorparlament ?
BearbeitenAuf den Listen zum Vorparlament wird ein Friedreich aus Würzburg erwähnt. Siehe auch hier. Handelt es sich dabei um Johann Baptist Friedreich? Von der Vita her, würde es passen. Allerdings habe ich keine geeignete Quelle gefunden. Hier wird er wohl erwähnt, ich habe allerdings keinen Zugriff darauf.--Hsingh (Diskussion) 23:29, 28. Feb. 2021 (CET)
- Nein, er war es nicht. Die knappe Angabe "Friedreich, Würzburg" deutet mit großer Wahrscheinlichkeit auf den nahezu vergessenen Juristen Adam Friedreich hin. Meist (auch als Autor) nur A. Friedreich genannt. Er war Advokat in Würzburg, später (Ober-)Appellationsgerichtsrat in Aschaffenburg und München. Lebensdaten noch unbekannt, möglicherweise ein Bruder von Johann Baptist. Gruß, --Imbarock (Diskussion) 12:28, 1. Mär. 2021 (CET)
- Danke. Gruß --Hsingh (Diskussion) 13:30, 1. Mär. 2021 (CET)
- Der Vollständigkeit halber (kann auch in die Disk der Liste der Mitglieder des Vorparlaments übertragen werden): Johann Adam Friedreich, geb. in Würzburg ca. 1799 – München 7.12.1859 (Quelle:[1]). Er Besuchte das Lyceum in Würzburg und studierte dort Jura, immatrikuliert am 21. April 1820. Als Appellationsgerichts-Accessist in Würzburg im Mai 1827 zum Rechtsanwalt ernannt. Er stand später in engem Kontakt zu Wilhelm Joseph Behr, was ihn auch fast (nach dessen berühmter Rede auf dem Gaibacher Fest) „den Job“ kostete, er musste mindestens Abbitte leisten (vgl. über Behr z.B. F. Schöningh 1985 oder Ulrich Wagner 1985). Besonders wichtig, weil daraus hervorgeht, dass Adam Friedreich bei den Abstimmungen im Vorparlament nicht zugegen war, aber dennoch in Abwesentheit abgestimmt hatte, siehe hier: [2]. Gerade die „magere“ Angabe „Friedreich, Würzburg“ (obwohl er 1848 bereits in Aschaffenburg war) lässt darauf schließen, dass dies beabsichtigt war, siehe seine Vorgeschichte. Adam Friedreich veröffentlichte u.a. 1851 „Bemerkungen über die Rechtsmittel im französischen Strafverfahren mit besonderer Rücksicht auf das bayerische Gesetz vom 10. November 1848“ (ist online) sowie 1852 „Der französische Cassationshof“ (dito). Er schätzte Paul Johann Anselm von Feuerbach. Weitere Angaben zur Familie (Todesanzeige seiner Schwiegermutter Julie Goldmayer 1855 (seine Ehefrau Eva starb bereits im Mai 1853) und die Bekanntheit von Johann Baptist Friedreich mit Johann Caspar Goldmayer (Oberbibliothekar u. Senator) an der Uni Würzburg lassen nur den einen Schluss zu: Johann Adam Friedreich war der etwas jüngere Bruder von Johann Baptist. --Imbarock (Diskussion) 17:31, 1. Mär. 2021 (CET)
- Nochmals vielen Dank. Mit den Informationen versuche ich mich an einem Artikel.--Hsingh (Diskussion) 19:08, 1. Mär. 2021 (CET)
- Super! Vielleicht fällt mir noch was dazu ein. Ich fand und finde es spannend. --Imbarock (Diskussion) 19:12, 1. Mär. 2021 (CET)
- Hier noch:[3]. Nu isses gut, --Imbarock (Diskussion) 19:29, 1. Mär. 2021 (CET)
- Dass beide, Johann Baptist Friedreich und Johann Adam Friedreich kurz nacheinander im gleichen Corps aktiv wurden, lässt stark vermuten, dass beide verwandt waren, ich vermute daher ebenso, dass sie Brüder waren. Hier mein Artikelanfang: Adam Friedreich--Hsingh (Diskussion) 22:28, 1. Mär. 2021 (CET)
- Nochmals vielen Dank. Mit den Informationen versuche ich mich an einem Artikel.--Hsingh (Diskussion) 19:08, 1. Mär. 2021 (CET)
- Der Vollständigkeit halber (kann auch in die Disk der Liste der Mitglieder des Vorparlaments übertragen werden): Johann Adam Friedreich, geb. in Würzburg ca. 1799 – München 7.12.1859 (Quelle:[1]). Er Besuchte das Lyceum in Würzburg und studierte dort Jura, immatrikuliert am 21. April 1820. Als Appellationsgerichts-Accessist in Würzburg im Mai 1827 zum Rechtsanwalt ernannt. Er stand später in engem Kontakt zu Wilhelm Joseph Behr, was ihn auch fast (nach dessen berühmter Rede auf dem Gaibacher Fest) „den Job“ kostete, er musste mindestens Abbitte leisten (vgl. über Behr z.B. F. Schöningh 1985 oder Ulrich Wagner 1985). Besonders wichtig, weil daraus hervorgeht, dass Adam Friedreich bei den Abstimmungen im Vorparlament nicht zugegen war, aber dennoch in Abwesentheit abgestimmt hatte, siehe hier: [2]. Gerade die „magere“ Angabe „Friedreich, Würzburg“ (obwohl er 1848 bereits in Aschaffenburg war) lässt darauf schließen, dass dies beabsichtigt war, siehe seine Vorgeschichte. Adam Friedreich veröffentlichte u.a. 1851 „Bemerkungen über die Rechtsmittel im französischen Strafverfahren mit besonderer Rücksicht auf das bayerische Gesetz vom 10. November 1848“ (ist online) sowie 1852 „Der französische Cassationshof“ (dito). Er schätzte Paul Johann Anselm von Feuerbach. Weitere Angaben zur Familie (Todesanzeige seiner Schwiegermutter Julie Goldmayer 1855 (seine Ehefrau Eva starb bereits im Mai 1853) und die Bekanntheit von Johann Baptist Friedreich mit Johann Caspar Goldmayer (Oberbibliothekar u. Senator) an der Uni Würzburg lassen nur den einen Schluss zu: Johann Adam Friedreich war der etwas jüngere Bruder von Johann Baptist. --Imbarock (Diskussion) 17:31, 1. Mär. 2021 (CET)
- Danke. Gruß --Hsingh (Diskussion) 13:30, 1. Mär. 2021 (CET)
R. J. Wunderbar über Friedreich
BearbeitenWie reagierten zeitgenössische jüdische Medizinhistoriker auf folgende Werke Friedreichs: Ueber die jüdische Beschneidung und Zur Bibel. Naturhistorische, anthropologische und medicinische Fragmente, hier Bd. 1 von 3 ? Im Oktober 1844 brachte die „Allgemeine Zeitung des Judenthums“ eine Anzeige von Fr.'s Werk über die Beschneidung (in Nr. 43) und eine kurze Erwähnung (in Nr. 44), kommentarlos. Vielleicht im Folgejahr, entzieht sich meiner momentanen Kenntnis. Hingegen veröffentlichte das „Literaturblatt des Orients“, hrsg. von Julius Fürst, 1849 in 8 Folgen eine eingehende Kritik von Friedreichs „Zur Bibel...“ [4]. Die acht Folgen reichen bis zur Nr. 25 vom 23. Juni 1849. Die Besprechung verfasste Reuben Joseph Wunderbar (1812–1869) aus Mitau, der in der WP noch keinen Eintrag hat. Ich finde das wichtig und lesenswert, was auch immer daraus wird. Mal festgehalten, ist ja nur die Disk. --Imbarock (Diskussion) 19:00, 11. Mär. 2021 (CET)
Staatsbürgerschaft
BearbeitenÄhnlich wie in Diskussion:Nicolaus Anton Friedreich#Staatsbürgerschaft diskutiert, wurde auch hier die Kategorie:Bayer zurückgesetzt [5].
Meine Eingügung Kategorie hatte ich auf folgende Indizie gestützt: ein Großteil seines Lebensmittelpunkt war in Würzburg. Zwar war Würzburg zur Zeit seiner Geburt 1796 nicht Teil des Königreich Bayerns, zur Zeit der Einführung des bayerischen Indigenats 1918 aber durchaus. Zu diesem Zeitpunkt lebte Schönlein auch noch in Würzburg und auch seine späteren Lebensorte lagen alle im Königreich. Darum ist von einer automatischen Erwerb des bayerischen Indigenats auszugehen. Falls hier dennoch Bedenken bestehen, wäre ein Weglassen der Kategorie natürlich auch möglich. --Naronnas (Diskussion) 11:25, 10. Mai 2024 (CEST)