Eberschwein
Eberschwein (auch: Eberswein, Eberswin o. ä.) ist der Name eines westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDas Geschlecht gehörte im 16. und 17. Jahrhundert zur Ritterschaft der Grafschaft Mark und zum Stadtadel von Hamm. Es war insbesondere in Hamm und Umgebung begütert.[1]
Everhardt Eberswin war 1573 und 1575 Bürgermeister von Hamm. 1591 war ein weiterer Evert Eberschwein Hammer Bürgermeister. Noch 1612 erscheint ein Hammer Bürgermeister Eberschwein.[2] Gottfried Eberhard von Eberschwein war kurbrandenburgischer Oberstleutnant. Er erhielt 1676 vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm in Vorpommern die bei Wolgast gelegenen Güter Hohensee und Schalense, Kreis Greifswald,[3] und war 1685 Kommandant der Festung Pillau. Einer seiner Nachkommen war Alexander Gottfried von Eberschwein, der 1716 Premierleutnant im Infanterie-Regiment Anhalt-Zerbst in Stettin und ab 1739 Platzmajor in Minden war. Sein Bruder war anscheinend Johann Andreas von Eberschwein, 1690 Oberstleutnant beim Infanterie-Regiment Holstein. Ein Sohn von einem der beiden Letzteren war wohl der 1699 bei demselben Regiment als Stabscaptain stehende von Eberschwein, der 1701 dimittiert wurde.[4]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Gold ein roter, aus dem Schildrand hervorwachsender Eberkopf. Auf dem rot-golden bewulsteten Helm ein offener goldener Flug, zwischen dem sich der Eberkopf wiederholt. Die Helmdecken sind rot-golden.[5]
Abweichend gibt Mülverstedt an, dass der Schild silbern und der Eberkopf schwarz ist.[4]
Literatur
Bearbeiten- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 3 (Eberhard–Graffen), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1861, S. 5.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 189.
- George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 9. Abt.: Ausgestorbener preußischer Adel, Provinz Pommern, Nürnberg 1894, S. 22 und Tafel 14.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 45; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 110.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 5 Supplement-Band, Leipzig 1839, S. 140.