Diskussion:Joseph Gallieni

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 93.193.47.150 in Abschnitt von Unruhen geplagt, stabilisierte die Region

Gallieni als Kolonialoffizier im Senegal

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Zumindest teilweise kann man wissen, was Gallieni als Kolonialoffizier tat. Im Museum der Sklaveninsel Gorée (zwei Kilometer vor Dakar) finden sich Original-Meldungen französischer Zeitungen aus der damaligen Zeit; Texte und Bilder (= Holzschnitte); es ist also nichts von den heutigen Senegalesen dazuerfunden. In diesen Meldungen wird davon berichtet, dass Gallieni auch schon bei der geringsten Widersetzlichkeit eines Senegalesen das gesamte Dorf niederbrennen liess, in dem dieser lebte. Und wer fliehen wollte - auf den wurde geschossen. Das geschah nicht nur einmal - es geschah dutzende male. Auch in kleinem Massstab kann man ein grosser Kriegsverbrecher sein. Wobei "kleiner Massstab" relativ ist: In einem senegalesichen Dorf lebten damals über 500 Personen allen Alters und Geschlechts. Wenn Gallieni ein Buch über die "Pacification de Madagaskar" geschrieben hat, dann kann man sich gut vorstellen, was er unter "Befriedung" verstanden hat! <kreuz des südens. 110902.> (nicht signierter Beitrag von 84.163.117.152 (Diskussion) 10:13, 2. Sep. 2011 (CEST)) Beantworten

Erste Marneschlacht (1914)

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Also einfallsreich mag Gallieni ja gewesen sein. Aber eigentlich war er ein Befehlsverweigerer. Der französische Oberkommandierende Joffre hatte den Befehl ausgegeben "Reculez! reculez!", weil er durch einen geordneten Rückzug der französischen Truppen deren Kampfkraft für einen in der Zukunft liegenden günstigeren Zeitpunkt erhalten wollte. Dem trat Gallieni entgegen, begann die Organisation der Marneschlacht und konnte Joffre nach befehlswidriger Vorbereitung dazu überreden, sich den Deutschen nördlich und nordöstlich von Paris entgegenzustellen. Joffre hatte daraufhin selbst grosse Mühe, die Engländer zur Beteiligung an dieser Schlacht zu überreden; die waren eigentlich schon dabei, ihre Tornister zu packen. Die Franzosen bezeichnen diese Schlacht heute noch als "victoire". In Wirklichkeit war es alles andere als ein Sieg. Sie haben die Deutschen nur aufgehalten - mit der Folge eines mehrjährigen Krieges auf französischem Gebiet mit abermillionen Toten.

Ich bin kein Chauvinist; und wenn ich die militärische und politische Seite betrachte, wünsche ich mir nicht, die Deutschen hätten den Schlieffenplan bis zum Erfolg durchziehen können. Dieser Krieg hätte gar nicht erst begonnen werden dürfen. (Und Bethmann-Hollweg und Willem Zwo - wenigstens dieses eine mal muss man ihn loben - wollten ihn ja auch gar nicht; nur war die deutsche Armee halt ausschliesslich auf diesen und keinen anderen Krieg vorbereitet.)

Unter humanitären Gesichtspunkten war Gallienis "Sieg an der Marne" jedoch für alle beteiligten Armeen eine einzige Katastrophe - gerade auch für die französische. Unter diesem einen Gesichtspunkt - dem humanitären - wäre es besser gewesen, Joffre hätte sich von Gallieni nicht breitschlagen lassen. - Soviel zu der Pfundsidee, Truppen im Taxi an die Front zu schicken. (Quelle: Barbara Tuchman, August 1914.) <kreuz des südens. 110902.> (nicht signierter Beitrag von 84.163.117.152 (Diskussion) 10:13, 2. Sep. 2011 (CEST)) Beantworten

Habe noch mal in der französischen Wikipedia nachgelesen. Wie ich schon sagte, man redet immer noch von "victoire à la Marne". Aber es wird auch eine selbstkritische Stimme zitiert, und zwar der General Chambre (Teilnehmer des Ersten und Zweiten Weltkriegs): "Ce fut une bataille gagnée mais une victoire perdue". (Etwas frei übersetzt: "Zwar wurde die Schlacht gewonnen, aber zum Sieg kam es nicht."). Man kann es auch drastischer formulieren: Die Erste Marneschlacht 1914 war ein voll daneben gegangenes Stalingrad. <kreuz des südens. 110903.> (nicht signierter Beitrag von 217.250.253.150 (Diskussion) 19:02, 3. Sep. 2011 (CEST)) Beantworten

Madagaskar

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Würde die Erde frisch von Außerirdischen besetzt, würde man sie wegen des humanoiden Widerstands als "von Unruhen geplagt" hinstellen? Vermutlich ja, in der ET-Presse. Scheint mir etwas POV zu sein. Weil das an sich ein ganz interessanter, also vermutlich ausbaufähiger biografischer Abschnitt ist (man vergleiche Trutz von Trothas "Togo"-Studie, die allerdings soziologisch, nicht biografisch arbeitet), werkle ich daran nicht selbst herum, sondern hinterlasse den Hinweis für spätere Baustellenoperateure. -- 77.11.100.102 22:43, 28. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Ich schließe mich dem an. Aktuell wird laut dpa in Frankreich darüber [[1]] diskutiert. Kann das jemand bearbeiten, fragt --Alexandrino (Diskussion) 12:59, 14. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

n'est pas banal

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"kommentierte Gallieni wie folgt: « Eh bien, voilà au moins qui n'est pas banal! »."

Eine Übersetzung wäre nett.

Gruß --Maelcum (Diskussion) 23:01, 15. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

von Unruhen geplagt, stabilisierte die Region

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Wer wertet das so? Kolonialer Blickwinkel 93.193.47.150 09:19, 5. Dez. 2021 (CET)Beantworten