Die Spiele um den FDGB-Fußballpokal 1982/83 waren die 32. Auflage dieses Wettbewerbes.

Für den Wettbewerb hatten sich 75 Mannschaften qualifiziert. Er begann mit einer Qualifikationsrunde, für die sechs DDR-Ligisten ausgelost worden waren. An der I. Hauptrunde nahmen die 15 Bezirkspokalsieger, 55 Mannschaften aus der zweitklassigen DDR-Liga sowie die beiden Oberligaabsteiger jeweils aus der Saison 1981/82 teil.

Alle Begegnungen wurden bis zur Entscheidung ausgetragen, war nach 90 Minuten kein Sieger ermittelt, wurde verlängert und ggf. ein Elfmeterschießen durchgeführt.

Während in der Zwischenrunde mit 18 Mannschaften noch vier Bezirkspokalsieger vertreten waren, kam von diesen nur Chemie Leipzig II in die II. Hauptrunde. Hier griffen die 14 Mannschaften der DDR-Oberliga in den Wettkampf ein. Neben dem letzten Bezirkspokalsieger schieden auch die Oberligisten Chemie Böhlen, Chemie Halle und Sachsenring Zwickau bereits nach ihrem ersten Auftritt wieder aus. Mit Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt, Chemie Leipzig I, Chemie Buna Schkopau, Vorwärts Stralsund und Motor Suhl gelangten fünf Zweitligisten in das Achtelfinale. Dieses überstand auch Motor Suhl, das sich erst im Viertelfinale Pokalverteidiger Dynamo Dresden beugen musste. Auch der Vorjahresfinalist und neuer DDR-Meister Dynamo Berlin erreichte die Runde der letzten Acht, musste dort aber beim FC Carl Zeiss Jena mit 2:4 die Segel streichen.

Während der sechsmalige Pokalsieger 1. FC Magdeburg seine beiden Heimspiele im Viertel- und Halbfinale zu nutzen wusste und zum siebten Mal in das Pokalfinale einzog, erreichte der FC Karl-Marx-Stadt zum zweiten Mal das Finale. Beide Mannschaften standen sich bereits 1969 im Endspiel gegenüber, das die Magdeburger damals deutlich mit 4:0 gewannen.

Qualifikationsrunde

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Die Spiele fanden am 7. August 1982 um 15.00 Uhr statt.

Ergebnis
TSG Neustrelitz 1:4 SG Dynamo Fürstenwalde
BSG Fortschritt Weida 1:2 BSG Motor Werdau
BSG Chemie Zeitz 5:5 n. V.
(5:4 i. E.)
BSG Wismut Gera

I. Hauptrunde

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Die Spiele fanden am 14. August 1982 um 15.00 Uhr statt.

Ergebnis
BSG Rotes Banner Trinwillershagen * 0:2 ASG Vorwärts Stralsund
BSG Motor Schwerin * 1:2 TSG Wismar
BSG Motor Süd Neubrandenburg * 3:5 n. V. BSG KWO Berlin
BSG Stahl Brandenburg II * 3:2 n. V. ASG Vorwärts Neubrandenburg
SG Dynamo Fürstenwalde II * 0:2 BSG Stahl Brandenburg
BSG Turbine Spremberg * 2:6 BSG Fortschritt Bischofswerda
BSG Chemie Schönebeck * 3:1 BSG Lokomotive Stendal
ASG Vorwärts Dessau II * 1:5 BSG Stahl Riesa
BSG Motor Heiligenstadt * 1:3 n. V. BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort
BSG Rotasyn Pößneck * 0:1 BSG Motor Suhl
BSG Motor ESKA Hildburghausen * 3:3 n. V.
(2:3 i. E.)
BSG Motor Eisenach
BSG Fortschritt Neustadt * 0:2 ASG Vorwärts Kamenz
BSG Chemie Leipzig II * 1:0 BSG Stahl Blankenburg
BSG Motor Wema/Aufbau Plauen * 3:2 FSV Lokomotive Dresden
BSG Rotation Berlin * 0:1 BSG Stahl Hennigsdorf
BSG Motor WW Warnemünde 1:4 BSG Schiffahrt/Hafen Rostock
BSG Hydraulik Parchim 1:2 BSG Motor Babelsberg
SG Dynamo Schwerin 3:1 TSG Bau Rostock
BSG Lokomotive Anklam 0:2 BSG Energie Cottbus
BSG Post Neubrandenburg 1:3 BSG Stahl Eisenhüttenstadt
BSG Motor Hennigsdorf 3:6 n. V. ISG Schwerin Süd
BSG Stahl Finow 2:3 BSG Aktivist Brieske-Senftenberg
BSG Chemie PCK Schwedt 2:0 n. V. SG Dynamo Fürstenwalde
BSG Empor Halle 0:4 BSG Motor FH Karl-Marx-Stadt
BSG Chemie Zeitz 1:3 BSG Chemie Leipzig
BSG Motor Nordhausen 1:3 BSG Stahl Thale
BSG Stahl Silbitz 0:3 BSG Chemie Buna Schkopau
BSG Werkzeugkombinat Schmalkalden 2:4 SG Dynamo Eisleben
BSG Robur Zittau **2:1 ** BSG Aktivist Schwarze Pumpe
BSG Motor Altenburg 1:0 BSG Glückauf Sondershausen
BSG Stahl Nordwest Leipzig 2:3 TSG Gröditz
BSG Motor Ascota Karl-Marx-Stadt 2:0 BSG Motor Rudisleben
BSG Aufbau Krumhermersdorf 2:1 n. V. BSG Chemie IW Ilmenau
BSG Motor Werdau 0:1 BSG Motor Weimar
BSG Bergmann Borsig Berlin 1:3 ASG Vorwärts Dessau
BSG EAB 47 Lichtenberg 0:3 BSG Einheit Wernigerode
* 
Bezirkspokalsieger
** 
Wertung für Aktivist Schwarze Pumpe, da Zittau ohne Spielerpässe antrat

Zwischenrunde

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Die Spiele fanden am 5. September 1982 um 14.30 Uhr statt.

Ergebnis
BSG Stahl Brandenburg II * 1:2 n. V. ASG Vorwärts Dessau
BSG Chemie Leipzig II * 3:1 TSG Gröditz
BSG Motor Wema/Aufbau Plauen * 0:2 BSG Motor FH Karl-Marx-Stadt
BSG Chemie Schönebeck * 1:2 BSG Stahl Brandenburg
BSG Motor Babelsberg 3:1 SG Dynamo Eisleben
BSG Fortschritt Bischofswerda 0:4 BSG Energie Cottbus
BSG Aktivist Brieske–Senftenberg 2:5 BSG Chemie Leipzig
BSG Stahl Hennigsdorf 1:3 SG Dynamo Schwerin
BSG Motor Ascota Karl-Marx-Stadt 0:4 BSG Chemie Buna Schkopau
BSG Aufbau Krumhermersdorf 2:4 BSG Motor Suhl
BSG Stahl Riesa 3:0 BSG Stahl Eisenhüttenstadt
BSG Schiffahrt/Hafen Rostock 7:0 BSG KWO Berlin
BSG Aktivist Schwarze Pumpe 2:0 ASG Vorwärts Kamenz
ISG Schwerin Süd 3:2 n. V. TSG Wismar
ASG Vorwärts Stralsund 4:2 BSG Chemie PCK Schwedt
BSG Stahl Thale 1:0 BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort
BSG Einheit Wernigerode 1:0 BSG Motor Eisenach
BSG Motor Weimar 1:0 BSG Motor Altenburg
* 
Bezirkspokalsieger

II. Hauptrunde

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Die Spiele fanden am 18. September 1982 um 15.00 Uhr statt.

Ergebnis
BSG Chemie Leipzig II * 1:2 SG Dynamo Dresden
BSG Motor Babelsberg 0:5 Berliner FC Dynamo
BSG Stahl Brandenburg 1:2 1. FC Magdeburg
ASG Vorwärts Dessau 1:3 n. V. BSG Wismut Aue
BSG Stahl Riesa 1:3 FC Karl–Marx–Stadt
BSG Schiffahrt/Hafen Rostock 0:1 1. FC Union Berlin
BSG Chemie Buna Schkopau 2:1 BSG Sachsenring Zwickau
BSG Aktivist Schwarze Pumpe 1:3 FC Vorwärts Frankfurt/O.
SG Dynamo Schwerin 1:2 FC Hansa Rostock
ASG Vorwärts Stralsund 3:2 Hallescher FC Chemie
BSG Motor Suhl 3:2 BSG Chemie Böhlen
BSG Stahl Thale 3:4 FC Carl Zeiss Jena
BSG Motor Weimar 0:6 1. FC Lokomotive Leipzig
BSG Einheit Wernigerode 1:3 FC Rot-Weiß Erfurt
BSG Motor FH Karl-Marx-Stadt 4:2 BSG Energie Cottbus
BSG Chemie Leipzig 3:1 ISG Schwerin Süd
* 
Bezirkspokalsieger

Achtelfinale

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Die Spiele fanden am 23. Oktober 1982 um 13.00 Uhr statt.

Ergebnis
SG Dynamo Dresden 3:2 1. FC Union Berlin
FC Rot-Weiß Erfurt 2:4 Berliner FC Dynamo
FC Carl Zeiss Jena 3:0 BSG Chemie Leipzig
FC Karl-Marx-Stadt 4:2 n. V. BSG Wismut Aue
1. FC Lokomotive Leipzig 0:2 FC Vorwärts Frankfurt/O.
1. FC Magdeburg 4:0 BSG Motor FH Karl-Marx-Stadt
BSG Chemie Buna Schkopau 0:1 FC Hansa Rostock
BSG Motor Suhl 2:1 ASG Vorwärts Stralsund

Viertelfinale

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Die Spiele fanden am 13. November 1982 um 12.30 Uhr statt.

Ergebnis
SG Dynamo Dresden 3:0 BSG Motor Suhl
FC Carl Zeiss Jena 4:2 Berliner FC Dynamo
FC Karl-Marx-Stadt 1:1 n. V.
(4:3 i. E.)
FC Hansa Rostock
1. FC Magdeburg 1:0 FC Vorwärts Frankfurt/O.

Halbfinale

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Die Spiele fanden am 5. Dezember 1982 um 12.30 Uhr statt.

Ergebnis
FC Karl-Marx-Stadt 1:0 FC Carl Zeiss Jena
1. FC Magdeburg 4:1 SG Dynamo Dresden

Statistik

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Paarung FC Karl-Marx-Stadt1. FC Magdeburg
Ergebnis 0:4 (0:2)
Datum 4. Juni 1983
Stadion Stadion der Weltjugend, Ost-Berlin
Zuschauer 48.000
Schiedsrichter Klaus-Dieter Stenzel (Senftenberg)
Tore 0:1 Streich (34.)
0:2 Wittke (37.)
0:3 Streich (53.)
0:4 Pommerenke (87.)
FC Karl-Marx-Stadt Wolfgang KrahnkeJürgen Bähringer (C) Matthias Birner, Frank Uhlig, Claus SchwemmerAndreas Müller, Frank Eitemüller (46. Mario Schubert), Joachim MüllerHans Richter, John Bemme, Mario Neuhäuser
Cheftrainer: Manfred Lienemann
1. FC Magdeburg Dirk HeyneDirk StahmannDetlef Raugust, Siegmund Mewes, Detlef SchößlerAxel Wittke, Jürgen Pommerenke (C) , Wolfgang SteinbachDamian Halata, Joachim Streich (75. Frank Cebulla), Martin Hoffmann
Cheftrainer: Claus Kreul

Spielverlauf

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Im Spiel des Tabellensechsten gegen den Tabellenneunten der abgeschlossenen Oberligasaison 1982/83 gab es im Vorfeld keinen eindeutigen Favoriten. Allerdings hatte Magdeburg mit seinen vier aktuellen Nationalspielern Stahmann, Pommerenke, Steinbach und Streich das nominell bessere Spielerpotential und hoffte nach dem enttäuschenden Abschneiden in der Oberliga auf einen versöhnlichen Saisonabschluss.

In der ersten halben Stunde lieferten sich beide Mannschaften ein ausgeglichenes Spiel. Zwar übernahm der FCM den Spielaufbau, doch die Karl-Marx-Städter setzten ein gekonntes Konterspiel dagegen. Torchancen gab es auf beiden Seiten, die jedoch zunächst ungenutzt blieben. Dann war es Joachim Streich, Torschützenkönig der Oberligasaison, der mit seinem Tor in 34. Minute seine Mannschaft in Führung brachte. Drei Minuten später erhöhte Mittelfeldspieler Axel Wittke auf 2:0. In der Folge kontrollierte der 1. FC Magdeburg mit seiner Mittelfeldachse Wittke, Pommerenke und Steinbach das Spielgeschehen immer mehr, während auf der anderen Seite der Karl-Marx-Städter Spielmacher Joachim Müller das Spiel seiner Mannschaft nicht in den Griff bekam.

FCK-Trainer Lienemann versuchte mit dem Wechsel von Eitemüller zu Schubert zu Beginn der 2. Halbzeit dem Spiel noch eine Wende zu geben, doch schon nach acht Minuten sorgte Streich mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung. Während der FCK anschließend nur noch versuchte, die Höhe der Niederlage zu begrenzen, setzte Pommerenke in der 88. Minute mit dem 4:0 den Schlusspunkt und sorgte für das gleiche Endspielergebnis wie vor 14 Jahren gegen den gleichen Gegner. Damals war es Magdeburgs dritter, diesmal der siebte Pokalgewinn. Beide Trainer kommentierten das Spiel folgendermaßen:

Kreul (FCM): „Ich bin natürlich froh, dass alles so gut geklappt hat. Die Mannschaft hat verragend gekämpft. Besonders herausheben möchte ich noch Pommerenke, Stahmann, Halata und Streich. Die schnellen beiden Treffer verliehen uns die erforderliche Sicherheit“.
Lienemann (FCK): „Natürlich bin ich enttäuscht. Aber der FCM hat verdient gewonnen. Er war besser als wir und hatte eben Leute zur Stelle, die Tore machen konnten“. (Volksstimme Magdeburg, 6. Juni 1983)
 
Pokalsieger 1983: 1. FC Magdeburg
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Siehe auch

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