Diskussion:Kontinuitätstheorie (Geschichtswissenschaft)
Der Artikel ist von mir, jetzt unter IP-Adresse: Stephan Hense
"So beziehen z. B. einige türkische Historiker auch die gesamte (vortürkische) Geschichte der heutigen Türkei in die Nationalgeschichte mit ein. Positiv ist dazu zu sagen, dass sich der Nationengedanke nicht auf rassische oder völkische Elemente beschränken und reduzieren sollte."
Das ist schon der äußeren Form nach eine persönliche Meinug. Die Beurteilung des türkischen Nationalismus als positiv hat wohl kaum etwas in einer Enzyklopädie zu suchen. Ich entferne den betreffenden Satz daher aus dem Artikel. --217.84.55.232 03:13, 27. Apr. 2008 (CEST)
- Es ist zumindest reichlich fragwürdig, die scharfen Diskontinuitäten in der Geschichte Kleinasiens herunterzuspielen, und die bronzezeitlichen Hethiter, Hattier und Hurriter als „unsere Vorfahren“ oder gar als „Urtürken“ zu behandeln ist vollends absurd; es erinnert an deutsche Nationalisten, die vor 100 Jahren das „Deutschtum“ bis in die Jungsteinzeit zurückführen wollten (wobei in diesem Fall zumindest eine gewisse Kontinuität der Bevölkerung und insbesondere Sprache ohne radikale Brüche bis hin zur Schnurkeramik plausibel ist, ohne daß dies aber die Schnurkeramiker zu „Frühgermanen“ oder gar zu „Deutschen“ machen würde!), geschweige denn ähnliche Versuche in anderen Weltgegenden (z. B. England), wo Diskontinuitäten und Wechsel von Sprache und (teilweise) Bevölkerung sogar noch in historischer Zeit stattgefunden haben. Seinen Höhepunkt findet diese Tendenz ausgerechnet in jüngster Zeit in der (im Artikel gar nicht erwähnten) sogenannten Paleolithic Continuity Theory, die (insbesondere für Europa) sogar auf der sprachlichen Ebene Brüche leugnet (oder zumindest die Geschwindigkeit von Veränderungen stark unterschätzt), moderne ethnolinguistische Kategorien in die ferne Vergangenheit und (die Ursprünge von) Sprachgruppen wie Germanisch, Keltisch, Italisch, Baltisch oder Slawisch bis ans Ende der letzten Kaltzeit zurückprojiziert! --Florian Blaschke (Diskussion) 16:07, 20. Apr. 2020 (CEST)
Zur rumänischen Kontinuitätstheorie
BearbeitenMan kann es in geschichtlichen Werken nachlesen und muss diese Theorie ohne Zweifel als Geschichtsfälschung einstufen. Basarab (rum.), Bazarab, Bassarat, Bassarath, Rex de Bassarath, war in erster Linie kein rumänischer Vorfahre. Wir finden in den historischen Quellen "Rascia, Bosnia ac Basarat" als Benennung von Regionen. Allerdings befindet sich die Region "Basarat" südlich der Donau mit dem Hauptsitz "Bindim" (Vidin), wie in den Annalen der Minoriten zu lesen, wie auch im Werk von Geiderer. Aus dem "Rex de Bassarat", "König von Basarat" dürfen wir schließen das Basarat nicht der Name einer Person war, sondern vom Namen der Region auf die Person übergegangen ist. Etymologisch ist der Name tatarischen Ursprungs und bezeichnet einen arabischen oder tatarischen Fürsten "Bass-arap" = Fürst-arabisch. Gegen Ende des 13.Jhd. wurde diese Region schon seit 100 Jahren unter der Kontrolle des tatarischen Khans Nogai der seinen Sitz am Schwarzen Meer, wahrscheinlich in der heutigen Dobrudscha hatte. Gegen Ende des 13. Jhd. wurde Nogai ermordet und seine Gebiete entlang der Donau durch Toctai Khan. Dieser Toctai Khan wiederum wurde von Tzacas dem Sohn des Nogai wieder vertrieben, wobei Tzacas sein Territorium entlang der Donau sogar noch erweiterte. Kann man alles in deutschen und französischen Quellen lesen. Dabei wurde wohl dieser "Basarat", "filius Toctomerius" in ungarischen Quellen, in den Süden der Donau vertrieben. Basarab ist also ganz offensichtlich der Sohn dieses Toctai Khan, also tatarischer Abstammung. Des Weiteren gab es auch noch in den folgenden Jahrhunderten keine rumänische Spur nördlich der Donau. Mircea der Alte, in der rumänischen Geschichtsschreibung als baldiger Nachfolger des Basarab. schrieb seine inländische Korrespondenz auf "Altbulgarisch" (slavisch glagolitisch) während er mit dem Ungarischen König auf Lateinisch korrespondierte. Aber auch all die folgenden Voievoden in der Walachei und Moldau verwendeten die slavische Sprache in ihrem Umgang und das Altbulgarisch (slavisch glagolitisch) in ihren Schriften und in der Kirchensprache. So z.Bsp. auch der sogenannte 'Alexandru cel bun' in der Moldau, dessen "pravila" und "hrisove" in einem Gemisch aud Altbulgarisch und Russisch im glagolitischen Slawisch verfasst sind. Auch der sogenannte Neagoie Basarab, Anfang 15. Jhd., der sich angeblich als Verwandter des ursprünglichen Basarab ausgibt, schreibt sein eigenes Werk "Lehren des Neagoie Basarab an seinen Sohn Theodosie" an seine eigenen Söhne in Altbulgarisch in slawisch glagolitischer Schrift. Warum sollte ein rumänischer Voievode an seine eigenen Söhne nicht in Rumänisch schreiben, falls es dieses gab. Ja sogar noch der spätere Fürst der Moldau Dimitrie Cantenmir schreibt noch im 18. Jhd. sein "Istoria Moldovlahilor" noch im slawisch glagolitisch aber schon in einer slawisch-lateinisch vermischten Sprache. Das all die alten sogenannten rumänischen Schriften in Altbulgarisch slawisch glagolitisch verfasst sind, ist in der rumänischen Geschichtsschreibung wohl bekannt, wir aber öffentlich nonchalant nie erwähnt. Die heutige rumänische Sprache ist in ihrer jetzigen Form nicht älter als 150 Jahre, wie man aus alten Dokumenten vergleichen kann. Sie ist eine romanisierte Kunstsprache hauptsächlich angelehnt an das französische jener Zeit, durch die "scoala ardeleana". Ja sogar Dokumente von vor 1850 sind für einen heutigen Rumänen weder zu lesen noch zu verstehen. Begonnen hat diese re-romanisierung nach 1820, als bei der griechischen Revolution damals alle altbulgarischen Herrscher vertrieben wurden und an deren Stelle die griechischen "Anrieten" traten. Ab da wurde die Korrespondenz auf Griechisch geführt aber die Liturgie weiter im Altbulgarisch. In Zuge der nationalistischen Bewegung des Jahres 1848 und danach, wie auch als Folge des verlorenen Kimkrieges durch Russland, wurde die Vereinigung der beiden Fürstentümer vorangetrieben durch Napoleon III, betrieben um den russischen geostrategischen Einfluss auf der Balkan Insel zu vertilgen. Für seine Zustimmung hat Österreich das recht bekommen das Geschlecht des Königshauses zu bestimmen. So kamen ein verwaister Zweig der österreichischen Monarchie, die Hohenzollern, auf den Thron der vereinten Fürstentümern Erst der Fürst A. I. Cousa (romanisiert zu Cuza) der "Vereinten Fürstentümer der Walachei und der Moldau", wie sie im Pariser Abkommen heißen, hat die damals existierende rumänische Sprache eingeführt. Erst 1861, 2 Jahre nach der Vereinigung gab sich dieses Land den Namen "Romania", obwohl gleichzeitig südlich der Donau weiterhin die alte byzantinische Provinz "Romania" (gehörte einst Geoffrey de Villehardouin) unter türkischer Oberhoheit bestand. In den späteren Balkankriegen 1912, 1913 und dann endgültig 1930, verschwand der Name "Romania" für immer südlich der Donau, in den neu gegründeten Ländern Bulgarien und Griechenland, wo aber auch heute noch immer sogenannte Walachen leben, die sich selber aber als "Rumunen" bezeichnen.
(nicht signierter Beitrag von 2A02:8071:3EC4:B00:4:C997:29C8:DDED (Diskussion) 14:05, 31. Aug. 2021 (CEST))