Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Radhaniten“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Kontroverse um jüdische Sklavenhändler im 10. Jahrhundert

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Beim Abfassen des Artikels habe ich mich gefragt, ob ein besonderer Abschnitt der Kontroverse zu widmen sei, die sich vor allem zwischen Michael Toch und Friedrich Lotter bis 2004 abgespielt hat. Toch bestreitet nämlich in seinem in der Enzyklopädie deutscher Geschichte als Bd. 44 veröffentlichten Buch und in weiteren Aufsätzen, ohne auf Radhaniten überhaupt einzugehen, dass „im Reich seit der Sesshaftwerdung der Juden etwa zur Mitte des 10. Jahrhunderts überhaupt (...) von einem berufsmäßig betriebenen Sklavenhandel die Rede sein“ könne, da Juden nur für den Hausgebrauch „meist slawische Sklaven als Dienstboten“ erworben hätten. Friedrich Lotter antwortete ihm zuletzt 2004 mit einem Aufsatz in der Historischen Zeitschrift: „Sind christliche Quellen zur Erforschung der Geschichte der Juden im Frühmittelalter weitgehend unbrauchbar?“ (HZ 278 (2004), 311–327). Die von Lotter vorgebrachte Kritik gilt als überzeugend, weil Lotter „die von Toch angewandte Methode und deren Ergebnisse als unhaltbar“ erweise. Da die Existenz der Radhaniten für das 10. Jahrhundert, wie in vielfältigen Beiträgen von Historikern jüdischer und anderer Herkunft nachvollziehbar wird und wie sie etwa auch in den englischen u. französischen Wikipedia-Artikeln als Quellen aufgeführt werden, nicht zu bestreiten ist, habe ich auf den Abschnitt verzichtet.
Auf diesen Hintergrund habe ich zur Neuanlage der Disku-Seite hinweisen wollen, um eine mögliche Diskussion anzustoßen. Mit der Begründung, es handle sich nicht um einen Disku-Beitrag, sondern um einen „privaten Essay“, der den Diskussionsgepflogenheiten zuwiderlaufe, wurden meine Ausführungen ohne Kontaktaufnahme mit mir in einer Nachtaktion vom 14./15. März gelöscht. Seltsam, seltsam ... --Frank Helzel 13:27, 15. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Ergänzung: Ich habe den Abschnitt „Eine Kontroverse“ inzwischen der Vollständigkeit wegen eingefügt, damit die Aussage Tochs, dass es im 10. Jhd. keine Beteiligung von Juden am Sklavenhandel gegeben habe, womit unausgesprochenerweise auch die Existenz der Radhaniten im Ostfrankenreich ausgeschlossen wird, nicht doch noch als „reputable“ Aussage eingebracht wird, ohne dass ein Hinweis auf die stattgefundene Kontroverse erfolgt. --Frank Helzel 12:46, 16. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Ethymologie

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Die hier favorisierte These ist falsch. Korrekt ist das „Radhanit“ auf das persische Wort rāhdān (= Wegekundiger) zurück geht. Das liegt daran, das sie aus Persien kamen, genauer gesagt aus dem Sassanidenreich. Nicht jedoch aus der Persischen Ruinenstadt. Sie wurden von den Sassaniden-Königen in Asabaidschan angesiedelt und überschritten den Kaukasus. Im Nördlichen Kaukasus lebten sie u.a. auch in griechischen Siedlungen, sowie mit Goten und in unmittelbarer Nachbarschaft der Rus, was ihre Verbreitung im Mittelmeer und Osteuropa begünstigte. An der Rhöne waren sie erst viel später. (nicht signierter Beitrag von 84.252.65.47 (Diskussion) 01:18, 26. Dez. 2012 (CET))Beantworten

Irgendwelche Quellen?: Die Tatsache, dass die Radhaniten erst später an der Rhöne waren, ist nur dann ein Indiz, wenn der Name vorher auftaucht. Als historisch interessierter Mensch sollten Sie an konsistenten Quellenlagen interessiert sein. (nicht signierter Beitrag von 79.230.125.240 (Diskussion) 16:42, 8. Jul 2013 (CEST))

Wichtige Quelle nicht genannt!

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Im Artikel wird auf ein sehr wichtiges Werk von Jane S. Gerber (2000) verwiesen, ja es wird sogar zitiert! Doch leider steht das Werk nicht mit einer vernünftigen Quellenangabe im Literaturverzeichnis und ist über Google unfindbar! Also wenn schon, dann bitte das Werk von Jane Gerber noch einfügen, damit man hier Klarheit hat und das Zitat korrekt belegt ist. Dr. S. Klug, 13:43, 22.1.2018 (CET)

Zwei Kritikpunkte, zum Abschnitt Islamische Eroberung

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Die Juden befanden sich nämlich in der sich entfaltenden islamischen Welt in einer günstigen Ausgangsposition, zumal der Dschihad nicht gegen die Juden, sondern gegen die Heiden (= vom Glauben abgefallene Christen, die ihr eigenes Volk unterdrückt haben) geführt wurde. Allerdings wurde die arabische Halbinsel, wo die Juden in Himyar ein Zentrum hatten und ihnen in der Umgebung von Medina bis zum Auftauchen von Mohammed heidnische Stämme gefolgschafts- und tributpflichtig waren, von der Freizügigkeit der Religionsausübung und der Niederlassung ausgenommen. Im Unterschied zu den christlichen Ländern konnten sie sich in der islamischen Welt jedoch überall sonst niederlassen und ihre Religion ausüben.


Bevor man so etwas schreibt, sollte man vielleicht erstmal den Artikel zum Dschihad lesen. Dschihad (hier der sog. Kleine Dschihad) wurde gegen unterschiedlichste Gruppen geführt, selbst gegen andere Muslime. Angeblich vom Glauben abgefallene Christen sind wahrscheinlich die historisch unbedeutendste Gruppe dabei.

Zweiter Kritikpunkt - Niemand konnte sich so einfach irgendwo niederlassen - weder in Europa noch im Orient. Das erforderte immer die Erlaubnis des jeweiligen Herrschers. Wir reden hier über eine Zeit in der man ohne Erlaubnis als Fremder teilweise nicht mal eine Stadt verlassen oder betreten durfte. Außerdem lebten naturgemäß im Orient ohnehin schon vor Ausbreitung des Islam so gut wie überall Juden.

Selbst auf der Arabischen Halbinsel gab es etwa arabisch-jüdische Stämme, etwa die Banu al-Harith.

https://en.wiki.x.io/wiki/Banu_al-Harith --212.95.5.128 13:09, 17. Aug. 2023 (CEST)Beantworten