Dschaisch al-Fatah
Dschaisch al-Fatah (auch Jaish al-Fatah; arabisch جيش الفتح Dschaisch al-Fath, DMG Ǧaiš al-Fatḥ ‚Armee der Eroberung/Armee des Sieges‘) ist eine militärische Allianz im Bürgerkrieg in Syrien, die sich aus einer Reihe von syrisch-islamistischen Rebellengruppen zusammensetzt. Sie erklärte ihre Gründung am 24. März 2015.[3] Das primäre Ziel dieser Allianz ist der Sturz der Regierung von Baschar al-Assad.
Dschaisch al-Fatah | |
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جيش الفتح Armee der Eroberung | |
Aufstellung | 24. März 2015 |
Staat | Syrien |
Streitkräfte | Einzelne Truppenteile: |
Stärke | 10.000+ |
Unterstellung | Islamische Front |
Schlachten | Bürgerkrieg in Syrien |
Entwicklung seit Gründung der Allianz
BearbeitenAm 23. März startete die Allianz eine Offensive und eroberte am 25. April 2015 im Kampf um Idlib 2015 die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernement Idlib.[4]
Ende April 2015 startete Jaish Al-Fatah erneute eine Offensive in der Umgebung der Stadt Dschisr asch-Schughur und eroberte diese strategisch wichtige Stadt am 28. April 2015 in Kooperation mit der Freien Syrischen Armee.[5]
Am 28. Mai 2015 wurde die Stadt Ariha und die in sich in der Umgebung befindlichen Dörfer, laut der Syrischen Beobachterstelle für Menschenrechte von der Rebellenallianz innerhalb von nur 3 Stunden komplett erobert.[6]
Organisation und Einsatzgebiete
BearbeitenGründung durch die Türkei
BearbeitenDie Dschaisch al-Fatah galt nach Einschätzung des Atlantic Council als ein von der Türkei geführtes Projekt, das als Teil einer neuen Strategie mit Saudi-Arabien im Jahr 2015 zum Sturz von Präsident Assad erdacht wurde, nachdem die Vereinigten Staaten keine islamistischen Gruppen unterstützen wollten.[7]
Aufbau
BearbeitenDie Dschaisch-al-Fatah-Koalition ist nach dem Vorbild der südlichen Front der Freien Syrischen Armee aufgebaut und soll wie diese primär die Assad-Regierung bekämpfen.[5] Die Ahrar al-Scham sind die größte Rebellengruppe innerhalb von Dschaisch al-Fatah,[8] des Weiteren gibt es kleine Bataillone der Muslimbrüder (Syrien)[1] und darüber hinaus besteht die Koalition aus Teilen der Al-Nusra-Front.[9] Die Allianz kooperiert mit der Freien Syrischen Armee und untersteht dem Oberkommando der Islamischen Front.[1]
Dschaisch al-Fatah ist hauptsächlich im Gouvernement Idlib und in kleinen Teilen im Gouvernement Hama und Gouvernement Latakia aktiv.[10]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f 'Army of Conquest’ rebel alliance pressures Syria regime. In: Daily Mail. 28. April 2015, abgerufen am 2. Mai 2015: „The coalition, whose formation was announced in March, comprises a range of mostly Islamist groups, the most prominent being the powerful Islamist Ahrar al-Sham […] Other important members include Faylaq al-Sham, a coalition of Muslim Brotherhood-linked battalions, and Jund al-Aqsa, a small jihadist group.“
- ↑ Al Qaeda and allies form coalition to battle Syrian regime in Idlib, Long War Journal, 24. März 2015
- ↑ News Update 3-25-15. longwarjournal, abgerufen am 25. März 2015.
- ↑ France24: New Islamist alliance seizes Idlib from Syrian troops
- ↑ a b Anne Barnard, Hwaida Saad: Islamists Seize Control of Syrian City in Northwest. The New York Times, 25. April 2015, abgerufen am 27. April 2015: „Images posted by fighters and antigovernment activists showed insurgents, including some with Fursan al-Haq, a Free Syrian Army group, using what appeared to be guided antitank missiles to blow up armored vehicles in the battles in Idlib Province in recent days.“
- ↑ Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte: Al-Fateh Army takes control over the whole city of Ariha in Idlib
- ↑ AP:"Turkey Unlikely to Drop Syria Rebels in Latest Realignment" New York Times vom 9. August 2016
- ↑ Syrian rebels fight Syrian army near Assad heartland. In: Newsweek. 30. April 2015, abgerufen am 1. Mai 2015: „As the biggest group in Army of Fatah, Ahrar al-Sham appears to hold the key to preventing infighting.“
- ↑ Thomas Joselyn: Al Qaeda, jihadist allies declare victory over Syrian regime in key City. In: The Long War Journal, 25. April 2015
- ↑ Rebels seek to storm Idlib amid chemical fears ( des vom 2. April 2015 im Internet Archive), NOW, 25. März 2015