Ein Elektret-Filter ist ein Gasfilter, dessen Fasern so hergestellt werden, dass diese elektrische Ladungen in sich tragen oder eine permanente elektrische Polarisation aufweisen.[1] Elektret-Filter werden erst seit den 1980er-Jahren in Theorie und Praxis untersucht.[2] Sie werden u. a. in der Klima- und Lüftungstechnik sowie in Atemschutzmasken angewendet.[2]

Elektret-Filter sind Tiefenfilter und bestehen in der Regel aus Polymerfasern. Die Partikelabscheidung an Elektret-Fasern erfolgt bei ungeladenen Partikeln aufgrund von Influenz und bei geladenen Partikeln infolge Coulombscher Kraft.[2] Insbesondere für Partikeldurchmesser kleiner als 1 µm können Elektret-Filter im Vergleich zu nicht geladenen Filtern höhere Abscheidegrade erreichen.[2][3] Mit zunehmender Partikelablagerung auf den Fasern werden diese abgeschirmt, und der elektrostatische Abscheideeffekt nimmt ab.[4]

Literatur

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  • Richard C. Brown: Nature, Stability, and Effectiveness of Electric Charge in Filters. In: Kvetoslav R. Spurny: Advances in Aerosol Filtration. Lewis Publishers, Boca Raton 1998, ISBN 0-87371-830-5, S. 219–240.

Einzelnachweise

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  1. Frank Jordan: Untersuchungen zum Partikelabscheideverhalten submikroner Partikel in Faserfiltern im elektrischen Feld. Dissertationsschrift, Duisburg 2001, S. 1.
  2. a b c d Réda Lathrache, Heinz Fißan: Grundlegende Untersuchungen zum Abscheideverhalten der Elektret-Filter. Teil 1: Bestimmung der Abscheidegrade. In: Staub – Reinhaltung der Luft. 49 (1989) Nr. 9, S. 309–314.
  3. VDI 3677 Blatt 2:2004-02 Filternde Abscheider; Tiefenfilter aus Fasern (Filtering separators; Depth fiber filters). Beuth Verlag, Berlin, S. 24.
  4. Réda Lathrache, Heinz Fißan: Grundlegende Untersuchungen zum Abscheideverhalten der Elektret-Filter. Teil 3: Änderung der Filtrationseigenschaften durch Partikelbeladung. In: Staub – Reinhaltung der Luft. 49 (1989) Nr. 11, S. 407–411.