Erwin Olaf
Erwin Olaf (* 2. Juli 1959 in Hilversum als Erwin Olaf Springveld; † 20. September 2023 in Groningen) war ein niederländischer Fotograf.
Leben
BearbeitenOlaf studierte nach seiner Schulzeit Publizistik an der School voor Journalistiek in Utrecht. Als Fotograf war er für Werbekampagnen von internationalen Unternehmen wie Levi’s, Microsoft und Nokia tätig,[1] produzierte aber auch viele Bilder aus der queeren Community.[2] Viele seiner fotografischen Arbeiten sind provokativ und finden Aufmerksamkeit in den internationalen Medien.[3] Ausstellungen der Fotografien von Olaf fanden in verschiedenen internationalen Galerien weltweit statt, beispielsweise in der Flatland Galerie in Utrecht, in der Galerie WAGNER + PARTNER Berlin, im Hasted Hunt in New York City, in der Galerie Magda Danysz in Paris, in der Galerie Espacio Minimo in Madrid, in der B&D Galerie in Mailand, in der Miller Galerie in New York City, in der Crown Galerie in Brüssel, in der Reflex Galerie in Amsterdam usw.
Auch in vielen Kunstmuseen weltweit ist Olaf mit Ausstellungen vertreten, beispielsweise im Moscow Museum of Modern Art in Moskau, im FotoMuseum Provincie Antwerpen, im Groninger Museum, im Domus Artium 2002 (DA2) Salamanca, im Spanischen Museum of New Art in Pontiac, im Bologna Museum of Modern Art, im Muzeum Miejskie Wrocławia in Breslau, im Cultuurlaboratorium im Limburg Museum in Venlo, im Institut Neerlandais in Paris, in der Arts Statements Gallery in Hong Kong, Galleri Tapper-Popermajer in Teckomatorp, im Fotomuseum Den Haag und im Australian Centre for Photography in Paddington.
Olaf entwarf die ab 2014 ausgegebenen niederländischen Euromünzen mit dem Kopfbild des Königs Willem-Alexander.[4]
2004 wurde Olaf auf die Liste De Grootste Nederlander im niederländischen Fernsehen gewählt. Am 31. Oktober 2011 erhielt er den mit 100.000 Euro dotierten niederländischen Johannes Vermeerprijs.[5]
Olaf lebte und wohnte in Amsterdam. Er starb am 20. September 2023 im Alter von 64 Jahren. Wenige Wochen vor seinem Tod war bei ihm eine Lungentransplantation erfolgt, die aufgrund eines langjährigen Lungenemphysems notwendig geworden war.[6][7]
Einzelausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten2021
- „Erwin Olaf. Unheimlich schön,“ Kunsthalle München
2016
- Wagner + Partner, Berlin
- „Erwin Olaf. Homage to Louis Gallait,“ The Pushkin State Museum of Fine Arts, Moskau
- „Catwalk,“ Rijksmuseum Amsterdam,
- „Erwin Olaf,“ Centro de Arte Contemporaneo Málaga, Spanien
2015
- „Skin Deep,“ Hamiltons Gallery, London
- „Retrospective,“ Magda Danysz Gallery, Shanghai
- „Waiting,“ Flatland Gallery, Amsterdam
2014
- „Fall, Bar Babette,“ anlässlich des Europäischen Monats der Fotografie 2014, kuratiert von Wagner + Partner, Berlin
- „Erwin Olaf,“ Museo de Arte Contemporáneo, Santiago de Chile
- Erwin Olaf, 'Chronicle of the Untold, Castle Tophane-i Amire, Istanbul
2013
- „Homage to Berlin,“ Wagner + Partner, Berlin
- „Emotions,“ Flatland Gallery, Utrecht
- „Erwin Olaf – Berlin,“ Hamiltons Gallery, London
2012
- „Erwin Olaf,“ Museum of Modern Art Arnhem, Arnheim
- „Short Stories,“ Wagner + Partner, Berlin
- „Jocelyn Lee,“ Flatland Gallery, Utrecht
- „The Dark Side,“ Galerie Rabouan Moussion, Paris
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
Bearbeiten- 2006: International Colour Awards, Fotograf des Jahres, Vereinigte Staaten
- 2008: Lucie Awards, Vereinigte Staaten
- 2011: Johannes Vermeer Prijs, Niederlande
Literatur
Bearbeiten- Erwin Olaf – Own. Lido Publishers, Antwerpen 2012, ISBN 978-94-91301-02-5.
- Erwin Olaf Volume. Aperture Foundation, New York 2008, ISBN 978-1-59711-061-7.
- Erwin Olaf Volume II. Aperture Foundation, New York 2014, ISBN 978-1-59711-298-7.
- Andere ogen – 10 jaar eigenzinnige Nederlandse fotografie, Victor Bergen Henegouwen... De Volkskrant, Amsterdam 2009, ISBN 978-90-290-8554-0
- Erwin Olaf: Royal blood, fashion victims, mature, on the occasion of the exhibition „Violence and Passion“ at Reflex Modern Art Gallery Amsterdam. Reflex Modern Art Gallery, Amsterdam 2000, ISBN 90-805531-2-3.
- Alasdair Foster: Erwin Olaf – essay. Aperture foundation, New York 2008, ISBN 1-59711-061-2.
- Jonathan Turner: Erwin Olaf – Silver. Aus Anlaß der Ausstellung Erwin Olaf-Silver im Groninger Museum. Groninger Museum, 2003, ISBN 90-90-17624-1.
- Jonathan Turner: Erwin Olaf – Rain=Hope. Flatland Gallery, Utrecht 2006, ISBN 978-90-804678-7-3.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website von Erwin Olaf
- Artfacts
- Erwin Olaf bei der Galerie Wagner + Partner ( vom 10. Oktober 2022 im Internet Archive)
- Erwin Olaf in der Galerie Hasted Kraeutler ( vom 28. März 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ ERWIN OLAF. In: ba-reps.com (englisch).
- ↑ Schwuler Fotograf Erwin Olaf ist tot, Queer.de, erschienen und abgerufen am 22. September 2023.
- ↑ Anna Carnick: Checking In: Erwin Olaf. In: The New York Times, 3. Februar 2010 (englisch).
- ↑ Niederlande. Euro- und Cent-Münzen, Website der Deutschen Bundesbank, abgerufen am 14. Dezember 2018.
- ↑ Johannes Vermeer Award 2016 goes to Steve McQueen. ( des vom 19. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: johannesvermeerprijs.nl, (englisch).
- ↑ Todesnachricht. In: ad.nl. 20. September 2023, abgerufen am 20. September 2023 (niederländisch).
- ↑ Fotograaf Erwin Olaf (64) overleden In: nos.nl (niederländisch)
Personendaten | |
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NAME | Olaf, Erwin |
ALTERNATIVNAMEN | Springveld, Erwin Olaf (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Fotograf |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1959 |
GEBURTSORT | Hilversum |
STERBEDATUM | 20. September 2023 |
STERBEORT | Groningen |