Drahnsdorf

Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald

Drahnsdorf (niedersorbisch Drogojce) ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie wird vom Amt Unterspreewald verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Drahnsdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Drahnsdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 55′ N, 13° 35′ OKoordinaten: 51° 55′ N, 13° 35′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Dahme-Spreewald
Amt: Unterspreewald
Höhe: 66 m ü. NHN
Fläche: 26,94 km2
Einwohner: 666 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15938
Vorwahl: 035453
Kfz-Kennzeichen: LDS, KW, LC, LN
Gemeindeschlüssel: 12 0 61 097
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile bzw. Gemeindeteile
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 41
15938 Golßen
Website: www.unterspreewald.de
Bürgermeister: Steffen Buhl
Lage der Gemeinde Drahnsdorf im Landkreis Dahme-Spreewald
KarteAlt Zauche-WußwerkBerstelandBestenseeByhleguhre-ByhlenDrahnsdorfEichwaldeGolßenGroß KörisHalbeHeideblickHeideseeJamlitzKasel-GolzigKönigs WusterhausenKrausnick-Groß WasserburgLieberoseLübbenLuckauMärkisch BuchholzMärkische HeideMittenwaldeMünchehofeNeu ZaucheRietzneuendorf-StaakowSchlepzigSchönefeldSchönwaldSchulzendorfSchwerinSchwielochseeSpreewaldheideSteinreichStraupitz (Spreewald)TeupitzUnterspreewaldWildauZeuthenBrandenburg
Karte

Geografie

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Die Gemeinde wird von der Dahme durchflossen.

Nachbargemeinden sind, Golßen im Norden, Kasel-Golzig im Osten, Luckau im Süden, Dahmetal im Landkreis Teltow-Fläming im Westen und Steinreich im Nordwesten.

Gemeindegliederung

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Hinzu kommen die Wohnplätze Brandmühle, Kleine Mühle und Vordermühle.[2]

Geschichte

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Drahnsdorf wurde in einer Urkunde vom 22. Februar 1364 als Droynstorf erstmals urkundlich erwähnt. Drahnsdorf und Falkenhain gehörten seit 1816 zum Kreis Luckau in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Luckau im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.

Die ehemals selbstständigen Gemeinden Drahnsdorf und Falkenhain schlossen sich am 31. Dezember 2002 zur Gemeinde Drahnsdorf zusammen.[3] Drahnsdorf gehörte bis zu diesem Zeitpunkt zum Amt Luckau, Falkenhain zum Amt Golßener Land. Die neu entstandene Gemeinde wurde Teil des Amtes Golßener Land, bevor sie am 1. Januar 2013 zum neu entstandenen Amt Unterspreewald wechselte.

Der Ortsteil Falkenhain wurde 1409, Schäcksdorf 1527 erstmals urkundlich erwähnt. Durch Beschluss des Wiener Kongresses von 1815 wurde die vorher sächsische Niederlausitz und mit ihr Drahnsdorf preußisch und der Provinz Brandenburg angeschlossen. Im 19. Jahrhundert gehörte das Gut Drahnsdorf den Freiherren von Manteuffel. Ende 1858 zog sich Otto von Manteuffel nach seiner Entlassung als preußischer Ministerpräsident hierher zurück.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1875 278
1890 279
1910 297
1925 312
1933 287
1939 273
Jahr Einwohner
1946 452
1950 410
1964 383
1971 408
1981 556
1985 528
Jahr Einwohner
1990 523
1995 511
2000 463
2005 665
2010 622
2015 611
Jahr Einwohner
2020 675
2021 683
2022 678
2023 666

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Religion

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Dorfkirche Drahnsdorf
 
Dorfkirche Falkenhain
 
Dorfkirche Krossen

28 % der Einwohner von Drahnsdorf sind evangelisch, nur 2 % katholisch.[7] Die evangelischen Kirchengemeinden Drahnsdorf, Falkenhain und Krossen mit ihren Dorfkirchen gehören zum Pfarrsprengel Dahme-Berste-Land in der Region Luckau des Kirchenkreises Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die wenigen Katholiken sind der Pfarrei Christus König in Luckau zugeordnet, die zum Dekanat Lübben-Senftenberg des Bistums Görlitz gehört; deren nächste Filialkirche ist St. Maria Regina Rosarii in Golßen.

Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Drahnsdorf besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 67,7 % zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergemeinschaft Wir von hier! 59,4 % 5
Wählergruppe Drahnsdorf 40,6 % 3

Bürgermeister

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  • 1998–2014: Ulrich Kresse[9]
  • 2014–2024: Edith Grundey[10]
  • seit 2024: Steffen Buhl (Wählergruppe Wir für hier!)

Buhl wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 mit 62,6 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]

Sehenswürdigkeiten

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Gut Krossen um 1860, Sammlung Alexander Duncker

In der Liste der Baudenkmale in Drahnsdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Drahnsdorf liegt an der Landesstraße L 71 zwischen Dahme und Leibsch. Die Kreisstraße K 6145 verbindet Drahnsdorf mit dem Ortsteil Falkenhain und Golßen.

Der Haltepunkt Drahnsdorf liegt an der Bahnstrecke Berlin–Dresden. Er wird von der Regionalexpresslinie RE 8 Berlin HbfElsterwerda / Finsterwalde im Zwei-Stunden-Takt bedient.

  • Grundschule Drahnsdorf – geschlossen seit 2010
  • SG Einheit Drahnsdorf

Persönlichkeiten

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  • Otto von Manteuffel (1805–1882), 1850–1858 preußischer Ministerpräsident, lebte nach seiner Entlassung in Drahnsdorf
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Commons: Drahnsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Drahnsdorf | Service Brandenburg. Abgerufen am 1. Mai 2024.
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 14–17
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Zensus 2011
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  9. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Dahme-Spreewald (Memento vom 10. April 2018 im Internet Archive)
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 (Memento des Originals vom 12. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  12. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024