Diskussion:Nationalepos
Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Roxanna in Abschnitt Deutsches Nationalepos
Rumänien
Bearbeitengerade wurde Țiganiada sau Tabăra țiganilor als mutmaßliches rumänisches Nationalepos eingefügt. Für den "Titel" (offiziell ist da ja nix, und die tabellarische Auflistung ist ja nur ein Behelf, der grob verallgemeinert) schwebt mir im Falle Rumäniens eigentlich eher Miorița vor. --Janneman 15:34, 14. Dez. 2011 (CET)
Deutsches Nationalepos
BearbeitenGilt nicht auch "Faust", neben dem Nibelungenlied, als DAS deutsche Nationalepos? --80.141.228.20 20:14, 20. Feb. 2015 (CET)
- Das ist viel zu spät. Klassischerweise gilt das früheste Werk, daß sich im "nationalen Gedächtnis" erhalten hat und die nationale Selbstidentifikation geprägt hat. Welche Rolle hat Faust bei der Identitätsfindung gespielt? Natürlich wäre es schön gewesen, wenn Goethes in Faust dargestelltes neues Menschenbild einen Einfluß gehabt hätte... --Roxanna (Diskussion) 14:54, 21. Feb. 2015 (CET)
- Das Identitäts-Argument spräche dann ebenso für Goethes Faust. Zum einen ist das Nibelungenlied zwar früher entstanden, konnte aber vor Goethes Faust noch nicht identitätsstiftend wirken. Zum anderen galt mit der nationalistischen Goethe-Vergötterung gerade der "faustische Mensch" als typisch deutsch. Faust war vom 19. bis 20. Jahrhundert nicht weniger identitätsstiftend als Siegfried. --Dirk Bindmann (Diskussion) 15:50, 22. Feb. 2015 (CET)
- Dennoch eben wurde es nicht zum Nationalepos. Das gleiche Problem gibt es mit den Werken Dumas' in Frankreich, Dostojewkis in Russland, Cervantes' in Spanien, Shakespeares in England. Sie alle mögen als Nationalautoren gelten, ihre Werke sind dennoch nicht die primären Nationalepen geworden. --Roxanna (Diskussion) 16:15, 22. Feb. 2015 (CET)
- Das Identitäts-Argument spräche dann ebenso für Goethes Faust. Zum einen ist das Nibelungenlied zwar früher entstanden, konnte aber vor Goethes Faust noch nicht identitätsstiftend wirken. Zum anderen galt mit der nationalistischen Goethe-Vergötterung gerade der "faustische Mensch" als typisch deutsch. Faust war vom 19. bis 20. Jahrhundert nicht weniger identitätsstiftend als Siegfried. --Dirk Bindmann (Diskussion) 15:50, 22. Feb. 2015 (CET)