Diskussion:Josef Wolfsthal

Bild / Quellen

Das zweite Bild zeigt nicht die Hochschule für Musik sondern die benachbarte Hochschule für bildende Künste; möglicherweise hat jemand Zugriff auf ein korrektes Bild. Der Text folgt im wesentlichen einem (englischen) Begeleittetxt von Tully Potter zur Wolfsthal-CD (PASC 239) der Firma Pristine Classical. Vielleicht sollte der zuständige Autor dies noch an geeigneter Stelle vermerken. --Wurl-Berlin (Diskussion) 00:21, 27. Mai 2021 (CEST)

Zusammenfassung und Geburtsname

Geburtsname: wie durch Quellen belegt fand die Änderung von Wolfthal auf Wolfsthal bereits vor Josefs Geburt statt. Auch das 'Lexikon der Juden in der Musik' nennt keine abweichende Namensforn, somit dürfte sein Geburtsname Wolfsthal gewesen sein. Der Hinweis das W. 'in Deutschland' Konzertmeister mehrerer Orchester war, scheint unnötig, da er a) fast sein ganzes Leben in Deutschland verbracht hat und b) kurzzeitig auch in Schweden Konzertmeister war. Ebenso den Hinweis, dass er Kammermusik gemacht hat. Das ist für einen Geiger keine Sondertätigkeit und war auch kein Schwerpunkt seines vielfältigen Wirkens.--Wurl-Berlin (Diskussion) 01:02, 31. Mai 2021 (CEST)

Als amtliche Namensform findet sich allerdings Wolfthal auf der Heiratsurkunde von 1923, der Sterbeurkunde von 1931 und auf der Passagierliste seiner zweiten Frau Olga bei der Emigation 1937 von Wien in die USA.--Wurl-Berlin (Diskussion) 01:00, 27. Apr. 2024 (CEST)

Lazar Wolfsthal als Geigenlehrer

Zur Aussage „Lazar ... bildete ... Sigmund Feuermann ... aus“ liegen mir widersprüchliche Informationen vor, aus denen sich für mich kein schlüssiges Bild ergibt, ob diese Aussage stimmen kann. Hat da jemand nachprüfbare Informationen?

Laut vorliegendem Artikel lebte Lazar Wolf[s]thal ab 1895 in Wien. Laut https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00004905?wcmsID=0003 wurde Sigmund Feuermann aber 1900 in Kolomea (Galizien) geboren. Laut https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00003436 erhielt er dort als Dreijähriger den ersten Geigenunterricht bei seinem Vater Meier (Max) Feuermann. Als sein Bruder 6 war (und er somit ca. 8) zog ein Teil der Familie nach Wien, damit Sigmund Unterricht bei Otakar Ševčík erhalten konnte. Laut Wikipedia unterrichtete Ševčík ab 1909 wieder in Wien, sodaß das ungefähr passen könnte, falls Sigmund unter seinen allerersten dortigen Schülern war.

Wann und wie lange hätte Sigmund Feuermann dann bei Lazar Wolfsthal Geigen-Unterricht genommen? Als er in Galizien seine früheste Kindheit erlebte, war die Familie Wolfsthal ja bereits in Wien. Hatte er dann nach seiner Ankunft in Wien kurz Geigenstunden bei Lazar Wolfsthal erhalten, bevor Ševčík ankam? Oder parallel zum Unterricht bei Ševčík? Oder nach Beendigung dieses Unterrichts? (Emanuel Feuermann hat ja auch noch mit 15 bei einem neuen Lehrer Unterricht genommen, als er schon ein sehr erfolgreicher Solist war.) Oder ist eine der mir vorliegenden Quellen unzuverlässig? Tully Potter gibt ja leider keine Quellen an. --Schöba (Diskussion) 15:48, 1. Jun. 2021 (CEST)

Annette Morreau bestätigt in ihrer äußerst exakt recherchierten Emanuel Feuermann-Biografie (Yale University Press, 2002) dass die Quellenlage über die frühen Jahre von Sigmund und Emanuel Feuermann sehr schlecht ist. Morreau bezieht ihre Informationen größtenteils von Sophie Feuermann (*1908), der jüngsten Schwester. Die Familie (oder ein Teil der Familie) zog wohl 1909 nach Wien, ein Nachweis findet sich erst ab 1912. Und Morreau bezweifelt, dass Sigmund mit 9 Jahren in Sevciks Meisterklase aufgenommen wurde, vermutet eher Privatstunden, allerdings war die Familie sehr arm. Sigmund sei schon ein sehr spezielles Kind gewesen: erster Geigenunterricht durch seinen Vater mit 3 1/2 Jahren, mit 5 1/2 Jahren spiele er mit dem Orchester der Stadt Lemberg das Mendelssohn-Violinkonzert. Von einem Unterricht durch Lazar Wolfsthal erwähnt sie nichts, was, bei näherer Überlegung auch keinen Sinn macht: warum sollte die Familie für einen weiteren nicht-akademischen Lehrer Geld ausgeben wenn Vater Meier Feuermann ebenfalls Musiklehrer ist. In einigen Quellen fand sich der Hinweis, dass Lazar Wolfsthal auch der Lehrer von Bronisław Gimpel (* 1911 in Lemberg) war. Das ist unzutreffend, das war Moritz Wolfsthal, der mehrere Jahre am Konservatorium von Lemberg lehrte (siehe Hesses Musikerkalender). Vermutung: hier die gleiche Verwechlung, Sigmund hat in Lemberg auch weiterführenden Unterricht bei Moritz Wolfsthal gehabt. Somit ist es wohl sinnvoll, den Hinweis auf Sigmund Feuermann zu löschen.

--Wurl-Berlin (Diskussion) 00:49, 3. Jun. 2021 (CEST)

Potters Quelle ist offensichtlich Seymout W. Itzkoff: Emanuel Feuermann, virtuoso. University of Alabama Press, 1979, Nachdruck Internationale Kammermusik-Akademie Kronberg 1995. Hier finden sich alle von Potter erwähnten Ereignisse. Itzkoff schreibt eindeutig, dass Sigmund Feuermann durch Max Wolfthal in Lemberg ausgebildet wurde, macht aber den Fehler, Max mit Lazar gleichzusetzen, dem Vater von Feuermanns Freund Josef Wolfsthal. Das dem nicht so ist zeigt zudem Max Hesses Deutscher Musiker-Kalender für das Jahr 1915. Zweiter Teil, der Lazar Wolfthal als Musiklehrer in Berlin-Schöneberg (Seite 237) und Max Wolfsthal als Lehrer und Konzertmeister des Stadttheaters Lemberg (S. 534f) verzeichnet. --Wurl-Berlin (Diskussion) 01:10, 6. Jun. 2021 (CEST)

Josef Wolfsthal als Violin-Professor

Eine weitere Sache ist mir unklar: Auf der vorliegenden Seite werden Szymon Goldberg und Kōichi Kishi als Studenten von Josef Wolfsthal aufgezählt. Auf den Seiten Szymon Goldberg und Kōichi Kishi wird dieser Sachverhalt jedoch nicht erwähnt. Je nachdem, was Recherchen ergeben, könnte man diesen Sachverhalt entweder auf den entsprechenden Seiten ergänzen oder eben auf der Wolfsthal-Seite eliminieren.--Schöba (Diskussion) 22:11, 6. Jun. 2021 (CEST)

Kishi wird auf der japanischen Wolfsthal-Seite der Wikipedia als Schüler genannt, Goldberg auf der englischen Wolfsthal- und Goldberg-Seite. Weitere Quellen konnte ich bisher nicht ausmachen. Da Kishi sich zeitlich nachvolziehen lässt, habe ich Wolfsthal als Lehrer dort ergänzt. Bei Goldberg fällt das in der Tat schwer, da er zu der Zeit, als Wolfsthal an der Hochschule unterrichtet hat, bereits als Konzertmeister in Dresden tätig war. --Wurl-Berlin (Diskussion) 23:58, 6. Jun. 2021 (CEST)

Theoretisch wäre auch noch denkbar, daß Wolfsthal nicht im Rahmen seiner späteren Professur Goldberg unterrichtet hat, sondern bereits 1918 – 1919 (also bevor er nach Bremen ging), entweder sozusagen als eine Art Assistent für Flesch, oder als Vorbereitung auf den Unterricht bei Flesch. Das würde dann immerhin von der Zeit her irgendwie noch passen.--Schöba (Diskussion) 22:01, 7. Jun. 2021 (CEST)