Diskussion:Marsyas
Anish Kapoor
Bearbeitenhttp://www.tate.org.uk/whats-on/tate-modern/exhibition/unilever-series-anish-kapoor-marsyas (nicht signierter Beitrag von 78.35.41.106 (Diskussion) 14:31, 18. Mai 2013 (CEST))
Ein durchaus nicht belangloser Aspekt nicht einmal angesprochen
BearbeitenIch bin verblüfft, dass ich einen wissenschaftshistorisch, philosophiegeschichtlich und kunstgeschichlich durchaus belangvollen Aspekt im Zusammenhang mit dem Satyr Marsyas in dem Artikel nicht einmal erwähnt, geschweige denn diskutiert finde. In seinem berühmten Dialog "Gastmahl" lässt Platon seinen Lehrer Sokrates durch den berühmt-berüchtigten schönen Alkibiades dem Aussehen nach mit einem Silen vergleichen und ausdrücklich sagen, er ähnle am meisten dem Satyr Marsyas. Schaut man sich aber nun die bekannten Büsten von Sokrates an den verschiedenen Kunststätten der Welt an (siehe Google images), so ist zwar eine Ähnlichkeit mit unserer heutigen typischen Vorstellung von einem Silen unverkennbar, aber gar keine mit den antiken Abbildungen des Satyrs Marsyas. Da entsteht doch die Frag: Irrten sich die Künster schon seit der Antike, wenn sie den Sokrates bildhauerisch darstellten, wie sie es taten, so gewaltig, wie dies angesichts des platonischen Vergleichs mit Marsyas scheint? Ich wünschte, ich könnte zu diesem Thema etwas von einem kompetenten Leser dieser Zeilen erfahren. Ruth -- 213.61.192.126 11:38, 7. Mär. 2010 (CET)
- Ja, irrten sich die Künstler, die Sokrates auf eine Art immer und eindeutig darstellten oder geht hier etwas zurück auf einen angetrunkenen Schönling, nicht eben der hellste, in einer Männerrunde; außerdem behandelt der Artikel nicht Sokrates und dessen mutmaßliches Erscheinugsbild. Zur Sage sagt diese ganze Stelle bei Platon rein nichts. (Und genau lesen, da steht nicht daß er Marsyas am meisten ähnelt, sondern: "Daß du zunächst in deinem Äußern diesen allen ähnlich bist, lieber Sokrates, wirst du selber nicht bestreiten"). Aber danke für den Hinweis auf die Stelle.--m.sack 22:57, 7. Mär. 2010 (CET)
Marsyas als Computer-Framework
BearbeitenMarsyas is a framework for developing computer audition algorithms and applications i.e analyze and extract information from audio signals. It provides an general architecture for connecting audio, soundfiles, signal processing blocks and machine lea Siehe http://sourceforge.net/projects/marsyas Sollte man Marsyas (Mythologie) und Marsyas (Informatik) einrichten? --Goerdten 10:45, 27. Mär 2006 (CEST)
- Nicht zu vergessen: den makedonischen Geschichtsschreiber Marsyas von Pella (4. Jhd. v. Chr.) --Pir Len Redert 14:18, 8. Jun. 2008 (CEST)
Deutung einseitig
BearbeitenIch finde die Deutung im Artikel Marsyas zu einseitig.
Schließlich bewerteten die Musen nach dem ersten Wettspielen Marsyas und Apollo für ebenbürtig. Daraufhin nutzte Apollon seine Geistreichheit, um Marsyas auszutricksen. In einem nachfolgenden Wettbewerb mit anderen Regeln gewann Apollo dann, weil Marsyas unter den geänderten regeln nicht so gut spielen konnte, woraufhin Apoll Marsyas enthäutete. Realisierend, welche schlimme Tat er begangen hatte zerschlug Apollo hiernach seine Laute. (die von den Musen weiterverarbietet wurde, aber das ist eine andere Geschichte.)
Insofern ist die Geschichte auch eine Anspielung auf die schreckliche Kraft des Neids.
- Ich hab versucht aus den ältesten Quellen die Sagen-Urform zu umreißen. Die Deutung geht also nur auf diese. Römische Quellen kamen also so wenig in Frage wie hellenistische usw. Würde mir nicht einfallen zu den X Varianten der Sage nun zu jeder was zu kommentiern, wenn aber einer Lust dazu hat, warum nicht. Die Quelle wo Apoll seine Laute zerschlägt kenn ich nicht, wo ist die? Kommt mir wie eine von hundert späteren Anhängseln und Weiterentwicklungen vor. --M.sack 10:52, 24. Mai 2006 (CEST)
- Die Disk.seite ist doch genau der richtige Ort für Kommentare. Ich habe eine Variante gehört, in der Apoll sein Instrument auf den Kopf stellt (so wie dann auch Marsyas aufgehängt wird), was dieser mit seiner Flöte nicht kann - eine metaphorisch interessante Komponente. --Kolya (Diskussion) 10:10, 3. Mär. 2012 (CET)
- @Kolya - Man sollte aus dem antiken Götter-Unsinn - der sich dann verständlicherweise dem aufkommenden Christentum gegenüber rasch verflüchtigte -, nicht zuviel herausgeheimnissen wollen. die Antike war nicht weiß strahlend und edel, wie die Renaissance sie gerne idealisierte, sondern für die meisten Menschen eine von Trostlosigkeit, Brutalität und Ungerechtigkeit gekennzeichnete Welt. Und das drückte sich auch in der Mythologie aus.
- In vielen Fällen, so wie dem vorliegenden, dürften sich schlicht sado-masochistische Phantasien geäußert haben, deren Umsetzung in schreckliche Realität bedauerlicherweise und nicht unwesentlich zur Normalität jener Epoche gehörte; bzw. vice versa spiegelten Sagen und Mythen zugleich die schreckliche Realität wider. Leider, wenn auch in geringerer Intensität, setzte diese sich auch noch das Mittelalter hindurch bis in die frühe Neuzeit fort. Die düstere Seite des Menschseins eben.
- Man denke bei diesem Thema auch an die furchtbaren römischen Circusspiele, denen schätzungsweise insgesamt hunderttausende Menschen zum Opfer fielen; von den massenhaft zum sadistischen Vergnügen des Publikums hingeschlachteten Tieren nicht zu reden. Sie wurden erst von dem christlichen Kaiser Gratian endgültig verboten. Interessanterweise, nachdem ein asiatischer (möglicherweise buddhistischer) Mönch in der Arena gegen das Gemetzel demonstriert hatte, und von der Menge gelyncht worden war. --91.248.141.17 18:13, 9. Sep. 2022 (CEST)
Ein wesentlicher Punkt in dem mythologischen Konflikt zwischen "Hoch"-Göttern und den "Geist"-Wesenheiten wie Marsyas, den Nymphen und Faunen, den aus dem Totemismus überall in den frühen Kulturen überlieferten flüchtigen Wesen, die als Bäumen, Bächen, Flüssen und Bergen zugeordnet empfunden wurden, die diese Natur gegen Frevel schützen sollten, die die lokalen Bevölkerungs-Einheiten repräsentierten, ist, dass der Fortschritt der Technologie, hier die Schilf-Flöte, da die Kithar, die es dem Musiker erlaubt, gleichzeitig mit dem Instrumenten-Spiel noch zu singen, die alte Zeit, symbolisiert durch einen gefühlten Einklang mit der Natur, und mit ihr die natürlichen Grundlagen, siehe Midas-Mythos nach und nach beseitigt. Diese Beseitigung, diese Häutung ist sicher im Werk von Alfred Hrdlicka auch Gegenstand der Darstellung. --TumtraH-PumA (Diskussion) 08:26, 5. Jul. 2023 (CEST)
Quellentexte
BearbeitenSchön wäre auch unten die Angabe der mythologischen Quellentexte - bei Ovid oder wo es sonst überall steht. Das Reclam-Mythologielexikon ist da sehr informativ. Wenn ich mal Zeit habe, schlage ichs selbst nach. --Sonnenblumen 12:39, 15. Nov. 2006 (CET)