Die Entwicklungsdiktatur galt in der Zeit nach dem „Afrikanischen Jahr“ (1960) als die Staatsform, die am Anfang den aus der Kolonialherrschaft entlassenen Staaten helfen könne, zu einer nationalen Einheit zu finden (vgl. Dekolonisation, Nation-Building).

Während diese Theorie für die südamerikanischen und die jungen afrikanischen Staaten bald als eine eher weniger überzeugende Rechtfertigung erschien, werden Südkorea und Malaysia auch gegenwärtig noch oft positiv bewertet.

In Chile berief sich Augusto Pinochet auf dieses Konzept.

Der türkische Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk, der den jungen Staat reformierte und zur Demokratie führen wollte, ließ sich auch als Entwicklungsdiktator bezeichnen.

Literatur

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  • Eun-Jeung Lee: Autoritäre Herrschaft und wirtschaftliche Entwicklung in Südkorea. Rückblick und Ausblick. In: Internationales Asienforum. Vol. 24. (1993) Nr. 1–2. S. 75–90
  • D. E. Hojman: Poverty and Inequality in Chile: Are Democratic Politics and Neoliberal Economics Good for You?, In: Journal of Interamerican Studies and World Affairs 38:2/3 (1996), S. 73–96