Dryophytes
Dryophytes ist eine Gattung von Froschlurchen aus der Familie der Laubfrösche (Hylidae). Sie waren lange Zeit in die Gattung der Laubfrösche im engeren Sinn (Hyla) eingegliedert. 2016 wurde die Gattung Dryophytes wiedererrichtet,[1] um Arten aus Nordamerika und Ostasien zusammenzufassen.
Dryophytes | ||||||||||
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Karolina-Laubfrosch (Dryophytes cinereus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Dryophytes | ||||||||||
Fitzinger, 1843 |
Merkmale
BearbeitenIm Regelfall haben die Frösche eine relativ glatte Haut und sind grün gefärbt, es gibt jedoch zahlreiche Varianten, die zur Tarnung an die Farben von Fels oder Erde angepasst sind. Die Arten der Gattung Dryophytes sind wie die Laubfrösche aus anderen Gattungen und Familien an das Leben auf Bäumen angepasst. Sie haben verbreiterte Haftscheiben an ihren Fingern und Zehen, die es ihnen ermöglichen, auf die Bäume zu klettern.
Verbreitung
BearbeitenDie Arten kommen in Nordamerika, östlich der Sierra Nevada, vom Süden Kanadas bis zum Golf von Mexiko vor. Im Hochland von Mexiko erreicht ihr Verbreitungsgebiet die Bundesstaaten Oaxaca, Chiapas und das angrenzende Guatemala. In Ostasien gehören der äußerste Osten Russlands, Ostchina, die koreanische Halbinsel, Japan und die Ryūkyū-Inseln zu ihrem Verbreitungsgebiet.
Systematik und Taxonomie
BearbeitenDie Gattung Dryophytes wird zur Unterfamilie Hylinae innerhalb der Familie der Laubfrösche (Hylidae) gezählt. In dieser Familie kam es zu zahlreichen Revisionen, bei denen mehrere Gattungen neu beschrieben und weitere Unterfamilien ausgegliedert wurden.[1] 2016 wurde die Gattung Dryophytes wiedererrichtet,[1] und aus der Gattung Hyla ausgegliedert. Sie bleibt aber umstritten, da sie nur aus biogeographischen Gründen zusammengestellt wurde, um Arten aus Nordamerika und Ostasien zusammenzufassen. Es gibt hingegen kaum morphologische Begründungen für diese Abtrennung.[2] Allerdings hat sich bei molekulargenetischen Untersuchungen gezeigt, dass diese Gruppe monophyletisch ist und den Arten einige physiologische Eigenschaften gemeinsam sind.[3]
Die Typusart der Gattung ist Dryophytes versicolor.
Arten
BearbeitenDie Gattung umfasst 20 Arten:[4] Einige der Arten sind gefährdet oder gelten als neuzeitlich ausgestorben. Andererseits wurden verschollen geglaubte Arten durch intensive Forschung wiederentdeckt. In der Gattung Dryophytes gilt Dryophytes bocourti (Synonym: Hyla bocourti) aus Guatemala als verschollen.[5]
Stand: 6. August 2022
- Dryophytes Fitzinger, 1843
- Dryophytes andersonii (Baird, 1854) – Anderson-Laubfrosch
- Dryophytes arboricola (Taylor, 1941)
- Dryophytes arenicolor Cope, 1866
- Dryophytes avivoca (Viosca, 1928)
- Dryophytes bocourti (Mocquard, 1899)
- Dryophytes chrysoscelis (Cope, 1880) – Copes Grauer Laubfrosch
- Dryophytes cinereus (Schneider, 1799) – Karolina-Laubfrosch
- Dryophytes euphorbiaceus (Günther, 1858)
- Dryophytes eximius (Baird, 1854)
- Dryophytes femoralis (Daudin, 1800)
- Dryophytes flaviventris Borzée & Min, 2020
- Dryophytes gratiosus (LeConte, 1856)
- Dryophytes immaculatus (Boettger, 1888)
- Dryophytes japonicus (Günther, 1859 (1858)) – Japanischer Laubfrosch inkl. Dryophytes ussurensis
- Dryophytes plicatus (Brocchi, 1877)
- Dryophytes squirellus (Daudin, 1800) – Eichhörnchen-Laubfrosch
- Dryophytes suweonensis (Kuramoto, 1980)
- Dryophytes versicolor (LeConte, 1825)
- Dryophytes walkeri (Stuart, 1954)
- Dryophytes wrightorum (Taylor, 1939)
Ob Dryophytes suweonensis als eigene Art gelten kann oder mit Dryophytes immaculatus synonymisiert werden soll, ist Gegenstand von Untersuchungen. Dryophytes ussuriensis gilt in vielen systematischen Zusammenstellungen als Synonym von Dryophytes japonicus. Die als Hyla heinzsteinitzi aus der Gegend von Jerusalem beschriebene Art gehört ebenfalls zu Dryophytes japonicus und wurde aus dem Fernen Osten nach Israel eingeführt.
Galerie
Bearbeiten-
Dryophytes avivoca
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Dryophytes chrysoscelis
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Dryophytes eximius
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Dryophytes gratiosus in Amplexus
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Dryophytes japonicus
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Dryophytes squirellus im Okaloacoochee Slough Wildlife Management Area, Florida, USA
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Dryophytes femoralis im Okeefenokee National Wildlife Refuge, Georgia, USA
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Zwei unterschiedlich gefärbte Männchen von Dryophytes versicolor
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Dryophytes wrightorum Arizona, USA
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Dryophytes walkeri aus Mexiko
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c William E. Duellman, Angela B. Marion & S. Blair Hedges: Phylogenetics, classification, and biogeography of the treefrogs (Amphibia: Anura: Arboranae). Zootaxa, 4101, 1, S. 1–109, April 2016 doi:10.11646/zootaxa.4104.1.1
- ↑ J. Faivovich, M. O. Pereyra, M. C. Luna, A. Hertz, B. L. Blotto, C. R. Vásquez-Almazán, J. R. McCranie, D. A. Sánchez, D. Baêta, K. Araujo-Vieira, G. Köhler, B. Kubicki, J. A. Campbell, D. R. Frost, W. C. Wheeler & C. F. B. Haddad: On the monophyly and relationships of several genera of Hylini (Anura: Hylidae: Hylinae), with comments on recent taxonomic changes in hylids. South American Journal of Herpetology, 13, S. 1–32, 2018
- ↑ Jia-Yong Zhang, Bryan E. Luu, Dan-Na Yu, Le-Ping Zhang, Rasha Al-attar & Kenneth B. Storey: The complete mitochondrial genome of Dryophytes versicolor: Phylogenetic relationship among Hylidae and mitochondrial protein-coding gene expression in response to freezing and anoxia. International Journal of Biological Macromolecules, 132, S. 461–469, 2019
- ↑ Darrel R. Frost: Dryophytes Fitzinger, 1843. Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.1. Electronic Database accessible at American Museum of Natural History, New York 1998–2022, abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ Dryophytes bocourti in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.
Weblinks
Bearbeiten- Darrel R. Frost: Dryophytes Fitzinger, 1843. Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.1. Electronic Database accessible at American Museum of Natural History, New York 1998–2022, abgerufen am 8. August 2022.