Friedrich Hellner

deutscher Architekt

Friedrich Hellner[1] oder Georg Friedrich Hellner[2] sowie Christoph Georg Friedrich Hellner[3] (geboren 28. September 1825 in Hannover; gestorben 28. April 1860 ebenda) war ein deutscher Architekt.[2] Der insbesondere im Eisenbahnbau Beschäftigte war[1] ein Vertreter des hannoverschen Rundbogenstils.[3]

Hellner wurde in Hannover geboren als Sohn des Konsistorialbaumeisters Friedrich August Ludwig Hellner[1] und der Henriette Dorothee Hellner, geborenen Beuermann oder Beurmann. Nach dem Besuch Tellkampfschule[3] studierte er von 1841 bis 1844 an der Polytechnischen Schule zu Hannover[1] als Schüler von Ernst Ebeling, während er gleichzeitig von seinem Vater unterrichtet wurde und eine praktische Ausbildung zum Maurer durchlief.[3]

1844 erhielt er eine Anstellung als Zeichner bei der Reichsbahndirektion Hannover, wo er sich insbesondere mit den Hochbauten[3] des ersten, nach Plänen von Laves errichteten „Centralbahnhofes[4] beschäftigte.[3] Ab 1845 übernahm Hellner die Aufgaben als hannoverscher Eisenbahn-Baukondukteur,[1] während er zeitweilig zugleich als Mitarbeiter im Architekturbüro von Conrad Wilhelm Hase arbeitete.[3]

Von 1847 bis 1850 studierte Hellner in Karlsruhe an der dortigen Bauschule und unternahm anschließend mehrere Studienreisen.[3]

Nach seiner Rückkehr nach Hannover wurde er wieder in der hannoverschen Eisenbahndirektion tätig und zum Ingenieur II. Klasse ernannt. 1851 wurde er Gründungsmitglied des Architekten- und Ingenieur-Vereins Hannover[3] und nahm im Auftrag von Conrad Wilhelm Hase nebenamtlich das Bauaufmaß zur Restaurierung der Michaeliskirche in Hildesheim.[1]

 
1853 nach Plänen von Hase und Hellner im hannoverschen Rundbogenstil errichteter Bahnhof Einbeck-Salzderhelden

Ebenfalls in den 1850er Jahren übernahm Hellner nacheinander die Bauleitung der Bahnhöfe in Alfeld (Leine), Salzderhelden und Burgdamm,[1] bevor er sich 1856 auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst entlassen ließ.[3] Trotzdem leitete er noch 1857 den Bau des Bahnhofes in Osnabrück.[1]

1858 bewarb sich Friedrich Hellner – ohne Erfolg – als Stadtbaumeister in Lüneburg. In seinen letzten beiden Lebensjahren wirkte er von 1859 bis 1860 als Ingenieur in Hannover.[3]

Werke (sofern bisher erforscht)

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Schlüter, Hannover 1998, ISBN 3-87706-538-4, S. 535
  2. a b Helmut Knocke: Hellner ..., in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 161
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Reinhard Glaß: Hellner, Christoph Georg Friedrich in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) [ohne Datum]; online zuletzt abgerufen am 18. Dezember 2024
  4. Waldemar R. Röhrbein: Eisenbahn, in: Stadtlexikon Hannover, S. 153ff.; hier: S. 154