Fluopicolid
Fluopicolid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Benzamide, bzw. genauer der Acylpicolide. Die Verbindung wurde von Bayer CropScience entwickelt und 2006 als Fungizid eingeführt.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Fluopicolid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
2,6-Dichlor-N-[3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridylmethyl]benzamid | ||||||||||||||||||
Summenformel | C14H8Cl3F3N2O | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
geruchsloser, beigefarbener Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 383,58 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Verwendung
BearbeitenFluopicolid ist als Fungizid besonders wirksam gegen Eipilze (Oomycetes) wie Phytophthora infestans, Plasmopara viticola, Pythium, Bremia lactucae und Pseudoperonospora cubensis. Es wird in zahlreichen landwirtschaftlichen Kulturen eingesetzt.[2]
Es gehört als einziger Vertreter zu der neuen Wirkstoffklasse der Spektrin-delokalisierenden Fungizide.[2]
Zulassung
BearbeitenIn Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit Fluopicolid als Wirkstoff zugelassen. Fluopicolid wird entweder mit Fosetyl-aluminium für den Weinbau oder mit Propamocarb für den Anbau von Kartoffeln und Gemüse angeboten.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Eintrag zu Fluopicolid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. Juli 2014.
- ↑ a b c Fluopicolide, a new Anti-oomycetes Fungicide with a New Mode of Action inducing Perturbation of a Spectrin-like Protein (doi:10.1002/9783527619580.ch19) In: Wolfgang Krämer, Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides, Band 1. Wiley-VCH, 2011, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 831 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Datenblatt Fluopicolide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. August 2023 (PDF).
- ↑ Eintrag zu Fluopicolid (ISO); 2,6-Dichlor-N-[3-chlor-5-(trifluormethyl)-2-pyridylmethyl]benzamid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 14. August 2023. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fluopicolide in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Fluopicolid“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 14. Februar 2016.