Als Formuhren werden alle Armbanduhren und sonstigen tragbaren Uhren bezeichnet, die in keine andere Klasse eingeordnet werden können und die nicht die typische runde Form bzw. die zylindrische Form des Werkes haben.

Die Formuhren unterscheiden sich daher nicht nur von anderen Armbanduhren, sondern auch von gängigen Taschenuhren. Diese Modelle sind bei Uhrenliebhabern sehr beliebt, da sie sich von den anderen Uhren unterscheiden. Bereits die ersten tragbaren Uhren, die in Parfümdosen namens Bisamapfel eingebaut waren, zählen zu den Formuhren. Formuhren wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts nur zu besonderen Anlässen getragen. Ab dem 21. Jahrhundert stellen diese Formuhren jedoch keine Ausnahme mehr da. Formuhren haben oft ein rechteckiges oder ovales Design, in selteneren Fällen auch in Form eines Herzes, eines Kreuzes oder eines Apfels. Das Zifferblatt ist oft in schlichten Schwarz-Weiß-Tönen gehalten und hat römische Zahlen als Stundenmarkierung. Das Armband besteht aus Leder oder Silberlegierungen. Das Uhrwerk einer Formuhr wird wegen der Anpassung an die Form der Uhr auch Formwerk (als Uhrwerk, das von der runden Form abweicht) genannt. Vor 1914 hatten Armbanduhren meist runde Werke, danach kamen Formwerke auf wie Tonneau- und Baguette-Werk. Die Firma Movado stellte 1912 eine der Wölbung des Handgelenks angepasste Formuhr mit entsprechendem Formwerk („Polyplan“, um 1932 modifiziert als „Curviplan“) vor (Die meisten gewölbten Gehäuse waren hingegen mit normalen runden Werken ausgestattet). LeCoultre produzierte um 1932 das Werk „Duoplan“.[1]

Beispiele

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Name Herstellungsjahr Gehäuse Zifferblatt Uhrwerk Funktion
Movado 1915 Gelbgold Silber Mechanisch mit Handaufzug reine Zeitmessung
Cartier 1920 Gelbgold Weiß Mechanisch mit Handaufzug reine Zeitmessung
Jaeger-LeCoultre 1920 Stahl Schwarz Mechanisch mit Handaufzug reine Zeitmessung
Patek Philippe 1920 Gelbgold Weiß Mechanisch mit Handaufzug reine Zeitmessung
Leroy 1929 Gelbgold Champagner Mechanisch mit automatischem Aufzug reine Zeitmessung
Rolex 1930 Weiß- und Gelbgold Silber Mechanisch mit automatischem Aufzug reine Zeitmessung
Rolls 1930 Weißgold Silber Mechanisch mit automatischem Aufzug reine Zeitmessung
Audemars Piguet 1953 Platin Silber Mechanisch mit Handaufzug reine Zeitmessung

Literatur

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  • Kaiser (Hrsg.): Uhren, Ein Handbuch für Uhrenliebhaber und Sammler. 2003, ISBN 3704313033.
  • Eric Bruton: Uhren – Geschichte Schönheit und Technik. 1982, ISBN 388102056X.

Einzelnachweise

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  1. Helmut Kahlert, Richard Mühe, Gisbert L. Brunner, Christian Pfeiffer-Belli: Armbanduhren: 100 Jahre Entwicklungsgeschichte. Callwey, München 1983; 5. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-7667-1241-1, S. 39–43, 484 und 504.