Bedeutsamkeit des Textes über Theodor von Hippel (1890-1977)
Es ist außerordentlich wichtig, dass die Biografie über von Hippel nicht der Löschung anheim gefallen ist. Gemeinsam mit Erwin Lahousen (1897-1955), dem Abteilungsleiter II bei der Abwehr und dem "Brandenburger" Hans Albrecht Herzer (1907-1942) ist er eine Schlüsselfigur aus mehreren Gründen heraus: 1. Von ihm stammte die Idee, mit kleinen Terror- und Sabotagetrupps, die militärisch und nachrichtendienstlich geschult sind, im Rücken des "Feindes" strategische Punkte zu besetzen, die Logistik der gegnerischen Truppen zu stören und durch Anschläge Verunsicherung und Unruhe im Hinterland zu stiften. 2. Dieser Vorschlag, den er in seiner Einheit, dem Pionier-Bataillon 43 (Brandenburg) entwickelte und anbot, stieß vorerst auf Ablehnung durch die militärische Führung. Erst als es ihm gelang, diesen Plan an Canaris und Lahousen weiterzugeben stießt er auf fruchtbaren Boden. Daraus entstand die eigentliche Grundeinsatzlinie der berüchtigten "Brandenburger". 3. Gibt es außerordentlich wenig Quellen und Dokumente darüber wie der Fall "Weiss" auf der Ebene der Nachrichtendienste vorbereitet und unterstützt wurde. Die bei den Personen Herzer und Hippel dokumentierten Sachverhalte für die Jahre 1938 bis 1942 sind ein wichtiger Nachweis dafür, dass es eine enge Zusammenarbeit zwischen der deutschen Wehrmacht und ihren Nachrichtendiensten gegeben hat und das beide Organisationen lange vor der Auslösung des Tages X als Termin des Überfalls, Vorbereitungen und Abstimmungen getroffen haben. Insofern ist die Frage der Mitschuld an den jeweiligen Aggressionen für beide Seiten zu stellen. --Walter Riccius (Diskussion 19:14, 17. Jun. 2021 (CEST)