Eisbach (Vöckla)

Bach im Grenzgebiet Flachgau zu Hausruckviertel an der Landesgrenze Salzburg und Oberösterreich

Der Eisbach ist ein kleiner Bach im Grenzgebiet Flachgau zu Hausruckviertel an der Landesgrenze Salzburg und Oberösterreich.

Eisbach
Gewässerkennzahl AT: HZB:2-122-152-072-014-004
Lage Grenzgebiet Flachgau-Hausruckviertel, Salzburg/Oberösterreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Kirchhamer Bach → Vöckla → Ager → Traun → Donau → Schwarzes Meer
Flussgebietseinheit Donau unterhalb Jochenstein (DUJ)
Beginn Oberösterreichisch-Salzburger Grenze am Langholz[1]
Mündung bei Schwaigern[2]
47° 59′ 14″ N, 13° 22′ 50″ O
Mündungshöhe 536 m ü. A.[1]

Länge ca. 4 bis 5 km[1]
Einzugsgebiet 5,083 km²[1]
Gemeinden Straßwalchen, Pöndorf
; Ursprung[1] und Mündungsgewässer unklar;[2] historisch Vöckla (fons Vogglae) oder Angerbach

Der Bach entspringt aus mehreren Gerinnen am Westrand des Waldes Langholz in der Gegend zwischen Volkerding (Gemeinde Pöndorf), Bruckmoos und Haslach (beide Straßwalchen), die sich beim Anwesen Bernermühle (Haslach 9/10) direkt an der Landesgrenze vereinen.[1] Bei letzteren beiden Orten spricht man auch von Bruckmoosgraben und Haslachgraben.

Er rinnt dann etwa 2 Kilometer ostwärts durch das Langholz und dann nach ebenso langer Strecke nach Norden. Westlich vom Dorf Schwaigern mündet er in den Weinbach respektive Kirchhamer Bach, die dann nach weiteren 2 Kilometern östlich von Schwaigern der Vöckla zufließen – der Name diesen letzteren Laufabschnittes (und damit der Vorfluter des Eisbachs) ist in den hydrographischen Quellen unklar.[2]

Im Unterlauf folgt die Westbahnstrecke vor der Haltestelle Pöndorf bei Volkerding dem Eisbach.

Geologie, Geschichte und Benennung

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Der Bach ist ein typisches Gerinne im Gletschervorfeld der größten Ausdehnung des Riß-Kaltzeitlichen Irrseegletschers als Gletscherzunge des Traungletschers, um 300.000 und 100.000 Jahre vor heute.[3] Der mittlere Abschnitt folgt der nordwest–südöstlich streichenden Endmoräne bei Hechfeld und Volkerding, und durchbricht sie dann. Jenseits des Kirchhamerbachs liegt die Moräne des noch mächtigeren Mindel-Vorstoßes, über 400.000 Jahre alt.

Die Benennung der Bäche im bis 1779 auch baierischen und bis heute salzburgisch-oberösterreichischen Grenzgebiet ist schon historisch etwas unklar: Georg Matthäus Vischer gibt in seiner Karte Archiducatus Austriae Superioris Geographica Descriptio 1667[4] hier die fons Vogglae (‚Quelle der Vöckla‘), die obere Vöckla heißt bei ihm Spentzl Fluss.[5] Die Josephinische Landesaufnahme der 1780er nennt die Berner Mühl und zeigt einen Steig im Graben vom oberen Weinbach in die Hüttenedt.[6] Der Franziszäische Kataster um 1830 gibt bei der heutigen L1281-Abzweigung Angerbach und verzeichnet die kleinen Oberläufe ab dort gar nicht mehr.[7] Souvant 1857 stellt dann den Namen Angerbach zum Eisbach.[8] Die Dritte Landesaufnahme um 1877 nennt keinen Namen.[9]

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Die Österreichische Karte 50 gibt den nördlichen Ast bei Volkerding als Lauf; das oberösterreichische GIS gibt die Stationierung entlang des mittleren Grabens bis etwa km 4 ; im Salzburger Wasser-GIS wird dieser aber als Bruckmoosgraben geführt, und der südliche als dessen Nebengerinne Haslachgraben; am nördlichen Ast geht die oberösterreichische Stationierung bis km 2 , was gut 5 Kilometer Lauf ergäbe.
    Alle Angaben DORIS, Thema Wasser & Geologie, Informationen Detaileinzugsgebiete und Berichtsgewässernetz, doris.ooe.gv.at; und SAGIS, Layer Gewässer.
  2. a b c Der Kirchhamerbach ist von der Vöcklamündung bis in sein Quellgebiet ausstationiert, die systematischen Gewässerkennzahlen geben aber den Weinbach als Hauptgewässer.
  3. geomap.geolba.ac.at: Vorstoßschotter; Grund- und Endmoräne; Hochterrasse [Riss] (Memento vom 17. Oktober 2014 im Internet Archive)
  4. Georg Matthäus Vischer: Archiducatus Austriae Superioris Geographica Descriptio facta Anno 1667; analog auch Nicolas Visscher: Austriae Archiducatus Pars Superior. 1702 ff (beide Karten als Layer online bei DORIS, Erste Landesaufnahmen; wegen der Projektionsverzerrung Beschriftung Spentzl Fl[uss] dort 1667 an der Position von Schwandt bei Straßwalchen resp. 1702 auf Watzlberg, fons Vogglæ 1667 auf Nößlthal; Stand 10/2014).
  5. Shwaigern (Schwaigern) ist vergleichsweise weit oben am Lauf verzeichnet, was wohl die alte Streusiedlung bezeichnet. Oberhalb folgen die Ortslagen Hehenfeld (Hochfeld) und Waitznroit (wohl Winzerroid), die verzeichnete Flur Dämling ist vermutlich auf das Gehöft Stockham 17 direkt dazwischen bezogen (um 1830 als Damling verzeichnet), das auf der Wasserscheide Vöckla zu Mattig liegt.
    Die Bezeichnungen im Raum sind auch sonst recht präzise (die Ortsbezeichnung Perntal ist das abgekommene Haus Pernthaler im Franziszäischen Kataster direkt an der Landesgrenze bei Eingarten, das ebenfalls genau auf der Wasserscheide lag), es ist also wohl nicht der Nössenbach gemeint und dessen Quellbäche an Kogler Berg und Schoibernberg, diese sind als Rabenshwentner huet und Pergerhuet deutlich weiter südlich verzeichnet. Auch der Zufluss zu Weinbach/Kirchhamerbach, nicht zur Vöckla ist eindeutig.
  6. Wiedergegeben etwa auf Carl Schütz und Franz Müller: Mappa von dem Land ob der Enns 1787 (Layer online bei DORIS, Erste Landesaufnahmen; Beschriftung Berner M: auf Position des Strasser im Langholz; Stand 10/2014).
  7. Franziszäischer Kataster 1817–1861 (Urmappe, als Layer online bei DORIS, Urmappe quality insb. Thema Urmappe).
  8. Alois Souvent: Administrativkarte des Erzherzogthumes Oesterreich ob der Enns. 1857; Beschriftung Angerbach an der Landesgrenze; der Weinbach fehlt komplett, auch sonst sind die Bachläufe dort unpräzise (als Layer online bei DORIS, Erste Landesaufnahmen).
  9. 3. Landesaufnahme gibt nur Steiner Bach für den Nössenbach östlich (Layer online bei DORIS, Erste Landesaufnahmen).