Diskussion:St. Marien (Heessen)
Ein Geschenk der DDR-Regierung
BearbeitenIch finde die folgende Geschichte würde den Rahmen des Kirchenartikels sprengen, aber die Story ist auch ein erwähnenswertes Stück deutsch-deutscher Nachkriegsgeschichte:
Im Sommer 1991 fanden Journalisten der Superillu heraus, das ein Original-Kapitell der Wartburg in der Sammlung von Architektur-Fragmenten (Lapidarium) im Inneren der Kirche vorhanden ist. Nix genaues weiß man nicht... - aber der Fall wurde als Erich Honeckers KUNST-Klau reißerisch vermarktet. Die von seriösen Eisenacher Journalisten nachrecherchierten Fakten bestätigen, das besagtes Kapitell von der Wartburg stammt, es wurde jedoch nicht heimlich ausgetauscht sondern bereits 1925 bei Bauarbeiten ausgebaut und in der Bauhütte der Wartburg zu Schulungszwecken "eingemottet" , da der Steingutachter den Zustand des über 700 Jahre alten Steines als bedenklich beschrieb und eine Wiederverwendung an der Außenfassade ausschloß. Der bereits verstorbene und in den 1970er und 1980er Jahren amtierende Direktor der Wartburg, Herr Noth, stimmte damals einer "Schenkung" an die St.Marien-Kirche zu, wie aus den Unterlagen der Wartburgverwaltung zu deuten ist. Ein Kunstraub auf der Wartburg unter Mithilfe des dubiosen Alexander Schalck-Golodkowski fand demzufolge nie statt. Der heutige Burghauptmann und Direktor der Wartburgstiftung ergänzte im Interview, dass er es als eine Ehre betrachte, wenn ein (winziger) und originaler Stein der Wartburg in dieser Kirche vorhanden sein darf. Basierend auf dem Bericht von Ute Weilbach «Erichs Kunst-Klau - Auf der Spur einer halben "Ente"» - in der Thüringischen Landeszeitung, Lokalseite Eisenach, vom 8. Juni 1991.--Metilsteiner (Diskussion) 18:49, 7. Mär. 2013 (CET)