Epigenomics (Unternehmen)

Biotechnologieunternehmen in Berlin

Die Epigenomics AG ist ein Biotechnologieunternehmen. Das Unternehmen ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und hat sich auf die Entwicklung von Technologien zur Erkennung von Krebs spezialisiert. Dabei entwickelt es Früherkennungstests für Darm-, Prostata- und Lungenkrebs sowie Überwachungstests für Darm- und Prostatakrebs.

Epigenomics AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE000A11QW50
Gründung 1997
Sitz Berlin, Deutschland Deutschland
Leitung Thomas Taapken
Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiterzahl 41 (2019)[1]
Umsatz 1,1 Mio. Euro (2019)[1]
Branche Biotechnologie
Website www.epigenomics.com
Stand: 31. Dezember 2019

Geschichte

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2009 abgelöstes Logo

Am 30. April 1997 wurde die O.N.M.L. Beteiligungs GmbH in Frankfurt am Main gegründet. Am 6. November 1998 firmierte das Unternehmen in den heutigen Namen um und verlegte seinen Sitz nach Berlin. Zwei Jahre darauf, am 25. Februar 2000, beschloss die Gesellschafterversammlung die Umwandlung der GmbH in eine Aktiengesellschaft.[2] Im Dezember desselben Jahres übernahm Epigenomics Orca Bioscience in Seattle.[3] Im September 2001 wurde der Gründer des Unternehmens, Alexander Olek, zum „Entrepreneur des Jahres“ gewählt. 2002 erhielt das Unternehmen den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Visionär[4] und begann seine Kooperation mit Roche Diagnostics. Epigenomics ging am 14. Juli 2004 an die Börse. Das Zeichnungsvolumen betrug etwa 41,6 Mio. Euro bei einem Emissionspreis von 9,00 Euro.[5] 2006 beendete Roche Diagnostics seine Kooperation mit Epigenomics. Dies bedeutete für Epigenomics einen Umsatzrückgang von drei bis vier Millionen Euro jährlich, woraufhin die Aktie um 40 Prozent einbrach.[6] Der Kurs sank bis Ende September auf 2,50 Euro ab und hatte damit den niedrigsten Kurs seit Börsengang erreicht.[7] Zur selben Zeit gab das Unternehmen bekannt, ein nicht-exklusives strategisches Lizenz- und Kollaborationsabkommen mit Abbott Molecular abgeschlossen zu haben.[8] Anfang Oktober erholte sich der Kurs leicht, nachdem das Unternehmen Patente für die HeavyMethyl-Technologie in den USA und Europa sichern konnte.[9]

Die Epigenomics AG hat im August 2009 bekannt gegeben, dass sie ein nicht exklusives Lizenzabkommen mit den in Salt Lake City, USA, ansässigen ARUP Laboratories, einem führenden Anbieter von diagnostischen Tests, unterzeichnet hat. Dabei erhält ARUP die Rechte für die Verwendung des DNA-Methylierungs-Biomarkers Septin9 (mSEPT9) zur Entwicklung eines molekularen Darmkrebs-Erkennungstests. ARUP ist bereits das zweite Labor in den USA, dass den mSEPT9-Biomarker von Epigenomics lizenziert.[10] Abbott hat den IVD Test mit CE-Kennzeichnung unter dem Markennamen Abbott RealTime mS9 Colorectal Cancer veröffentlicht.[11]

Im Oktober 2009 führte die Epigenomics AG mit Epi proColon, einen auf dem Nachweis methylierter SEPT9-DNA und im Juli 2010 mit Epi proLung, einen auf dem Nachweis methylierter SHOX2-DNA im Serum basierenden Früherkennungstest für Darm- bzw. Lungenkrebs auf den Markt ein. Nachdem Epi proColon im April 2016 eine FDA-Zulassung für den US-amerikanischen Markt erhielt, erholte sich der zwischenzeitlich auf unter einen Euro gefallene Börsenkurs.[12] Der bisher einzige zugelassenen Bluttest zur Früherkennung von Darmkrebs wird in den USA vom Vertriebspartner Polymedco vermarktet.[13]

Wirtschaftsdaten

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In der Epigenomics AG waren 2006 106 Mitarbeiter beschäftigt, hinzu kommen 36 Beschäftigte in der Tochtergesellschaft Epigenomics Inc. in Seattle[14]. Der Gesamtkonzern hatte 2006 nach IFRS eine Bilanzsumme von 30,1 Mio. Euro und einen Umsatz von 3,5 Mio. Euro.[15], die Epigenomics-AG nach HGB-Rechnungslegung eine Bilanzsumme von 32,6 Mio. Euro bei einem Umsatz von 5,2 Mio. Euro[16]. Im Geschäftsjahr 2011 hatte die Epigenomics AG 61 Mitarbeiter, davon 51 am Standort Berlin und 10 in Seattle. Sie erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von 1,44 Mio. Euro.[17]

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Fußnoten

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  1. a b Geschäftsbericht 2019. (PDF) In: epigenomics.com. Abgerufen am 19. Juni 2020.
  2. Geschäftsbericht der Epigenomics AG 2006, S. 7 (Memento des Originals vom 17. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.epigenomics.com auf epigenomics.de
  3. Epigenomics AG (Memento des Originals vom 4. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutscher-gruenderpreis.de auf deutscher-gruenderpreis.de
  4. Im Jahr 2002 wurde der Deutsche Gründerpreis erstmalig an fünf Unternehmen verliehen (Memento des Originals vom 4. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutscher-gruenderpreis.de auf deutscher-gruenderpreis.de
  5. Epigenomics-Aktie fällt beim Börsendebüt unter Ausgabepreis. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Juli 2004, abgerufen am 2. Mai 2016.
  6. tagesspiegel.de, Roche geht – Epigenomics stürzt ab, 16. Dezember 2006 auf tagesspiegel.de
  7. tagesschau.de, Epigenomics kommt mit Krebs-Test voran (Memento des Originals vom 16. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/boerse.ard.de, 4. Oktober 2007
  8. boerse-go.de, Epigenomics schließt Lizenzabkommen mit Abbott Molecular, 26. September 2007 sowie Ad-hoc-Meldung von Epigenomics (Memento des Originals vom 17. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.epigenomics.de auf epigenomics.de
  9. tagesschau.de, Epigenomics kommt mit Krebs-Test voran (Memento des Originals vom 16. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/boerse.ard.de, 4. Oktober 2007 auf boerse.ard.de
  10. Epigenomics AG lizenziert Biomarker für Darmkrebs-Bluttest an ARUP Laboratories, Inc. auf finanznachrichten.de
  11. Epigenomics AG: Strategischer Partner Abbott führt Darmkrebs-Bluttest in Europa und Asien/Pazifik ein. Epigenomics AG, 21. Dezember 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.epigenomics.com
  12. Laborjournal_2016_05. In: laborjournal-archiv.de. 2. Juli 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Mai 2016; abgerufen am 16. Mai 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laborjournal-archiv.de
  13. Dpa-Afx: DGAP-News: Epigenomics startet Produktverkauf von Epi proColon(R) in den USA (deutsch). In: finanznachrichten.de. 27. April 2016, abgerufen am 16. Mai 2016.
  14. Geschäftsbericht des Epigenomics-Konzerns 2006, S. 42–43@1@2Vorlage:Toter Link/www.epigenomics.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf epigenomics.com
  15. Geschäftsbericht des Epigenomics-Konzerns 2006, S. 64–65@1@2Vorlage:Toter Link/www.epigenomics.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf epigenomics.com
  16. Geschäftsbericht der Epigenomics AG 2006, S. 1–3 (Memento des Originals vom 17. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.epigenomics.com auf epigenomics.com
  17. Geschäftsbericht 2011 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.epigenomics.com auf epigenomics.de (PDF; 3,1 MB)