Fürstenforst
Fürstenforst (fränkisch: Foaschd[3]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Burghaslach im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern.[4]
Fürstenforst Markt Burghaslach
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Koordinaten: | 49° 44′ N, 10° 36′ O |
Höhe: | 356 m ü. NHN |
Fläche: | 86 ha[1] |
Einwohner: | 63 (25. Mai 1987)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 96152 |
Vorwahl: | 09552 |
Geographie
BearbeitenDas Dorf bildet mit Burghaslach im Süden eine geschlossene Siedlung und liegt am Südhang einer Anhöhe des Steigerwalds. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2261 (0,3 km südlich) bzw. nach Heuchelheim (3,4 km nordwestlich).[5]
Die Gemarkung Fürstenforst hat eine Fläche von 0,857 km². Sie ist in 196 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4374,24 m² haben.[1][6]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde erstmals im Jahr 1314 erwähnt, als ein Hans von Vestenberg, Landrichter der Burggrafschaft Nürnberg, als Inhaber eines seit „urdenklichen Zeiten“ bestehenden freiadligen Ritterguts genannt wird.[7] Er erhielt Fürstenforst als Lehen von der Burggrafschaft. Als 1687 die Linie Vestenberg zu Burghaslach ausstarb, fiel das Lehen an das Markgraftum Brandenburg-Ansbach als Rechtsnachfolger der Burggrafschaft heim. Das Hochgericht übte bis zum Ende des Alten Reiches die Castell’sche Cent Burghaslach aus.[8][9]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Fürstenforst dem Steuerdistrikt Burghaslach zugeordnet. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Fürstenforst. Die Gemeinde unterstand dem Herrschaftsgericht Burghaslach.[10] Sie hatte eine Gebietsfläche von 0,870 km².[11] Am 1. Januar 1972 wurde Fürstenforst im Zuge der Gebietsreform nach Burghaslach eingemeindet.[12][13]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1871 | 1925 | 1950 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 138 | 97 | 111 | 90 | 63 |
Baudenkmäler
Bearbeiten- Haus Nr. 68: Brunnen
- Haus Nr. 69: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 70: Schloss Fürstenforst
Religion
BearbeitenIn Fürstenforst gab es im 19. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Fürstenforst. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 233 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 65–67.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 50–52.
Weblinks
Bearbeiten- Fürstenforst. In: burghaslach.de. Abgerufen am 29. Oktober 2023.
- Fürstenforst in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 4. November 2023.
- Fürstenforst in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 4. November 2023.
- Fürstenforst im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 4. November 2023.
- Fürstenforst bei www.steigerwaldklub.de
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Gemarkung Fürstenforst (091179). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 338 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 50. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „fōəšd“.
- ↑ Gemeinde Burghaslach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Oktober 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. November 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Fürstenforst bei www.steigerwaldklub.de
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 50ff.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 233.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 89 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 819 (Digitalisat).
- ↑ https://wiki.genealogy.net/Burghaslach#Politische_Einteilung
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.